Kleine Zeitung

Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/aussenpolitik/19758309/fuenf-tote-bei-angriff-auf-hilfskonvoi-im-sudan):
- UNO-Behörden fordern dringende Untersuchung eines Vorfalls.
- UNICEF-Sprecherin berichtet, dass ein Konvoi in Al-Koma angegriffen wurde, während er auf Erlaubnis zur Weiterfahrt nach Al-Fashir wartete.
- Al-Koma steht unter Kontrolle der RSF-Miliz, die seit zwei Jahren gegen die Armee im Sudan kämpft.
- Bürgerkrieg im Sudan hat dazu geführt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung Hunger leidet.
- Hilfsorganisationen sind in der Vergangenheit wiederholt in Konflikte verwickelt worden.
- RSF behauptet, der Vorfall sei ein Luftangriff des Militärs gewesen.
- Von der Armee gab es zunächst keine Stellungnahme.
- 2019 wurde der langjährige Autokrat Omar al-Bashir im Sudan gestürzt.
- Übergang zur Demokratie geriet 2021 durch einen Putsch ins Stocken.
- Bei dem Aufstand arbeiteten Armee und RSF-Miliz zusammen.
- Machtkampf zwischen Armee und RSF mündete im April 2023 in einen Bürgerkrieg.
- Österreichs Außenministerium verurteilt den Angriff in einer schriftlichen Stellungnahme.
- Außenministerium betont, dass humanitäre Helfer niemals Ziel von Gewalt sein dürfen.
- Angehörigen der Getöteten wird tief empfundenes Beileid ausgesprochen.

Source 2 (https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/547373/buergerkrieg-im-sudan/):
- Im Sudan kämpfen seit April 2023 die sudanesische Armee (SAF) und die schnellen Eingreiftruppen (RSF) in einem Bürgerkrieg.
- Mehrere Waffenruhen wurden von beiden Seiten gebrochen.
- Humanitäre Lage: Fast 25 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe, 17,7 Millionen sind von akutem Hunger bedroht.
- 6,5 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht, fast 2 Millionen haben das Land verlassen, vor allem nach Ägypten, Tschad und Südsudan.
- Mindestens 13.000 Menschen wurden seit Beginn des Krieges getötet.
- Der Konflikt erhält in internationalen Medien wenig Beachtung.
- Hintergrund: Machtkampf zwischen General Abdel Fattah al-Burhan (SAF) und Mohammed Hamdan Daglo (RSF).
- RSF wurde 2013 von Omar al-Baschir gegründet, um Macht im Regime auszubalancieren.
- Al-Baschir wurde 2019 durch einen Militärputsch abgesetzt.
- Nach dem Putsch 2021 übernahm das Militär erneut die Kontrolle und löste die Übergangsregierung auf.
- Der Konflikt eskalierte am 15. April 2023.
- SAF ist die offizielle Militäreinheit des Sudan mit Armee, Marine und Luftwaffe, unterstützt von China, Ukraine, Russland und Belarus.
- RSF ist eine paramilitärische Miliz, die in Darfur gegen Widerstand eingesetzt wurde.
- Beide Seiten verletzen humanitäres Recht und Menschenrechte.
- RSF wird von der russischen Wagner-Gruppe, Libyen und dem Südsudan unterstützt; SAF von Ägypten, Türkei und Saudi-Arabien.
- Chronologie:
- 15. April 2023: Kämpfe brechen in Khartum und anderen Regionen aus.
- 11. Mai 2023: UN-Menschenrechtsrat fordert Waffenstillstand; Vertrag von Dschidda wird vereinbart.
- 29. August 2023: Al-Burhan reist erstmals seit Kriegsbeginn ins Ausland.
- Ende Oktober 2023: RSF erobert Nyala, Zalingei und Al-Dschunaina.
- November 2023: RSF greift Nord-Kurdufan an; Kontrolle über Teile von Khartum.
- 1. Dezember 2023: UN-Sicherheitsrat beschließt Ende der UNITAMS-Mission.
- 18. Dezember 2023: RSF nehmen Wad Madani ein.
- Februar 2024: SAF durchbricht Belagerung von Omdurman.
- 8. März 2024: UN fordert Waffenruhe während Ramadan; SAF lehnt ab.
- Sudan war bis 1956 britische Kolonie; wiederholte Bürgerkriege seitdem.
- Darfur-Konflikt begann 2003, 300.000 Tote und 2,5 Millionen Vertriebene in zwei Jahren.
- 2011 spaltete sich der Südsudan ab.
- 2019: Massenproteste und Militärputsch stürzen Diktator al-Baschir.
- Zivilgesellschaft fordert zivile Regierung und Demokratisierung; einige Erfolge in Menschenrechten und Pressefreiheit.

Source 3 (https://www.friedensbildung-bw.de/sudan-krieg):
- Tausende Bürger:innen protestierten in den Jahren 2019 und 2021 gegen Diktatur, Militärherrschaft und Menschenrechtsverletzungen im Sudan.
- Langjähriger Machthaber Omar al-Bashir reagierte mit Repressionen und Gewalt auf die Proteste.
- Nach al-Bashirs Sturz konkurrierten verschiedene Gruppen um Einfluss in der neuen politischen Ordnung.
- General Abdel Fattah al-Burhan, der durch einen Militärputsch an die Macht kam, wollte die Vorherrschaft des Militärs sichern.
- Unter internationalem Druck versprach al-Burhan, eine zivile Regierung zu etablieren und Wahlen für 2023 abzuhalten.
- Der Einfluss der Übergangsregierung war durch das Militär begrenzt; der nationale Sicherheitsrat behielt die Kompetenz für Sicherheitsfragen.
- Es kam zu Konflikten zwischen militärischen Eliten und zivilen Kräften (FFC) über politischen Kurs und Führungspositionen.
- Instabilität, sicherheitspolitische Zersplitterung und politische Gewalt sind die Folgen, insbesondere durch die SAF und RSF.
- (Para-)militärische Kräfte unter Hemeti streben nach Machterhalt und Kontrolle über Ressourcen wie Gold und Mineralien.
- Aktuelle Kämpfe markieren einen Zusammenbruch des Machtgefüges zwischen al-Burhan und Hemeti.
- Hemeti wurde einst von al-Bashir unterstützt, wandte sich jedoch 2019 gegen ihn.
- Streit über die Integration der RSF in die sudanesische Armee führte zu den aktuellen Kämpfen.
- Al-Burhan ordnete die Auflösung der RSF an und klassifizierte die Milizenkämpfer als Aufständische.
- Unter al-Bashir wurden nicht-muslimische Minderheiten unterdrückt und in der Machtverteilung benachteiligt.
- Friedensprozesse schlossen bestimmte Regionen von der Ressourcenverteilung aus, was zu Kriegen führte, darunter der Bürgerkrieg in Darfur.
- Die wirtschaftliche Lage im Sudan ist fragil; internationale Geldgeber setzten das Entschuldungsprogramm aus.
- Hohe Inflation, Versorgungsengpässe und Extremwetterereignisse verschärfen die humanitäre Situation.
- Politische Eliten konzentrieren sich auf den Zugang zu Ressourcen und Rohstoffen, weniger auf das Wohlergehen der Bevölkerung.
- Militär investiert Einnahmen vorwiegend in Waffen und militärische Ausrüstung.
- Politische Spaltungen und Korruption werden durch die wirtschaftliche Macht des Militärs verstärkt.

Ursprung:

Kleine Zeitung

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Erstellt am: 2025-06-03 20:19:10

Autor:

Kleine Zeitung