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Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250605_OTS0138/presseeinladung-vetmedtalk-am-24-juni-2025):
- Veranstaltung: VetmedTalk am 24. Juni 2025, 18:30 Uhr, online
- Thema: Auswirkungen des Klimawandels auf Süßwasserlebensräume und deren tierische Bewohner, insbesondere Fische
- Moderator: Bernhard Weingartner
- Diskussionsinhalte:
- Fischgesundheit in Aquakulturen
- Veränderung des Fischbestands in heimischen Seen durch den Klimawandel
- Auswirkungen von Hochwasserkatastrophen auf Gewässer und Nahrungsmittelversorgung
- Experten:
- Daniela Achleitner, Leiterin des Instituts für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft, betont die Schwierigkeit, Veränderungen unter Wasser wahrzunehmen.
- Astrid Holzer, Leiterin des Klinischen Zentrums für Populationsmedizin, hebt die Herausforderungen des Klimawandels für die Fischgesundheit in Aquakulturen hervor.
- Gunther Vogl, Leiter des Instituts für Lebensmittelsicherheit, beschreibt die dramatischen Veränderungen der Tier- und Pflanzenpopulationen in Gewässern durch den Klimawandel.
- Ziel der VetmedTalk-Reihe: Verständnis fördern und Veränderungen anstoßen im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen.

Source 2 (https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/anpassung-an-den-klimawandel/anpassung-auf-laenderebene/handlungsfeld-fischerei):
- **Nachhaltige Fischereiwirtschaft**:
- Ziel: Entlastung von Meeresökosystemen und Erhöhung der Resilienz gegenüber Klimawandel.
- Fangquoten und Zielfischarten sollen zukünftige Klimaveränderungen berücksichtigen.
- Maßnahmen: Einführung von Fischschonzeiten, Einrichtung zusätzlicher Meeresschutzgebiete, kleinere Fangflotten, selektivere Fangmethoden.
- Vorgaben zu Maschengrößen schützen Jungtiere und unerwünschte Arten.
- EU-Regeln: Beifang kommerziell genutzter Arten seit 2019 nicht mehr ins Meer zurückwerfen.
- Modernisierung kleinerer Fischereifahrzeuge zur Verringerung von Störungen im marinen Lebensraum.
- Effektivere Überwachung der Fischerei und abschreckende Strafmaßnahmen bei Verstößen.

- **Schutz und Pflege von Lebensräumen**:
- Ziel: Reproduktionsfähigkeit aller Arten in Nord- und Ostsee erhalten.
- Genetisch vielfältige Populationen und artenreiche Ökosysteme sind anpassungsfähiger.
- Umsetzung der Europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) und Nationalen Meeresstrategie zur Erhaltung der Meeresumwelt.

- **Monitoring und Forschung**:
- Notwendigkeit, Veränderungen im marinen Fischfangpotential zu beobachten.
- Regelmäßige Aufbereitung von Fangstatistiken für relevante Fischarten.
- „German Small-scale Bottom Trawl Survey“ (GSBTS) zur Erfassung von Fangraten und Veränderungen in Fischgemeinschaften.
- Echtzeit-Monitoring zur Unterstützung von Schongebieten und -zeiten.
- Intensivierung der Forschung zu Klimawandelauswirkungen auf die Fischerei.

- **Erstellung nachhaltiger Bewirtschaftungspläne**:
- Entwicklung von Plänen, die klimabedingte Veränderungen und Anfälligkeiten berücksichtigen.
- Pläne sollen angepasste Fangquoten, Schonzeiten und Nichtzielarten umfassen.
- Kontinuierliche Überprüfung und Aktualisierung der Pläne.
- Notwendigkeit behördlicher Kontrollen zur Einhaltung der Vorschriften.

- **Anpassung der Seefischerei an neue Fischarten**:
- Anpassung der Flotte an neue Arten wie Sardellen, die durch steigende Wassertemperaturen in deutsche Gewässer vordringen.
- Umrüstung der Flotte variiert je nach Fahrzeugart und Fangmethode.

- **Maßnahmen in der Binnenfischerei**:
- Entwicklung langfristiger Maßnahmen gegen Extremwetterlagen und Klimawandel.
- Einrichtung von Schutzgebieten und Renaturierung natürlicher Gewässer.
- Monitoring und Forschung zur Unterstützung von Anpassungsstrategien.

- **Anpassung und Einrichtung von Schutzgebieten**:
- Anpassung bestehender Schutzgebiete an klimabedingte Veränderungen.
- Renaturierung zur Schaffung von Lebensräumen für heimische Fischarten.

