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Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/verhandlungen-fuer-elektro-kv-gehen-in-die-5-runde/9456404):
- Datum: 5. Juni 2025
- Infineon ist ein Vorzeigebetrieb der Elektronikbranche.
- Fünfte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag (KV) 2025 in der Elektro- und Elektronikindustrie findet am Freitag statt.
- Arbeitnehmervertreter haben Streikfreigabe eingeholt und zeigen sich kämpferisch.
- Arbeitgeber verweisen auf Rezession, steigende Arbeitslosigkeit und fordern moderaten Abschluss.
- Angebot der Arbeitgeber (Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie - FEEI): Lohn- und Gehaltsplus von maximal 1,5 Prozent.
- Rollierende Inflation beträgt 2,76 Prozent.
- Gewerkschaften PRO-GE und GPA schließen Abschluss unter der Inflationsrate aus.
- Arbeitnehmervertreter fordern neben Lohnerhöhung auch Änderungen beim Rahmenrecht, z.B. leichteres Erreichen der sechsten Urlaubswoche.
- In der Chemischen Industrie erhalten 50.000 Beschäftigte 2,65 Prozent mehr Lohn.
- In der Holzindustrie werden Einkommen um 2,8 Prozent angehoben.
- In der Papierindustrie gibt es einen gestaffelten Abschluss, bis zu 2,65 Prozent Lohnplus für 8.000 Beschäftigte.
- Abschlüsse gelten rückwirkend ab 1. Mai 2025.
- PRO-GE-Chefverhandler Reinhold Binder und GPA-Chefverhandlerin Eva Scherz berichten von großer Enttäuschung über das bisherige Angebot.
- Hoher Zuspruch bei Betriebsversammlungen.
- FEEI umfasst Unternehmen wie Siemens, Zumtobel, AT&S und Infineon.
- Warnung der Arbeitnehmervertreter: Nulllohnrunde könnte zu Konsumzurückhaltung und Einkommensverlusten führen.
- Karl Dürtscher, Verhandlungsführer der GPA, verstarb Ende Mai im Alter von 64 Jahren.
- Ohne Abschluss am Freitag drohen Arbeitskampfmaßnahmen.
- Forderung nach Lohnerhöhungen basierend auf relevanter Teuerungsrate, besonders für niedrige Einkommensgruppen.
- Im Vorjahr: KV-Löhne und -Gehälter um 7,5 Prozent erhöht, Ist-Einkommen um 6,8 Prozent angehoben.
- Neuer kollektivvertraglicher Mindestlohn: 2.406 Euro brutto pro Monat.

Source 2 (https://www.gpa.at/kollektivvertrag/industrie/elektro/2025/elektro--und-elektronikindustrie-2025--ab-montag-betriebsversamm):
- Die vierte Kollektivvertragsrunde für rund 60.000 Beschäftigte der Elektro- und Elektronikindustrie wurde am Freitagnachmittag ohne Ergebnis abgebrochen.
- Eva Scherz, Verhandlungsleiterin der Gewerkschaft GPA, bezeichnet das neue Angebot der Arbeitgeber als respektlose Provokation.
- Das Angebot liegt mit 1,5 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung unter der relevanten Teuerungsrate von 2,76 Prozent.
- Für Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurde ein Angebot von 0 Prozent gemacht.
- Betriebsversammlungen sind für den Zeitraum vom 12. bis 14. Mai geplant.
- Der nächste Verhandlungstermin ist für den 6. Juni angesetzt.
- Die Gewerkschaften fordern faire Lohn- und Gehaltserhöhungen basierend auf der Inflationsrate von 2,76 Prozent, insbesondere für niedrige Einkommensgruppen.
- Weitere Forderungen umfassen:
- Erhöhung der Zulage für die zweite Schicht auf 1,50 Euro pro Stunde.
- Erhöhung der Zulage für die dritte Schicht auf fünf Euro pro Stunde.
- Verbesserung der Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche.
- Absicherung der Weiterführung der Freizeitoption.
- Der neue Kollektivvertrag sollte ursprünglich ab dem 1. Mai gelten.

Source 3 (https://www.uni-europa.org/de/news/collective-bargaining-during-inflation-trade-union-responses/):
- Studie von UNI Europa mit dem Titel "All Rise - Automatische Lohnerhöhungen in Tarifverträgen in Europa"
- Untersuchung der Verhandlungen von Gewerkschaften in Zeiten hoher Inflation
- Lebenshaltungskosten in Europa seit 2021 stark angestiegen
- Ursachen: Unterbrechungen der Lieferkette durch COVID-19, steigende Energiepreise wegen Ukraine-Konflikt, steigende Unternehmensgewinne
- Inflation in vielen Teilen Europas erreicht zweistellige Werte
- Auswirkungen auf die Kaufkraft der Arbeitnehmer, wichtiges Thema bei Tarifverhandlungen
- Traditionelle Verhandlungsmethode: feste Lohnerhöhungen
- Hohe und unvorhersehbare Inflation stellt diesen Ansatz in Frage
- Mögliche Lösung: Einführung (halb-)automatischer Lohnerhöhungen abhängig von der Inflation
- Begriffe: "automatische Lohnindexierung" oder "Cost-Of-Living Adjustments" (COLA)
- Aufnahme solcher Klauseln in Tarifverträge passt Löhne an künftige Inflationsraten an
- Bietet reale Lohnsicherheit und nominale Flexibilität
- Kaufkraft der Arbeitnehmer bleibt auch bei hoher Inflation gewährleistet
- Tarifparteien wissen nicht genau, um wie viel die Löhne während des Verhandlungszeitraums steigen werden
- Lohnindexierungssysteme oder COLA-Klauseln werden in Zeiten höherer Inflation beliebter
- Gewerkschaften experimentieren in vielen Ländern mit solchen Klauseln
- Vielfalt der Systeme in Bezug auf Umfang und Art der Lohnanpassung an Inflation
- Verbreitung von Lohnindexierungssystemen ist größer als bisher angenommen
- Fehlende Anwendung in einigen Ländern, wo Sozialpartner gegen solche Klauseln sind
- Bericht soll Gewerkschaften helfen, konkrete Beispiele für Tarifverhandlungen zur Bekämpfung der Inflation zu liefern

Ursprung:

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Link: https://www.vienna.at/verhandlungen-fuer-elektro-kv-gehen-in-die-5-runde/9456404

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https://www.vienna.at/verhandlungen-fuer-elektro-kv-gehen-in-die-5-runde/9456404

Erstellt am: 2025-06-05 11:24:11

Autor:

Vienna AT