Vienna AT

Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/experten-sehen-pensionssystem-unter-reform-druck/9453944):
- Fachforum zur Reform des Pensionssystems in Österreich fand am Montag statt.
- Initiiert von Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler (ÖVP).
- Diskussion über steigende Lebenserwartung und wachsende Ungleichheiten im Pensionssystem.
- Experten fordern Angleichung des Pensionsantrittsalters an die Lebenserwartung.
- Thematisierung der "Pensionslücke" zwischen Frauen und Männern.
- Arbeits- und Sozialrechtsexperte Rudolf Mosler bezeichnet das Pensionssystem als wichtiges sozialpolitisches Thema.
- Vorschläge zur Lösung: Erhöhung der Beiträge, Staatszuschüsse oder Verlängerung der Erwerbstätigkeit.
- Österreichs Pensionssystem hat im internationalen Vergleich relativ hohe Pensionen und stabile Beitragssätze.
- Falschbehauptungen über fehlende Reformen im Pensionssystem werden zurückgewiesen.
- Frühpensionen wurden in den letzten Jahrzehnten eingeschränkt.
- Umstellung auf "Lebensdurchrechnung" vor über 20 Jahren führte zu Leistungskürzungen.
- Ab 2024 schrittweise Angleichung des Pensionsantrittsalters von Frauen und Männern.
- Einführung des Prinzips Rehabilitation vor Pension.
- Geplante Reformen der aktuellen Bundesregierung: Anhebung der Versicherungsjahre für Korridorpension, Einführung einer Teilpension.
- Christine Mayrhuber (WIFO) betont die Notwendigkeit einer längeren Erwerbstätigkeit und aktiver Arbeitsmarktpolitik.
- Höchste Armutsgefährdung bei alleinlebenden Frauen über 65 Jahren (33%) und Ein-Eltern-Haushalten (43%).
- Mayrhuber sieht Teilzeitbeschäftigung als positives Instrument für Flexibilität.
- Rückblick auf die Vergangenheit: Nur 10% der Frauen haben keinen eigenen Pensionsanspruch mehr.
- Diskussion über nachhaltige Systeme und soziale Komponenten im Pensionssystem.
- Monika Köppl-Turyna (EcoAustria) betont Korrelation zwischen sozialem Status und Lebenserwartung.
- Vorschlag, soziale Ungleichheiten im Sozialsystem und nicht im Pensionssystem zu regeln.
- Koppelung von Pensionsantrittsalter und Lebenserwartung als entscheidender Hebel, mit Verweis auf internationale Beispiele wie Schweden.

Source 2 (https://www.oenb.at/Presse/oenb-blog/2025/2025-02-20-neue-wege-in-der-pensionspolitik.html):
- Reformvorschlag zur Differenzierung von Pensionssystemen wirft Fragen auf.
- Kontinentaleuropäische Pensionssysteme basieren auf dem Äquivalenzprinzip (Proportionalität zwischen Beiträgen und Pensionen).
- Vorschlag ergänzt das Äquivalenzprinzip um eine progressive Komponente.
- Ähnliche Modelle existieren im US-amerikanischen Social Security System.
- Wissenschaftliche Literatur schlägt progressive Pensionsmodelle für Deutschland, Schweden und andere Systeme vor.
- Pensionskonto bleibt zentral: erfasst erworbene Ansprüche, sorgt für Transparenz bei Ersatzraten, berechnet Ansprüche in Echtzeit.
- System mit „Knickpunkten“ vermeidet sprunghafte Ungleichbehandlung und sorgt für kontinuierlichen Verlauf der Ersatzrate.
- Werte der „Knickpunkte“ müssen politisch festgelegt werden, um demografischen und ökonomischen Anpassungsdruck sozial gerechter zu verteilen.
- Knickpunkte sollen Lebenserwartungsunterschiede zwischen Einkommensgruppen ausgleichen.
- Lebenserwartung variiert auch nach Bildung, Wohnort und Lebensstil, aber Einkommen ist stabiler und besser messbar.
- Differenzierung nach Einkommen könnte als unfair angesehen werden, benachteiligt jedoch derzeit Geringverdienende mit niedrigerer Lebenserwartung.
- Praktische Herausforderungen bei der Umsetzung: Berücksichtigung von Teilzeitbeschäftigung, Schwerarbeitspension, Kindererziehungszeiten.
- Vorschlag bezieht sich auf die erste Säule (staatliches Pensionssystem), Reform der zweiten und dritten Säule müsste separat diskutiert werden.
- Einkommensabhängige Ersatzraten sind umstritten, bieten jedoch Vorteile: Aufbau auf bestehendem System, Transparenz, umsetzbar, orientiert sich an Fairness.

Source 3 (https://ecoaustria.ac.at/pensionen-europa/):
- Österreichs Ausgaben für Pensionen liegen deutlich über dem EU-Schnitt und steigen weiter an.
- Die Leistungen aus dem Pensionssystem sinken markant.
- Eine aktuelle EcoAustria Studie im Auftrag der ERSTE Stiftung und der Vienna Insurance Group (VIG) vergleicht internationale Pensionssysteme.
- Die Studie bietet konkrete Ansatzpunkte für eine Pensionsreform in Österreich.
- Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des österreichischen Pensionssystems zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
- Österreichs öffentliche Ausgaben für Pensionen sind die vierthöchsten in der OECD.
- Ohne Reformen werden die Ausgaben weiter steigen.
- Die Durchschnittspension wird relativ zum Durchschnittslohn sinken, was das Risiko von Altersarmut erhöht.
- Im Vergleich: Verhältnis von Durchschnittspension zu Durchschnittslohn in Dänemark beträgt 61%, in den Niederlanden 67%, in Österreich nur 56%.
- Dänemark und die Niederlande nutzen teilweise kapitalgedeckte Pensionssysteme, was ihre Staatsbudgets entlastet.
- Weniger Geld für Pensionen im Budget ermöglicht mehr Mittel für andere Themen, wie die grüne Transformation.
- Es wird betont, dass jetzt schnell gehandelt werden muss, um neue Lösungen in Zusammenarbeit mit relevanten gesellschaftlichen Gruppen zu finden.

Ursprung:

Vienna AT

Link: https://www.vienna.at/experten-sehen-pensionssystem-unter-reform-druck/9453944

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https://www.vienna.at/experten-sehen-pensionssystem-unter-reform-druck/9453944

Erstellt am: 2025-06-04 14:03:14

Autor:

Vienna AT