Krone AT

Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3805196):
- Feuer auf dem Frachtschiff „Morning Midas“ im Pazifik.
- Schiff transportiert rund 3000 Fahrzeuge, darunter etwa 800 Elektroautos.
- Brand brach mehr als 24 Stunden zuvor auf einem Deck mit Elektrofahrzeugen aus.
- Standort des Schiffs: etwa 483 Kilometer südwestlich von Adak, Alaska.
- Rauch stieg am Dienstag aus einem Deck mit Elektroautos auf.
- Frachter ist 183 Meter lang und war etwa 1900 Kilometer von Anchorage entfernt.
- 22-köpfige Besatzung konnte Brand nicht eindämmen und sendete Notruf innerhalb von 15 Minuten.
- Alle Crewmitglieder wurden mit einem Rettungsboot gerettet und von einem Handelsschiff aufgenommen.
- US-Küstenwache lässt Feuer kontrolliert abbrennen, da Lithium-Ionen-Batterien an Bord extrem feuergefährlich sind.
- Unklar, ob Elektroautos den Brand ausgelöst haben; Untersuchungen zur Brandursache könnten Wochen bis Monate dauern.
- „Morning Midas“ startete am 26. Mai aus Yantai, China, und lief auch Häfen in Shanghai und Nansha an.
- Ziel war der mexikanische Hafen Lázaro Cárdenas, Ankunft geplant für den 15. Juni.
- Über 60 Prozent der in Mexiko 2023/24 verkauften E-Autos stammen aus China.
- Fall erinnert an den Untergang der „Felicity Ace“ im Jahr 2022, die nach einem Brand sank.
- Experten vermuten, dass Lithium-Ionen-Batterien das Feuer verschärften.
- Versicherer warnen vor Risiken der Verschiffung von Elektroautos; ein modernes Autotransportschiff kann bis zu 10.000 E-Fahrzeuge transportieren.

Source 2 (https://www.gdv.de/gdv/themen/mobilitaet/transport-logistik/seeschifffahrt-wie-gefaehrlich-sind-lithium-ionen-akkus-an-bord--128690):
- Autofrachter „Felicity Ace“ sank im Atlantik nach einem Brand an Bord.
- Aktueller Brand auf dem Frachter „Fremantle Highway“ vor der niederländischen Nordseeinsel Ameland.
- Brandursache: Batterie eines Elektroautos.
- Uwe-Peter Schieder, Kapitän und Experte für Seeschifffahrtssicherheit, äußert sich zu Risiken von Elektroautos an Bord.
- Statistiken zeigen, dass Elektroautos nicht häufiger brennen als Verbrenner, aber anders.
- Brennende Lithium-Ionen-Batterien produzieren Wasserstoff, Sauerstoff und giftige Gase.
- Herkömmliche Löschanlagen auf Schiffen sind nicht in der Lage, solche Brände zu löschen.
- CO2-Löschsysteme sind ineffektiv, da Lithium-Ionen-Batterien selbst Sauerstoff erzeugen.
- Lithium-Ionen-Akkus sind in vielen Geräten verbreitet (Smartphones, Laptops, Pedelecs, Werkzeuge).
- Schiffe haben keine wirksamen Mittel gegen Brände von Lithium-Ionen-Akkus.
- Brände können nur kontrolliert abbrennen, Umgebung muss mit Wasser gekühlt werden.
- Vorschlag: Installation von Hochdruck-Wassernebel-Systemen zur Kühlung.
- Aktuelle Löschsysteme sind veraltet und nicht an die modernen Brandlasten angepasst.
- Notwendigkeit zur grundlegenden Änderung der Brand-Detektion und Löschsysteme auf Schiffen.
- Verband setzt sich für besseren Brandschutz auf Schiffen ein.
- Norwegische Reederei Havila Kystruten transportiert keine Elektroautos mehr, was das Anliegen unterstützen könnte.
- Uwe-Peter Schieder ist seit 1994 im GDV tätig und hat zwölf Jahre zur See gefahren.

Source 3 (https://www.dekra.de/de/brandgefahr-bei-elektro-fahrzeugen/):
- In Deutschland gibt es keine umfassende Statistik über Fahrzeugbrände.
- Markus Egelhaaf von der DEKRA Unfallforschung weist darauf hin, dass die Meinung über höhere Brandgefahr von E-Fahrzeugen weit verbreitet, aber unklar begründet ist.
- Eine Studie eines US-amerikanischen Versicherungsunternehmens zeigt, dass die meisten Brandfälle bei Hybrid-Fahrzeugen auftreten, gefolgt von Verbrennern, während batterieelektrische Autos am seltensten brennen.
- Brandursachen lassen sich in drei Gruppen einteilen:
1. Unabhängige Ursachen (z.B. 12-Volt-Bordelektrik, Kurzschlüsse).
2. Ursachen im Bereich der Batterie und des Elektroantriebs.
3. Verbrennerspezifische Ursachen (z.B. defekte Kraftstoffleitungen).
- Hybrid-Fahrzeuge kombinieren alle drei Risikofaktoren, was zu einer höheren Brandfallzahl führt.
- Das Risiko eines Brandes bei batterieelektrischen Fahrzeugen ist nicht höher als bei anderen Fahrzeugtypen.
- Der Deutsche Feuerwehr Verband (DFV) bestätigt, dass die Wahrscheinlichkeit und das Schadensausmaß bei Elektrofahrzeugen nicht erhöht sind.
- Verbrenner tendieren dazu, während oder nach dem Betrieb in Brand zu geraten, während E-Fahrzeuge eher im abgestellten Zustand, insbesondere beim Laden, Feuer fangen.
- Brandursachen bei E-Fahrzeugen können auch von ungeeigneten Ladegeräten oder unzureichender Elektroinstallation auf der Gebäudeseite stammen.
- Egelhaaf sieht keine Probleme beim Parken von E-Autos in Tiefgaragen, wenn die Ladeeinrichtungen zertifiziert sind.
- Thermal Runaway kann bei Batterien auftreten, wenn es zu einem Kurzschluss innerhalb einer Zelle kommt, was zu einem Temperaturanstieg und möglichen Explosionen führen kann.
- Lithium-Ionen-Akkus benötigen eine längere Zeit, um durch äußere Hitze oder mechanische Beschädigung eine interne Reaktion zu starten.
- Die Feuerwehr kann brennende E-Fahrzeuge löschen, jedoch kann dies schwieriger sein, da Hochvoltbatterien in wasserdichten Gehäusen eingebaut sind.
- Spezielle Löschgeräte wie Löschlanzen sind erforderlich, um das Löschmittel in die Batterie zu bringen.
- DEKRA arbeitet an einer Studie, um das Brandrisiko von Benzin-, Diesel-, Hybrid- und rein-elektrischen Fahrzeugen zu vergleichen und verlässliche Daten zu liefern.

Ursprung:

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Link: https://www.krone.at/3805196

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Erstellt am: 2025-06-05 13:20:35

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