Kleine Zeitung

Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19760676/weinstein-prozess-vor-dem-ende):
- Staatsanwältin Nicole Blumberg erklärte zu Beginn ihres Schlussplädoyers, dass Harvey Weinstein drei Frauen vergewaltigt habe.
- Blumberg argumentierte, dass die Klägerinnen nach den Übergriffen weiterhin Kontakt zu Weinstein hielten, weil sie Angst vor Repressionen hatten.
- Die Klägerinnen hätten "seine Vergeltung gefürchtet" und ihr Trauma verdrängt.
- Weinsteins Anwalt, Aidala, stellte die Klägerinnen als unglaubwürdig dar und behauptete, sie hätten ihre Schönheit genutzt, um Weinstein für ihre Karrieren zu gewinnen.
- Aidala forderte die Geschworenen auf, im Zweifel für den Angeklagten zu entscheiden und Weinstein freizusprechen.
- Weinstein droht eine lebenslange Gefängnisstrafe.
- Die Klägerinnen sind Miriam "Mimi" Haley, Jessica Mann und Kaja Sokola, die berichteten, dass Weinstein sie zum Sex gezwungen habe.
- Sokola war zum Zeitpunkt der ersten Vergewaltigung 16 Jahre alt.
- Weinstein bestreitet, dass seine sexuellen Kontakte nicht einvernehmlich waren.
- 2020 wurde Weinstein in einem ersten Verfahren zu 23 Jahren Haft verurteilt, das Urteil wurde jedoch wegen Verfahrensfehlern aufgehoben.
- Die Neuverhandlung begann im April 2023, Haley und Mann mussten erneut aussagen.
- Weinstein verbüßt derzeit eine 16-jährige Gefängnisstrafe in Kalifornien wegen Vergewaltigung und Angriff auf eine Schauspielerin.
- Er gilt als "Monster" in der Filmbranche, seit die "New York Times" und der "New Yorker" vor mehr als sieben Jahren über seine Taten berichteten.
- Diese Berichterstattung führte zur Gründung der MeToo-Bewegung.
- Weinstein ist körperlich gebrechlich und sitzt im Rollstuhl, schwieg während des Prozesses, scherzte jedoch mit seinem Anwaltsteam.

Source 2 (https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/weinstein-neuauflage-prozess-100.html):
- Datum des Artikels: 15.04.2025
- Ein Gericht in New York hob vor einem Jahr das Urteil gegen Harvey Weinstein wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung auf.
- Der Prozess gegen Weinstein begann 2020, nachdem Hunderte Frauen vor dem Gerichtsgebäude protestierten.
- Weinstein wurde 2020 zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt.
- Ein Berufungsgericht stellte fest, dass im Verfahren Fehler gemacht wurden, insbesondere dass Frauen aussagen durften, die nicht Teil der Anklage waren.
- Annemarie McAvoy, ehemalige Staatsanwältin, erklärt die Gründe für das Wiederaufnahmeverfahren.
- Die Aufhebung des Urteils schockierte viele Unterstützer der MeToo-Bewegung, die den Weinstein-Fall als Auslöser der Bewegung betrachten.
- Aktivistin Tarana Burke sieht die Entscheidung nicht als Rückschlag für die MeToo-Bewegung, sondern als Zeichen ihrer Existenz.
- Im neuen Verfahren müssen die Hauptzeuginnen erneut aussagen: eine Schauspielerin und eine Produktionsassistentin.
- Ein dritter Fall wurde in die Klage aufgenommen.
- Weinstein behauptet, die sexuellen Kontakte seien einvernehmlich gewesen.
- Juristin McAvoy betont, dass es nicht nur um eine Aussage gegen eine Aussage geht, sondern um mehrere Frauen mit ähnlichen Vorwürfen.
- McAvoy vermutet, dass das Urteil milder ausfallen könnte, da der öffentliche Druck gesunken ist und Weinstein gesundheitlich angeschlagen ist.
- Weinstein wird voraussichtlich in den nächsten Wochen bei der Auswahl der Geschworenen anwesend sein.
- Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens wird Weinstein nicht auf freien Fuß kommen, da er in einem anderen Verfahren in Los Angeles zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Source 3 (https://www.rechtsanwalt-nierfeld.de/2023/09/26/von-metoo-bis-zur-reform-wie-der-oeffentliche-druck-das-sexualstrafrecht-veraendert-hat/):
- Die #MeToo-Bewegung hat eine öffentliche Debatte über sexuelle Übergriffe und Reformen im Sexualstrafrecht angestoßen.
- Es wurden Reformen gefordert, um Opfern von sexueller Gewalt gerecht zu werden und Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
- Der öffentliche Druck führte zu einer Reformierung der Gesetzgebung und Rechtsprechung im Sexualstrafrecht.
- Die Reformen beinhalteten die Einführung neuer Tatbestände, wie „Sexuelle Belästigung“ und „Upskirting“.
- Der Grundsatz „Nein heißt Nein“ wurde eingeführt, was bedeutet, dass sexueller Kontakt ohne eindeutige Zustimmung strafbar ist.
- Verjährungsfristen wurden verlängert, um Opfern mehr Zeit zur Anzeige zu geben.
- Richter sind sensibilisierter für sexuelle Gewalt und berücksichtigen das Leid der Opfer in ihren Urteilen.
- Es gibt Kritik an den Reformen, insbesondere an der Umsetzung und der Beweisbarkeit von Taten.
- Einige Kritiker argumentieren, dass die neuen Gesetze zu weit gehen und zu leichtfertig Anklagen erhoben werden können.
- Der öffentliche Druck hat dazu beigetragen, dass sexuelle Übergriffe stärker geächtet werden und Opfern mehr Gehör geschenkt wird.
- Die Reformen im Sexualstrafrecht wurden als wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit und Schutz von Betroffenen angesehen.
- Es bleibt abzuwarten, wie sich das reformierte Sexualstrafrecht in der Praxis bewährt und ob weitere Anpassungen notwendig sind.

Ursprung:

Kleine Zeitung

Link: https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19760676/weinstein-prozess-vor-dem-ende

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https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19760676/weinstein-prozess-vor-dem-ende

Erstellt am: 2025-06-04 13:01:11

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Kleine Zeitung