Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://presse.wien.gv.at/presse/2025/06/04/ausstellung-wien-und-die-wissenschaftliche-weltauffassung-orte-des-wiener-kreises):
- Ausstellung in der Wienbibliothek im Rathaus vom 5. Juni bis 19. September 2025.
- Kuratiert von Friedrich Stadler und Bernhard Hachleitner.
- Thematisiert den Wiener Kreis und dessen Ziel der Popularisierung einer „wissenschaftlichen Weltauffassung“.
- Der Wiener Kreis trat 1929 mit einem Manifest an die Öffentlichkeit, initiiert von Moritz Schlick.
- Logischer Empirismus sollte einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.
- Wissenschaftliche Aussagen sollten in empirische oder formale Sprache übersetzt werden.
- Mitglieder des Wiener Kreises waren in verschiedenen Forschungsfeldern tätig, auch an Universitäten und Volkshochschulen.
- Ziel war das „Wissen für alle“ und die Mitwirkung an Schulreformen in Wien.
- Wichtige Treffpunkte waren Vereine, Kaffeehäuser und Wohnungen im „Roten Wien“.
- Ausstellung zeigt zentrale Inhalte des Wiener Kreises und dessen Einfluss im sozialen, kulturellen und politischen Kontext.
- Neun Stationen in der Ausstellung fokussieren auf Wiener Orte der wissenschaftlichen Weltauffassung.
- Orte umfassen Universität, Kaffeehäuser, private Wohnungen, Alte und Neue Rathaus, Volksheim Ottakring und Pädagogisches Institut.
- Das neue Rathaus beherbergte von 1925 bis 1934 die Dauerausstellung des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums von Otto Neurath.
- Wienbibliothek im Rathaus besitzt originale Quellen zum Wiener Kreis, darunter die Sammlung Kurt Gödel.
- Eintritt zur Ausstellung ist frei, Öffnungszeiten: MO bis DO 9.00 bis 19.00 Uhr, Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr (1. Juli bis 29. August: 9.00 bis 15.00 Uhr), geschlossen an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen.
- Begleitpublikation „Wien und die Wissenschaftliche Weltauffassung – Orte des Wiener Kreises“ erscheint am 4. Juni 2025, kostenlos erhältlich.
Source 2 (https://www.wienbibliothek.at/besuchen-entdecken/ausstellungen/wien-wissenschaftliche-weltauffassung):
- Ausstellung: 5. Juni bis 19. September 2025
- Eröffnung: Mittwoch, 4. Juni 2025, 18.30 Uhr
- Ort: Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus, 1010 Wien, Eingang Felderstraße, Stiege 6, Glaslift, 1. Stock
- Anmeldung erforderlich für Eröffnung und Führungen
- Gespräch mit Kuratoren: Bernhard Hachleitner (Historiker), Friedrich Stadler (Philosoph und Historiker, Universität Wien)
- Lieder von Felix Kaufmann, moderiert von Anita Eichinger (Direktorin der Wienbibliothek im Rathaus)
- Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9.00 bis 19.00 Uhr, Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr (1. Juli bis 29. August: 9.00 bis 15.00 Uhr)
- Eintritt: frei
- Geschlossen: Samstage, Sonntage und Feiertage
- Sprachen: Deutsch und Englisch
- Ausstellung thematisiert den Wiener Kreis und seine Geschichte
- Erster öffentlicher Auftritt des Wiener Kreises: 1929, durch das Manifest „Wissenschaftliche Weltauffassung“
- Herausgeber: Verein Ernst Mach
- Ziel: Überwindung der metaphysischen Philosophie durch Erfahrung und formale Logik
- Moritz Schlick, eine zentrale Figur, wurde 1936 ermordet
- Wichtige Treffpunkte: Vereine, Kaffeehäuser, Wohnungen
- Rathaus beherbergte Dauerausstellung des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums von Otto Neurath (1927 bis Februar 1934)
- Austrofaschismus und Anschluss führten zur Vertreibung des Wiener Kreises
- Führungen durch die Ausstellung:
- Montag, 23. Juni 2025, 16.00 Uhr
- Montag, 30. Juni 2025, 16.00 Uhr
- Mittwoch, 2. Juli 2025, 17.00 Uhr
- Mittwoch, 16. Juli 2025, 17.00 Uhr
- Mittwoch, 23. Juli 2025, 17.00 Uhr
- Donnerstag, 31. Juli 2025, 17.00 Uhr
- Mittwoch, 21. August 2025, 17.00 Uhr
- Donnerstag, 4. September 2025, 17.00 Uhr
- Donnerstag, 11. September 2025, 17.00 Uhr
- Ausstellungsgrafik: Gerhard Bauer
- Ausstellungsgestaltung: Irina Koerdt und Sanja Utech
Source 3 (https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Kreis):
- Der Wiener Kreis war eine Gruppe von Intellektuellen, die von 1924 bis 1936 in Wien unter der Leitung von Moritz Schlick zusammentrafen.
