Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250605_OTS0002/neuer-policy-brief-der-ndc-partnership-gibt-laendern-hinweise-zur-verdreifachung-der-erneuerbaren-energien):
- Die NDC Partnership hat ein neues Kurzdossier veröffentlicht, um politische Entscheidungsträger bei der Integration erneuerbarer Energien in nationale Klimazusagen zu unterstützen.
- 14 Länderregierungen und führende Institutionen haben ein Strategiepapier veröffentlicht, das die Verdreifachung der Kapazitäten für erneuerbare Energien fördert.
- Das Kurzdossier trägt den Titel „Tripling Renewables: Powering Climate Action Across Sectors“.
- Es beschreibt Maßnahmen, die Länder ergreifen können, um die Planung für erneuerbare Energien in ihren Nationally Determined Contributions (NDCs) zu stärken.
- H.E. Mr. Ole Thonke, Klimabotschafter Dänemarks, betont die Bedeutung der Verdreifachung der Kapazitäten für die Einhaltung des Pariser Abkommens.
- Erneuerbare Energieträger gelten als die kostengünstigste Art der Stromerzeugung für viele Länder.
- Pablo Vieira, Globaler Direktor der NDC Partnership, hebt die Erreichbarkeit der Verdreifachung der Kapazitäten für erneuerbare Energien hervor.
- Im Jahr 2023 entfielen ein Drittel der weltweiten Stromerzeugung und 86 % der neuen Energiekapazitäten auf erneuerbare Energien.
- Über 65 % der Länder haben in der letzten NDC-Runde spezifische, messbare Ziele für erneuerbare Energien festgelegt.
- Es bestehen jedoch erhebliche Lücken zwischen nationalen Energieplänen und NDC-Zielen.
- Die nächste NDC-Runde bietet die Möglichkeit, Ziele für erneuerbare Energien in nationale Klima- und Entwicklungspläne aufzunehmen.
- Das Kurzdossier enthält sechs Überlegungen zur Beschleunigung des Einsatzes erneuerbarer Energien:
1. Angleichung nationaler Energiepläne an die NDCs.
2. Einrichtung von Kooperationsmechanismen zur Einbeziehung erneuerbarer Energien in die sektorale Planung.
3. Bewertung von Wertschöpfungsketten und Interessengruppen zur Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen.
4. Entwicklung von Fahrplänen für Technologie- und Finanzierungsbedarf.
5. Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Beteiligung subnationaler Regierungen.
6. Unterstützung von Innovationen und neuen Technologien sowie Geschäftsmodellen.
Source 2 (https://www.bmz.de/de/themen/klimawandel-und-entwicklung/ndc-partnerschaft):
- NDC-Partnerschaft hat 227 Mitglieder (Stand: Juli 2024)
- 129 Länder
- 57 internationale Organisationen und Entwicklungsbanken
- 41 assoziierte Mitglieder (z.B. Forschungsinstitute, internationale Partnerschaften, Verbände)
- Unterstützungseinheit (Support Unit) ist bei drei Trägern in Washington und Bonn angesiedelt:
- World Resources Institute (WRI)
- Sekretariat der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC)
- Büro für Projektdienste der Vereinten Nationen (UNOPS)
- Aufgabe der NDC-Partnerschaft:
- Ziele des Pariser Klimaabkommens mit den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 in Einklang bringen
- Umsetzung der nationalen Klimabeiträge (NDCs) fördern
- Schwellen- oder Entwicklungsländer können Unterstützung zur Entwicklung und Umsetzung ihrer NDCs anfragen
- Entwicklungspartner und Durchführungsorganisationen bieten maßgeschneiderte Pakete aus Fachwissen, technischer Unterstützung und Finanzierung an
- Einbindung nichtstaatlicher Partner (z.B. NGOs, Wissenschaft, Privatwirtschaft)
- Notwendigkeit der „Übersetzung“ der Klimaziele in konkrete Politikansätze, Haushaltsposten und Investitionspläne
- Über 95 Mitgliedsländer nutzen die Unterstützung der NDC-Partnerschaft; weitere Länder haben Bedarf angemeldet
- Unterstützung bei der Fortschreibung nationaler Klimabeiträge und Klima-Langfriststrategien
- 63 Länder wurden bei der Einreichung der zweiten Generation von NDCs ab 2020 begleitet
- Unterstützung für die 2025 anstehende Fortschreibungsrunde (NDCs 3.0) durch den „Global Call“
- Kontinuierlicher Wissens- und Erfahrungsaustausch während des gesamten Prozesses
- „NDC 3.0 Navigator“ bietet Informationen zur ehrgeizigeren Formulierung und Umsetzung der aktualisierten NDCs.
