Krone AT

Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3803706):
- Julia Nawalnaja, Witwe des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny, startet einen neuen Fernsehsender namens „Zukunft Russlands“.
- Der Sender soll Inhalte der russischen Opposition aus dem Exil zeigen.
- Erstmals wird der Sender am 4. Juni, dem Geburtstag von Nawalny, ausgestrahlt.
- Der Sender wird in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) von Paris aus senden.
- Alexej Nawalny starb im Februar 2024 im Alter von 47 Jahren unter ungeklärten Umständen in einem Straflager in Russland.
- Nawalny war wegen „Extremismus“ zu 19 Jahren Haft verurteilt worden und galt als schärfster Widersacher von Präsident Wladimir Putin.
- Julia Nawalnaja hat nach dem Tod ihres Mannes die Rolle einer Führungsfigur der russischen Opposition im Ausland übernommen.
- Sie betont, dass in Russland fast vollständige Zensur herrscht.
- Der neue Sender soll Inhalte ausstrahlen, die von der russischen Opposition im Exil produziert werden.
- Nawalnaja berichtete, dass der Kreml die Videoplattform YouTube wiederholt blockiert hat, was ihre Bemühungen, Russinnen und Russen mit politischen Inhalten zu erreichen, erschwert hat.
- Der neue Sender wird über Satellit ausgestrahlt, um Menschen in ganz Russland zu erreichen.

Source 2 (https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-06/nawalny-witwe-startet-fernsehsender-gegen-russische-zensur):
- Julija Nawalnaja, Witwe des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, plant die Gründung eines neuen TV-Senders namens "Zukunft Russlands".
- Ziel des Senders ist es, die Pressefreiheit zu stärken und Inhalte der russischen Opposition im Exil zu zeigen.
- Der Sender entsteht in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF).
- Die erste Ausstrahlung ist für den 4. Juni, dem Geburtstag von Alexej Nawalny, geplant.
- Nawalnaja kritisiert die Zensur in Russland und betont die Schwierigkeiten, Informationen in einer Diktatur zu verbreiten.
- Alexej Nawalny starb im Februar 2024 im Alter von 47 Jahren unter ungeklärten Umständen in einem russischen Straflager.
- Er war ein scharfer Kritiker von Präsident Wladimir Putin und wurde wegen "Extremismus" zu 19 Jahren Haft verurteilt.
- Nach dem Tod ihres Mannes versuchte Julija Nawalnaja, die russische Opposition im Ausland zu führen und nutzte Plattformen wie YouTube, um politische Inhalte zu verbreiten.
- Der neue Sender soll über Satellit ausgestrahlt werden, um trotz politischem Druck ein breites Publikum in Russland zu erreichen.

Source 3 (https://www.bpb.de/themen/europa/russland/521940/die-russische-medienlandschaft/):
- Die Medienberichterstattung in Russland ist stark staatlich kontrolliert.
- Unabhängige Medien und Journalisten mussten nach dem Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine am 24. Februar 2022 größtenteils das Land verlassen.
- Die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor blockierte fast alle Websites unabhängiger Medien sowie die Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram.
- Unabhängige Medien sind nur noch über verschlüsselte VPNs erreichbar.
- Im März 2022 verabschiedete die Duma ein Zensurgesetz, das Berichterstattung nur gemäß "offizieller Quellen" erlaubt, mit Strafen von bis zu 15 Jahren Haft.
- Der Krieg darf nicht als solcher bezeichnet werden, sondern nur als "militärische Spezialoperation".
- Die Gesetze fördern Selbstzensur und richten sich auch gegen Privatpersonen.
- Laut OVD-Info wurden in den ersten 9 Monaten nach Kriegsbeginn 117 Personen wegen "Fakes" und 30 wegen "Diskreditierung der Armee" strafrechtlich verfolgt.
- Das staatliche Fernsehen dominiert die Medienlandschaft und erreicht 64% der Bevölkerung, unter den über 55-Jährigen sogar 84%.
- Die größten staatlichen Kanäle sind Perwy Kanal, Rossija 1 und NTW, die als Sprachrohr des Kremls fungieren.
- Die Berichterstattung in staatlichen Medien folgt der offiziellen Rhetorik und bezeichnet den Krieg nicht als Angriffskrieg.
- In Polittalkshows des Staatsfernsehens wird häufig mit Atomschlägen gedroht und Feindbilder geschärft.
- Die Talkshows bedienen sich einer hetzerischen Rhetorik und schüren Stimmung gegen die Opposition, den Westen und die Ukraine.
- Laut Umfragen vertrauen 49% der Bevölkerung dem Fernsehen als Informationsquelle.
- Die russische Gesellschaft gilt als apolitisch und atomisiert, was zu einer hohen Akzeptanz der Propaganda führt.
- Unabhängige Medien existieren, berichten jedoch größtenteils aus dem Exil.
- Bekannte Exilmedien sind der TV-Sender Doschd, das Online-Medium Meduza und die Nowaja Gaseta Ewropa.
- Unabhängige Medien sind in Russland blockiert und nutzen VPNs oder spezielle Apps, um zu berichten.
- YouTube ist in Russland (noch) nicht gesperrt, was einigen Medien ermöglicht, dort Inhalte zu veröffentlichen.
- Der JX Fund unterstützt Exil-Journalisten und Medien finanziell.
- Unabhängige Medien benennen den Krieg als Krieg und berichten über verschiedene Aspekte des Konflikts.
- Technische und psychologische Hürden erschweren die Erreichbarkeit des Publikums in Russland.
- Der Status "ausländischer Agent" bringt hohe bürokratische Hürden und soll diffamierend wirken.
- Exilmedien veröffentlichen auch auf Deutsch oder Englisch, um externe Perspektiven abzubilden und finanzielle Unterstützung zu gewinnen.
- Die Situation der Exiljournalisten ist instabil, mit unklarem Aufenthaltsstatus und finanziellen Unsicherheiten.
- Der Fall des TV-Senders Doschd zeigt die Herausforderungen und den Druck, unter dem Exilmedien stehen.

Ursprung:

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Link: https://www.krone.at/3803706

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Erstellt am: 2025-06-03 20:20:12

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