- **Durchgängigkeit und Vernetzung**:
- Auflösung nicht natürlicher Staubereiche zur Reduzierung von Wassertemperaturen.
- Vernetzung von Fließgewässern zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Fische.

- **Monitoring und Forschung in Binnengewässern**:
- Langfristiges Monitoring zur Entwicklung tragfähiger Anpassungsstrategien.
- Intensivierung der Klimafolgen- und Anpassungsforschung.

- **Notfallmaßnahmen und Regelungen**:
- Akute Maßnahmen zur Belüftung von Gewässern während Hitzephasen.
- Notabfischungen und Umsetzmaßnahmen bei gefährdeten Fischbeständen.
- Anpassung von Schonzeiten und Entnahmeregularien.

- **Wiederbesiedlung und Fischbesatz**:
- Wiederbesiedlungsmaßnahmen zur Erhaltung gefährdeter Fischarten.

- **Maßnahmen in Aquakulturen**:
- Anpassung an Klimawandelauswirkungen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit.
- Beschattung von Produktionsstätten und Einsatz von Belüftungseinrichtungen.
- Entwicklung wassersparender Verfahren zur Reduzierung der Abhängigkeit von Niederschlagswasser.
- Umstellung auf wärmeliebende Fischarten bei hohen Wassertemperaturen.
- Zeitliche Anpassung der Produktion zur Vermeidung von Hitzeperioden.

Source 3 (https://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/fischerei/fischerei-und-klimawandel/):
- Ozeane regulieren das Weltklima, produzieren Sauerstoff und absorbieren Kohlendioxid.
- Millionen Menschen sind auf Ozeane als Lebensgrundlage und für Lebensmittel angewiesen.
- Klimawandel stellt Ozeane vor Herausforderungen, die auch die Fischerei belasten.
- Steigender Kohlendioxidgehalt und höhere Temperaturen führen zu wärmerem und saurerem Wasser.
- Meeresspiegel steigt; massive Korallenbleiche wird erwartet.
- Prognose: Bis Ende des Jahrhunderts könnten 99% der Korallenriffe sterben.
- 25% aller Meereslebewesen leben in Korallenriffen; über ein Viertel der kleinen Fischer ist auf sie angewiesen.
- Pteropoden (Seeschmetterlinge) sind ebenfalls von Versauerung bedroht, was Nahrungsketten gefährdet.
- Wärmeres und saureres Wasser stört das Fischverhalten und die Nahrungsaufnahme.
- Höhere Temperaturen erhöhen den Sauerstoffbedarf von Fischen, was zu kleineren Fischen führt.
- Kleinere Fische bedeuten geringere Meeresbiomasse und weniger Fangmöglichkeiten.
- Fischschwärme ziehen in tiefere, kühlere Gewässer oder in Richtung Pole, was Küstenfischer betrifft.
- Prognose: Für jedes Grad Celsius Erwärmung sinkt das globale Fangpotenzial um über 3 Mio. Tonnen.
- Entwicklungsländer nahe dem Äquator sind besonders betroffen; bis 2050 wird eine Reduktion um 50% der Fangmengen erwartet.
- Über zwei Drittel der Entwicklungsländer in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika sind von Seefischerei als Proteinquelle abhängig.
- Wichtige Fischarten wie Sardellen und Sardinen sind klimaabhängig.
- Größere Fische wandern ihrer Nahrung hinterher, was Fischwanderungen beeinflusst.
- Wetterextreme, Küstenerosion und steigender Meeresspiegel belasten Fischereibetriebe.
- Prognose: 2050 wird eine Weltbevölkerung von fast 10 Milliarden Menschen erwartet, was mehr Ressourcen erfordert.
- Nachhaltige Bestandsbewirtschaftung und Aquakulturmethoden sind notwendig.
- Wissenschaftler schätzen, dass nachhaltiges Fischereimanagement die Fischbiomasse um 60% steigern könnte, wenn die globale Erwärmung begrenzt wird.
- Untätigkeit im Fischereimanagement und Klimawandel könnte zu Nahrungsnotständen führen.
- Nachhaltig bewirtschaftete Fischbestände können sich besser an Umweltveränderungen anpassen.
- Gesunde Fischbestände in Küstennähe reduzieren Treibstoffbedarf für Fangfahrten.
- WWF empfiehlt, Fisch als Delikatesse zu betrachten und nur nachhaltigen Fisch zu kaufen.

Ursprung:

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Link: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250605_OTS0138/presseeinladung-vetmedtalk-am-24-juni-2025

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https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250605_OTS0138/presseeinladung-vetmedtalk-am-24-juni-2025

Erstellt am: 2025-06-05 12:52:51

Autor:

OTS