Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://exxpress.at/news/porno-paukenschlag-in-frankreich-pornhub-macht-dicht-eu-kritisiert-kinderschutz/):
- In Frankreich sind seit dem 4. Juni 2025 die Erotikplattformen Pornhub, YouPorn und RedTube für Internetnutzer gesperrt.
- Grund für die Sperrung ist ein neues Gesetz zur Altersverifikation, das der Betreiber Aylo nicht umsetzen will.
- Aylo bezeichnet die Umsetzung der strengen Vorgaben als „gefährlichen Präzedenzfall“.
- Besucher der gesperrten Seiten sehen eine Protestnachricht mit dem Bild „Die Freiheit führt das Volk“.
- Solomon Friedman, Eigentümer von Ethical Capital Partners, erklärt, dass Aylo mit der Protestaktion die französische Öffentlichkeit über die „Gefahren“ des Gesetzes informieren möchte.
- Die Altersverifikation soll per Ausweis oder Kreditkarte erfolgen, was Aylo als potenziell „datenschutzverletzend“, „ineffektiv“ und „gefährlich“ einstuft.
- Das französische Gesetz sieht ein „Double-Blind“-Verfahren vor, bei dem persönliche Daten nicht an die Plattformen übermittelt werden.
- Aylo fordert, dass Alterskontrollen auf Betriebssystem-Ebene durch Unternehmen wie Apple, Google oder Microsoft erfolgen sollten.
- Frankreichs Ministerin für Künstliche Intelligenz, Clara Chappaz, äußert, dass Aylo Frankreich verlassen kann, wenn es sich nicht an die Gesetze hält.
- Kulturministerin Aurore Bergé begrüßt das Ende des Zugangs zu den Plattformen.
- Die EU-Kommission hat Ermittlungen gegen Pornhub, XNXX, XVideos und Stripchat wegen mangelnder Alterskontrollen eingeleitet.
- Laut einem früheren Bericht greifen monatlich rund 2,3 Millionen Minderjährige auf Pornoseiten zu, obwohl dies verboten ist.
- Die EU plant eine eigene Altersverifikations-App, die das Alter über den digitalen Ausweis bestätigen soll, ohne persönliche Daten an die Plattformen weiterzugeben.
- Die Einführung der App ist für 2026 vorgesehen, sie befindet sich jedoch noch in der Entwicklung.
Source 2 (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-pornoseiten-jugendschutz-100.html):
- EU-Kommission leitet Verfahren gegen vier große Pornoplattformen ein: Pornhub, Stripchat, XNXX, XVideos.
- Vorwurf: mangelnder Jugendschutz und unzureichende Alterskontrollen.
- Altersverifikation der Anbieter nicht streng genug, um Minderjährige von der Nutzung abzuhalten.
- Bei Bestätigung der Vorwürfe drohen hohe Bußgelder.
- EU-Kommission plant gemeinsames Vorgehen der nationalen Behörden in den 27 EU-Staaten zur Überwachung kleinerer Porno-Seiten.
- Koordinierte Aktion des Europäischen Gremiums für digitale Dienste zur Einhaltung des Digital Services Act (DSA).
- Kommission übernimmt Aufsicht über Plattformen mit mehr als 45 Millionen Nutzern pro Monat in der EU.
- DSA legt fest, dass Plattformen den Zugang Minderjähriger zu pornografischen Inhalten verhindern müssen.
- Aktuelle Altersverifikation: Nutzer müssen ihr Alter nur selbst bestätigen, keine tatsächliche Überprüfung.
- Kommission geht vorläufig von Verstößen gegen europäische Vorgaben zum Schutz von Kindern und Jugendlichen aus.
- Weitere Beweise sollen durch Befragungen gesammelt werden; Verfahren prüft zunächst nur einen Verdacht.
- Unternehmen könnten während der Ermittlungen strengere Altersüberprüfungsverfahren einführen, um Bußgeldern zu entgehen.
- Mitte Mai veröffentlichte die Kommission einen Entwurf für Leitlinien zum Schutz Minderjähriger mit technischen Schutzmaßnahmen.
- Geplante EU-weite App zur Altersverifikation soll Nutzern Zugangskontrollen ermöglichen, ohne Identität preiszugeben, verfügbar noch in diesem Sommer.
Source 3 (https://digital-strategy.ec.europa.eu/de/policies/eu-age-verification):
- Die Kommission entwickelt eine einheitliche Altersüberprüfungslösung in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten.
- Ziel ist es, die Privatsphäre zu schützen, benutzerfreundlich und interoperabel zu sein.
- Die Lösung ermöglicht es EU-Nutzern, nachzuweisen, dass sie über 18 Jahre alt sind, um auf altersbeschränkte Websites zuzugreifen (z.B. Pornografie, Glücksspiel, Alkohol).
- Eine kurzfristige Altersüberprüfungslösung wird bereitgestellt, bis die EUid-Brieftasche Ende 2026 verfügbar ist.
- T-Scy (Scytales und T-Systems) wurde mit dem Design und der Entwicklung der vorübergehenden Lösung beauftragt.
- Eine White-Label-App wird im Sommer 2025 bereitgestellt, die anpassbar ist, um Übersetzungen in Landessprachen zu ermöglichen.
- Das Projekt hat bereits mit technischen Spezifikationen, Quellcode und einer Beta-Version begonnen.
- Die Lösung wird mit der EUid-Brieftasche interoperabel sein.
- Die Kommission arbeitet mit Mitgliedstaaten und Industrievertretern an Beta-Tests.