Krone AT

Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3804557):
- Magnus Brunner, ehemaliger Finanzminister und aktueller EU-Kommissar (ÖVP), äußert sich zu den Herausforderungen des EU-Defizitverfahrens.
- Er beschreibt die wirtschaftliche Situation in Europa als herausfordernd, mit einem durchschnittlichen Wachstum von 1,1 Prozent.
- Es bestehen Unsicherheiten im globalen Handel und in der Wirtschaft.
- Österreich hat ein Budgetdefizit von 4,7 Prozent des BIP im vergangenen Jahr und plant 4,5 Prozent für dieses Jahr, was über der erlaubten Grenze von drei Prozent der Maastricht-Kriterien liegt.
- Der mittelfristige Fahrplan zur Korrektur des Defizits wurde bereits im April bei der EU-Kommission eingereicht.
- Nach Eröffnung des Verfahrens müssen alle budgetrelevanten Entscheidungen in Wien mit der Kommission in Brüssel abgestimmt werden.
- EU-Kommissar Valdis Dombrovskis betont die Wichtigkeit, dem mittelfristigen Strukturplan konsequent zu folgen.
- Österreich muss bis zum 15. Oktober den nächsten allgemeinen Budgetplan bei der EU-Kommission einreichen, der Maßnahmen zum Defizitabbau enthalten soll.
- Die Bundesregierung plant, bis 2028 aus dem EU-Defizitverfahren herauszukommen.

Source 2 (https://kurier.at/politik/inland/oesterreichs-eu-defizitverfahren-fix/403047256):
- EU-Kommission schlägt Einleitung eines Defizitverfahrens gegen Österreich vor.
- Grund: Österreichs Defizit von 4,7% (2024) und geplante 4,5% (2025) übersteigt die erlaubte Grenze von 3% der Wirtschaftsleistung (Maastricht-Kriterien).
- EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis erklärt, dass Österreichs Defizit "erheblich" über den EU-Grenzen liegt.
- Weitere Länder wie Finnland, Lettland und Spanien werden ebenfalls überprüft, jedoch droht nur Österreich das Defizitverfahren.
- Österreichs Finanzminister Markus Marterbauer äußerte keine Angst vor dem Verfahren.
- Österreich hat bereits einen mittelfristigen Plan zur Defizitkorrektur bei der EU-Kommission eingereicht.
- Nach Eröffnung des Verfahrens müssen alle budgetrelevanten Entscheidungen mit der EU-Kommission abgestimmt werden.
- Erste schriftliche Beurteilung des österreichischen Sparplans erfolgt Ende Juni 2025.
- Ziel der Bundesregierung: Aus dem Defizitverfahren bis 2028 herauskommen.
- Experten fordern Strukturreformen, insbesondere in den Bereichen Föderalismus und Pensionen.
- Fiskalratschef Christoph Badelt betont, dass das aktuelle Sparpaket nur die dringendsten Löcher stopft.
- Fehlende Einsparungen von etwa 6 Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode, um die 3%-Grenze zu erreichen.
- Unsicherheiten bezüglich der Budget-Konsolidierung, auch aufgrund externer Faktoren wie der US-Zollpolitik.
- EU-Kommission berücksichtigt nicht nur Zahlen, sondern auch die getroffenen Maßnahmen der Länder.
- Beispiel Finnland: Trotz Defizit über 4% kein Verfahren, da positive Maßnahmen erkennbar sind.
- Beispiel Rumänien: Keine Verbesserung trotz laufendem Defizitverfahren, daher keine positiven Signale von der EU.

Source 3 (https://www.bundesbank.de/en/statistics/public-finances/maastricht-deficit-and-debt-level/maastricht-deficit-and-debt-level-793140):
- Sound public finances are essential for a stability-oriented monetary union.
- EU Member States established fiscal rules in the Maastricht Treaty, later enhanced by the Stability and Growth Pact.
- Maastricht Treaty sets reference values:
- 3% of GDP for government deficit
- 60% of GDP for government debt (Maastricht criteria).
- General government fiscal balance is the difference between revenue and expenditure of the government sector.
- Negative balance indicates a deficit (expenditure exceeds revenue).
- Positive balance indicates a surplus (income exceeds expenditure).
- Government debt, as per the Maastricht Treaty, is a gross figure (no offset for government assets).
- Under the excessive deficit procedure, EU Member States must submit data on general government deficit and debt to the European Commission twice a year (end of March and end of September).
- Data is checked and published by Eurostat.
- In Germany, the Federal Statistical Office compiles past years' data for the general government sector (deficit), while the Bundesbank compiles data for debt.
- The Federal Ministry of Finance provides estimates for the current year.
- The Federal Statistical Office is responsible for transmitting data to the European Commission.
- Methodological principles and compilation of Maastricht debt in Germany are detailed in a Bundesbank Monthly Report article.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-06-04 17:15:07

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