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Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www2.oekonews.at/studie-wasserstoff-aus-afrika-kostet-zu-viel+2400+1227242):
- Studie unter Führung der TU München untersucht rund 10.000 afrikanische Standorte für Wasserstoffversorgung in Europa.
- Nur 200 Standorte kommen realistisch für eine H2-Versorgung infrage.
- Kernproblem: hohe Zinsen auf eingesetztes Kapital für H2-Anlagen in afrikanischen Ländern (Cost of Capital, COC).
- Bisher wurde COC europäisch mit 4 % bis 8 % angesetzt.
- Laut Studie liegt der durchschnittliche COC jedoch über 15 %, in extremen Fällen bis über 26 %.
- Preisvergleich mit grüner Wasserstofferzeugung in Rotterdam für 2030 und niedrigstem Preis von grünem H2 an der European Hydro Bank im Februar 2024.
- Kritik an der Darstellung des Wasserstoffbedarfs, der von Befürwortern als übertrieben angesehen wird.
- Vorschlag, H2 in wenigen energieintensiven Industrieprozessen zu nutzen, um Ökostromüberschüsse zu speichern.
- Hoher Preis von grünem Wasserstoff wird als Grund genannt, warum er nicht für Verbrennung oder Verkehr verwendet werden sollte.

Source 2 (https://www.thuega.de/stadtwerke-der-zukunft/h2-wieviel-woher-was-kostets/):
- Thüga hat 21 Studien zur Preis-Prognose für Wasserstoff ausgewertet.
- Deutschland muss seinen Wasserstoffbedarf größtenteils durch Importe decken.
- Prognosen für 2030: Wasserstoffbedarf zwischen 40 und 170 Terawattstunden (TWh), 50 bis 85 Prozent müssen importiert werden.
- Diese Einschätzung gilt auch für 2045.
- Die Bundesregierung präsentierte im Juli eine Importstrategie für Wasserstoff.
- Importpreis für blauen Wasserstoff 2030: 6,3 ct/kWh; für grünen Wasserstoff: 9,8 ct/kWh (beide Medianpreise).
- Bis 2050 wird der Importpreis für grünen Wasserstoff auf etwa 7,6 ct/kWh geschätzt.
- Endkundenpreise 2035: blauer Wasserstoff 13 ct/kWh, grüner Wasserstoff 17 ct/kWh.
- Erste Auktion der European Hydrogen Bank im April: Produktionskosten für grünen Wasserstoff zwischen 13,3 ct/kWh und 34 ct/kWh.
- Sechs Länder als bevorzugte Wasserstofflieferanten: Dänemark, Norwegen, Niederlande, Spanien, UK, sowie ein Verbund aus Marokko, Tunesien und Algerien.
- Erste größere Importmengen an Wasserstoff aus den Niederlanden bis 2030 erwartet.
- Spanien könnte H2-Derivate wie Ammoniak vor 2030 über den Seeweg liefern.
- Vier pipelinegebundene Importkorridore in der Planung: Nordsee-Korridor, Iberischer Korridor, nordisch-baltischer Korridor, Südschiene durch die Adria.
- Nordsee-Korridor: Anbindung von Norwegen, Dänemark, UK, Belgien und den Niederlanden; Verzögerungen bei Norwegen und Dänemark bekanntgegeben.
- Iberischer Korridor: Potenzial für bis zu zwei Megatonnen grünen Wasserstoff pro Jahr ab 2030 aus Portugal, Spanien und Marokko.
- Nordisch-baltischer Korridor: Verbindung von Norddeutschland und Ostseeraum zu Süddeutschland.
- Ukraine könnte durch Umstellungsmaßnahmen an Deutschland angebunden werden, abhängig von der politischen Situation.
- Thüga sondiert den H2-Beschaffungsmarkt und führt Gespräche mit Stakeholdern.

Source 3 (https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2024/07/20240724-importstrategie-wasserstoff.html):
- Das Bundeskabinett hat die Importstrategie für Wasserstoff und Wasserstoffderivate beschlossen.
- Die Strategie bietet einen Rahmen für die Importe nach Deutschland und ergänzt die Nationale Wasserstoffstrategie.
- Bundesminister Robert Habeck betont, dass ein Großteil des Wasserstoffbedarfs mittel- bis langfristig durch Importe gedeckt werden muss.
- Die Bundesregierung erwartet eine nationale Nachfrage von 95 bis 130 TWh Wasserstoff und Derivaten bis 2030.
- Voraussichtlich 50 bis 70 % (45 bis 90 TWh) des Bedarfs sollen aus dem Ausland importiert werden.
- Der Importanteil wird nach 2030 voraussichtlich weiter steigen.
- Bis 2045 könnte der Bedarf auf 360 bis 500 TWh Wasserstoff und etwa 200 TWh Wasserstoffderivate ansteigen.
- Ziel der Importstrategie ist die Sicherstellung einer resilienten, nachhaltigen und diversifizierten Versorgung.
- Die Strategie unterstützt die Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft und die Einhaltung der Klimaziele.
- Es wird eine zuverlässige Versorgung mit grünem, nachhaltigem Wasserstoff angestrebt.
- Kohlenstoffarmer Wasserstoff und seine Derivate sind ebenfalls Teil der Bedarfsdeckung.
- Die Importstrategie umfasst eine diversifizierte Produktpalette, einschließlich molekularem Wasserstoff und verschiedenen Wasserstoffderivaten (z. B. Ammoniak, Methanol).
- Der parallele Aufbau von Importinfrastrukturen für Pipeline- und Schiffstransporte wird verfolgt.
- Schiffstransporte sind für Regionen vorgesehen, die nicht per Pipeline angebunden werden können.
- Die Bundesregierung kooperiert eng mit europäischen Partnern und international mit verschiedenen Ländern und Akteuren.
- Ziel ist eine breite Diversifizierung der Lieferquellen.
- Das BMWK arbeitet im Rahmen von über 30 Klima- und Energiepartnerschaften und hat H2-Abkommen mit zahlreichen Partnerländern geschlossen.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-06-04 09:39:12

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