Source 3 (https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/internationale-klimapolitik/uebereinkommen-von-paris/nationale-klimaschutzbeitraege-ndc):
- Das Übereinkommen von Paris (ÜvP) wurde 2015 verabschiedet und sieht einen Fünf-Jahres-Zyklus zur Erhöhung der Klimaschutzambitionen vor.
- Teil des Ambitionsmechanismus ist die Globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake – GST), die Fortschritte und Lücken im Klimaschutz identifiziert.
- Die Ergebnisse der GST sollen Impulse für nationale Klimaziele und internationale Zusammenarbeit liefern.
- Vertragsstaaten müssen bis 2025 ein nationales Klimaziel (NDC) für 2035 vorlegen, basierend auf dem Kattowitzer Regelbuch.
- NDCs sollen die Berücksichtigung der GST-Ergebnisse beschreiben.
- Der erste GST wurde 2023 abgeschlossen, mit dem Ziel, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
- Konkrete Forderungen aus dem ersten GST:
- Verdreifachung des Ausbaus erneuerbarer Energien bis 2030.
- Verdopplung der jährlichen Energieeffizienzsteigerung bis 2030.
- Beschleunigte Abkehr von fossilen Brennstoffen.
- Stärkung des natürlichen Klimaschutzes und Beendigung der globalen Entwaldung bis 2030.
- Förderung der Kreislaufwirtschaft zur Bekämpfung des Klimawandels.
- Die Umsetzung der NDCs bis 2030 würde einen Rückgang der Treibhausgasemissionen um 2,6 % gegenüber 2019 bedeuten.
- Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssten die Emissionen bis 2030 um 43 % gesenkt werden.
- Die aktuellen NDCs würden 86 % des Kohlenstoffbudgets für 1,5 °C und 37 % für 2 °C verbrauchen.
- Laut UNEP Emissions Gap Report 2024 steuert die Welt auf einen Temperaturanstieg von 2,6 bis 3,1 °C zu, es sei denn, die Länder verstärken ihre Maßnahmen.
- Emissionen müssen bis 2030 um mindestens 28 % (2-Grad-Ziel) bzw. 42 % (1,5-Grad-Ziel) gesenkt werden.
- Der sechste Sachstandsbericht des IPCC fordert einen Rückgang der globalen Treibhausgasemissionen um 60 % bis 2035 gegenüber 2019.
- NDCs sollten transparent, umfassend und mit quantifizierbaren Zielwerten formuliert werden.
- Vertragsstaaten sind aufgefordert, langfristige Niedrigemissionsstrategien (LT-LEDS) zu entwickeln.
- Das Umweltbundesamt (UBA) koordiniert den Austausch der NDC-Expert*innen der EU-Mitgliedstaaten und der EU-Kommission.
- Im NDC-Zyklus 2020/2021 entwickelte das UBA eine Methode zur Analyse der NDC-Ausgestaltung, um Ambitionen und Anstrengungen zu bewerten.
- Die Analyse umfasste NDCs aus 20 Ländern und zielte darauf ab, wichtige Elemente für die Ambitionssteigerung zu erfassen.