- Mitglieder umfassten Hans Hahn, Philipp Frank, Otto Neurath, Rudolf Carnap, Herbert Feigl, Richard von Mises, Karl Menger, Kurt Gödel, Friedrich Waismann, Felix Kaufmann, Victor Kraft und Edgar Zilsel.
- Gelegentliche Besucher waren Alfred Tarski, Hans Reichenbach, Carl Gustav Hempel, Willard Van Orman Quine, Ernest Nagel, Alfred Jules Ayer und Frank P. Ramsey.
- Ludwig Wittgenstein und Karl Popper standen in Kontakt, nahmen jedoch nicht an den Treffen teil.
- Die Gruppe vertrat die philosophische Position des Logischen Empirismus, auch bekannt als Logischer Positivismus oder Neopositivismus.
- Beeinflusst wurde der Wiener Kreis von Ernst Mach, David Hilbert, französischem Konventionalismus, Gottlob Frege, Bertrand Russell und Ludwig Wittgenstein.
- Innerhalb des Kreises herrschte Pluralismus philosophischer Positionen, verbunden durch den Versuch, die Philosophie zu verwissenschaftlichen.
- Zentrale Themen waren Grundlagendebatten in Natur- und Sozialwissenschaften, Mathematik, Logik, Aktualisierung des Empirismus, Kritik der Metaphysik und die Verbindung der Wissenschaften.
- Der Wiener Kreis veröffentlichte mehrere Schriftenreihen und organisierte internationale Konferenzen in Städten wie Prag, Königsberg, Paris, Kopenhagen und Cambridge.
- Mitglieder waren auch in der Volksbildung aktiv, insbesondere im Verein Ernst Mach.
- Viele Mitglieder emigrierten aufgrund des Austrofaschismus und der Machtergreifung der Nationalsozialisten.
- Moritz Schlick wurde 1936 ermordet, was das faktische Ende des Wiener Kreises markierte.
- Die Geschichte des Wiener Kreises kann in mehrere Phasen unterteilt werden, beginnend mit informellen Diskussionsrunden vor dem Ersten Weltkrieg.
- Die Konstituierung des Wiener Kreises begann 1921 mit der Rückkehr von Hans Hahn nach Wien.
- 1922 wurde Moritz Schlick auf den Lehrstuhl für Naturphilosophie berufen.
- Ab 1924 fanden wöchentliche interdisziplinäre Diskussionsrunden statt, die als „Geburtsstunde“ des Wiener Kreises gelten.
- 1928 wurde der Verein Ernst Mach gegründet, um die wissenschaftliche Weltauffassung zu popularisieren.
- 1929 trat der Wiener Kreis erstmals unter diesem Namen auf und stellte die Programmschrift „Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis“ vor.
- Der Wiener Kreis übernahm 1930 die Zeitschrift „Annalen der Philosophie“ und führte sie als „Erkenntnis“ weiter.
- Politische und rassistische Gründe führten ab den frühen 1930er Jahren zu einer Desintegration des Kreises.
- 1934 starb Hans Hahn, und der Verein Ernst Mach wurde aufgelöst.
- Nach Schlicks Ermordung fanden nur sporadisch Treffen statt, und der Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland führte zum endgültigen Verschwinden des Wiener Kreises aus Österreich.
- Die Emigration führte zur Internationalisierung des Logischen Empirismus, insbesondere in den angloamerikanischen Raum.
- Ab 1991 besteht in Wien das Institut Wiener Kreis zur Dokumentation und Erforschung der Philosophie des Wiener Kreises.
- 2011 wurde das Institut als universitäres Institut an der Universität Wien eingerichtet.