Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19761532/19-prozent-der-getraenke-2024-in-mehrwegverpackungen):
- 97,5 Prozent der Mehrwegverpackungen in Österreich bestehen aus Glas.
- Der Mehrwegbericht umfasst Daten von 360 Unternehmen mit insgesamt 3.911 Filialen über 400 Quadratmetern Verkaufsfläche.
- Ab Anfang 2024 ist der Lebensmitteleinzelhandel in Österreich verpflichtet, Getränke in Mehrwegverpackungen anzubieten.
- 2024 müssen rund 35 Prozent der Filialen die Mehrwegquote erfüllen, 2025 sind es 90 Prozent, und ab 2026 müssen alle Filialen die Quote erfüllen.
- Im Diskontbereich hat sich das Sortiment an Mehrwegangeboten deutlich verändert.
- Umweltminister Norbert Totschnig betont die Bedeutung von Mehrwegverpackungen für den Umweltschutz.
- Umweltverbände fordern mehr Verbindlichkeit bei Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung.
- Der Umweltdachverband fordert eine ambitionierte Umsetzung der EU-Verpackungsverordnung in Österreich.
- Es wird eine Reduktion von Einwegverpackungen und eine gesetzliche Verankerung gefordert.
- Bestehende Modelle wie Pfandsysteme und Re-Use-Initiativen sollen systematischer gefördert werden.
- "Ökosoziales Forum" und "Die Tafel" Österreich weisen auf die Folgen von Lebensmittelverschwendung hin.
- In Österreich landen jährlich über eine Million Tonnen genussfähige Lebensmittel im Müll.
- 54 Prozent der vermeidbaren Lebensmittelabfälle entstehen in Privathaushalten.
- Das Projekt "Isst das jemand?" soll das Bewusstsein für Lebensmittelabfälle schärfen und Tipps zur Vermeidung geben.
Source 2 (https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20240419IPR20589/neue-eu-vorschriften-weniger-verpackungen-mehr-wiederverwendung-und-recycling):
- Verordnung zur Reduzierung von Abfallmengen und Förderung der Kreislaufwirtschaft angenommen.
- Abstimmungsergebnis: 476 Stimmen dafür, 129 dagegen, 24 Enthaltungen.
- Zielvorgaben für Verpackungsreduzierung: 5 % bis 2030, 10 % bis 2035, 15 % bis 2040.
- EU-Staaten verpflichtet, weniger Kunststoffverpackungsmüll zu erzeugen.
- Leerraumanteil in Umverpackungen, Transportverpackungen und Verpackungen für den elektronischen Handel darf maximal 50 % betragen.
- Hersteller und Importeure müssen leichtere Verpackungen mit weniger Volumen anbieten.
- Ab 1. Januar 2030 Verbot bestimmter Einwegverpackungen aus Kunststoff, z. B. für frisches Obst und Gemüse, Lebensmittel in Gastronomie, Einzelportionen und sehr leichte Kunststofftragetaschen.
- Verwendung von PFAS in Lebensmittelverpackungen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, wird verboten.
- Besondere Ziele für Wiederverwendung von Verpackungen alkoholischer und nichtalkoholischer Getränke bis 2030.
- Endvertreiber müssen Verbrauchern die Nutzung eigener Behälter ermöglichen und 10 % ihrer Produkte in wiederverwendbaren Verpackungen anbieten.
- Alle Verpackungen (außer bestimmten Materialien) müssen strengen Recyclinganforderungen genügen.
- Mindestziele für Rezyklatanteil von Kunststoffverpackungen und Recycling von Verpackungsabfällen festgelegt.
- Bis 2029 müssen 90 % aller Einweggetränkebehälter aus Kunststoff und Metall getrennt gesammelt werden.
- Berichterstatterin Frédérique Ries betont die Bedeutung der neuen Regelungen für die Gesundheit und Innovation.
- Vereinbarung muss noch vom Rat förmlich gebilligt werden.
- Hintergrund: Umsatz mit Verpackungen in der EU 2018: 355 Mrd. EUR; Verpackungsabfälle stiegen von 66 Mio. Tonnen (2009) auf 84 Mio. Tonnen (2021).
- Pro Kopf Verpackungsabfälle 2021: 188,7 kg; Prognose für 2030: 209 kg.
- Vorschläge zur Kreislaufwirtschaft und Müllvermeidung aus der Konferenz zur Zukunft Europas berücksichtigt.
Source 3 (https://www.umweltbundesamt.de/themen/mehr-mehrwegverpackungen-potentiale-massnahmen-0):
- Abschlussbericht des Forschungsvorhabens „Förderung von Mehrwegverpackungssystemen“ veröffentlicht.
- Mehrwegverpackungen können Abfallvermeidung und Umweltbelastungen reduzieren.
- In 13 von 15 untersuchten Segmenten kann der Verpackungsverbrauch durch Mehrweg verringert werden, besonders im gewerblichen Bereich (z.B. Transportverpackungen für Pflanzen).
- Treibhausgasemissionen können ebenfalls durch Mehrwegverpackungen reduziert werden.
- Herausforderungen für die breite Umsetzung:
- Investitionskosten
- Rückgabemöglichkeiten
- Logistische Herausforderungen
- Fehlende Standards
- Informationsdefizite
- Untersuchte Handlungsansätze zur Förderung von Mehrwegverpackungen in drei Bereichen:
1. **Getränkeverpackungen**:
- Vorschläge: rechtlich verbindliche Mehrwegquote, 50% Mehrwegquote für Getränkeverpackungen, Abgaben auf Einweggetränkeverpackungen.
2. **Versandverpackungen**:
- Hauptproblem: Mehrkosten.
- Unterstützung durch Wiederverwendungsziele in der neuen EU-Verpackungsverordnung (Verordnung (EU) 2025/40).
- Mögliche Maßnahmen: Abgaben auf Einwegversandverpackungen, Mehrwegquote, Berichtspflichten.
- Empfehlungen: Innovationsförderung für Mehrwegpoolsysteme, Standardisierung von Mehrwegverpackungen, Kampagnen und Umweltzeichen.
3. **Weitere Anwendungsbereiche**:
- Hohe Umlaufzahlen und geringe Umstellungsanforderungen fördern den Umstieg auf Mehrwegverpackungen.
- Bericht enthält rechtliche Einordnung auf deutscher und EU-Ebene sowie Empfehlungen für politische und wirtschaftliche Maßnahmen zur Förderung von Mehrwegverpackungssystemen.