Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250604_OTS0130/industrie-begruesst-ausbildungsoffensive-fuer-elementarpaedagogik):
- Die Industriellenvereinigung (IV) begrüßt die Ausbildungsoffensive für die Elementarpädagogik, beschlossen im Ministerrat.
- Die Initiative stammt von Bildungsminister Christoph Wiederkehr.
- IV-Generalsekretär Christoph Neumayer betont die Bedeutung der Elementarpädagogik als Fundament des Bildungssystems.
- Es werden 32 Millionen Euro in den elementaren Bildungsbereich investiert.
- Ziel ist die Schaffung von 4.000 neuen Ausbildungsplätzen in der Elementarpädagogik innerhalb der nächsten vier Jahre.
- Maßnahmen zur Qualifizierung von Fachpersonal umfassen:
- Einführung eines neuen Bachelorstudiums für Elementarpädagogik.
- Aufqualifizierung von Assistenzkräften zu Pädagoginnen und Pädagogen.
- Förderung des Quereinstiegs in den Berufszweig.
- Auf Bundesebene wird an einem Fördermodell gearbeitet, um den Einstieg in die Elementarpädagogik zu erleichtern.
- Die Aufwertung des Berufsbilds der Elementarpädagoginnen und -pädagogen wird als wichtig erachtet.
- Neumayer hebt die Notwendigkeit der gesellschaftlichen Wertschätzung und guter Rahmenbedingungen hervor.
Source 2 (https://www.puls24.at/news/politik/bildung-wiederkehr-4000-neue-ausbildungsplaetze-fuer-elementarpaedagogik/413887):
- Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) kündigt 4.000 zusätzliche Ausbildungsplätze für Elementarpädagogik in den nächsten vier Jahren an.
- Geplante Maßnahmen umfassen ein neues Elementarpädagogik-Bachelorstudium und die Aufqualifizierung von Assistentinnen zu Pädagoginnen.
- Die "große Ausbildungsinitiative" soll kommende Woche im Ministerrat beschlossen werden.
- Für die Initiative sind 32 Millionen Euro zusätzlich vorgesehen.
- Wiederkehr zeigt sich zuversichtlich, im kommenden Schuljahr genügend Lehrkräfte zu finden.
- Ziel ist es, den Lehrermangel bis zum Ende der Legislaturperiode zu beheben.
- Anzahl der Deutschförderkräfte wird von 650 auf 1.300 aufgestockt.
- Einführung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres bis spätestens 2027, bereits finanziert.
- Jedes Kind mit Deutschförderbedarf erhält im kommenden Jahr individuelle Deutschförderung.
- Wiederkehr identifiziert ein Problem mit Jugendlichen, die nach neun Jahren Schulpflicht nicht ausreichend lesen und schreiben können.
- Einführung einer Mittleren Reife für Jugendliche nach Ende der Schulpflicht, um Defizite frühzeitig zu erkennen und zu fördern.
- Geplante gezielte Förderprogramme für Jugendliche, die die Mittlere Reife nicht bestehen.
- Einführung von Demokratiekunde als eigenes Fach für AHS-Unterstufe und Mittelschulen.
- Fokus auf Wertevermittlung und Talente der Kinder, anstelle von Defiziten.
- Entwicklung eines Chancenindex zur besonderen Förderung von Schulen, die Unterstützung benötigen.
- Planung von Sanktionen für unkooperative Eltern, z.B. Verwaltungsstrafen bei Schulverweigerung aufgrund von Gewalt.
- Beratungen mit Experten zur gesetzlichen Ausgestaltung der Sanktionen laufen.
- Gesetzesvorschlag zu Sanktionen soll im Laufe des nächsten Schuljahrs vorliegen.
- Wiederkehr kritisiert den Bildungsföderalismus und spricht sich für eine Entflechtung der Verantwortlichkeiten aus.
- Unterstützung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) für mehr Bundeszuständigkeiten im Bildungsbereich.
- Diskussion über neue Sparmaßnahmen und mögliche Anpassungen des Gehaltsabschlusses für Beamte in der angespannten Budgetlage.
Source 3 (https://www.kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/bildung-erziehung-betreuung/elementarbildung/):
- Kindertageseinrichtungen haben einen Bildungsauftrag, wie im § 22 Abs. 1 Satz 1 SGB VIII festgelegt: „Die Aufgabe umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes.“
- Die Rangordnung im Gesetzestext beginnt mit „Betreuung“, was Fragen zur Bildungsperspektive aufwirft.
- Diskussionen um Kinderbetreuung konzentrierten sich oft auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wirtschaftliche Aspekte und soziale Gleichstellung.
- Historisch war Kindertagesbetreuung zunächst kompensatorisch für vernachlässigte Kinder gedacht.
- Friedrich Fröbel sah Kindergärten als ergänzende Einrichtungen zur Familienerziehung, um Mütter in ihrer Erziehungsarbeit zu unterstützen.
- In den 1960er Jahren war der Halbtagskindergarten verbreitet, mit Fokus auf Sozialerziehung zur Gruppenfähigkeit.
- Bildung in Kindertagesstätten wurde in den 1970er Jahren als weniger wichtig erachtet, trotz der Einführung von Programmen zur Bildungsförderung.
- Wissenschaftler beklagen seit etwa fünf Jahren, dass Kinder in Kindergärten zu wenig gebildet werden.
- Studien zeigen große Qualitätsunterschiede in Kindertagesstätten, mit nur 30% der Gruppen in guter Qualität.
- Nach der PISA-Studie fordern Politiker mehr Bildung in Kindertageseinrichtungen.
- Der Bildungsbegriff und der Bildungsauftrag in der Frühpädagogik sind in Deutschland nicht klar definiert.
- Ein Bildungsplan fehlt, was bedeutet, dass Bildung in Kindertagesstätten von den Erziehern individuell gestaltet wird.
- Projekte zur Neubestimmung des Bildungsauftrags in Kindertageseinrichtungen wurden durchgeführt, die Bildung als Selbstbildung des Kindes betonen.
- Wichtige Kompetenzen, die gefördert werden sollen, sind Resilienz, emotionale Stabilität, Kreativität und Kommunikationsfähigkeit.
- Der Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung in Kindertagesstätten ist durch unzureichende Ausbildung der Erzieher und ungünstige Rahmenbedingungen eingeschränkt.
- Es gibt Forderungen nach einer Verbesserung der Rahmenbedingungen, wie z.B. Reduzierung der Gruppengröße und Entlastung von Verwaltungsaufgaben.
- Derzeit werden in Deutschland weniger als 0,5% des BIP für qualitativ hochwertige Kindertagesbetreuung ausgegeben, während 1% empfohlen wird.