Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/us-zollstreit-verdoppelte-us-importzoelle-auf-stahl-kommen/9452075):
- Ab dem 3. Juni 2025 steigen die US-Importzölle für Stahl auf 50 Prozent.
- Der Zollsatz wird von bisher 25 auf 50 Prozent des Warenwerts erhöht.
- US-Präsident Donald Trump kündigte die Zollerhöhung an, um Handelsungleichgewichte zu korrigieren und die heimische Industrie zu stärken.
- Die Maßnahme könnte die Importe erschweren und zu höheren Preisen führen.
- Stahl ist wichtig für die Bau- und Autoindustrie; Aluminium und Bleche werden in der Verpackungsindustrie verwendet.
- Zölle haben bereits die Preise für Abnehmer dieser Werkstoffe erhöht.
- Die USA importieren etwa ein Viertel ihres Stahlbedarfs, hauptsächlich aus Kanada und Mexiko.
- Der Aluminiumanteil der Importe liegt bei rund 50 Prozent.
- 2024 exportierte Kanada 3,2 Millionen Tonnen Aluminium in die USA.
- Die USA sind Nettoimporteur von Stahl.
- Abnehmer von Aluminium zahlen an physischen Märkten den Preis an der Londoner Metallbörse plus Zuschläge.
- Der Preis für die Prämie ist 2025 um mehr als 120 Prozent gestiegen.
- Stahlexperte Josh Spoores betont die Notwendigkeit von Importen zur Deckung der Nachfrage.
- Höhere Stahl- und Aluminiumpreise könnten US-Produzenten wie Nucor zugutekommen.
- Der Bau neuer Hochöfen könnte fünf Jahre oder länger dauern.
- Nippon Steel plant Investitionen in die Modernisierung und den Ausbau von U.S. Steel.
- Emirates Global Aluminium plant den Bau eines Aluminiumwerks in den USA, das erste seit 1980.
- Hohe Energiekosten erschweren den Bau neuer Aluminiumwerke.
- Die Reaktion der EU auf die Zollerhöhung ist unklar; die EU-Kommission hatte die Ankündigung kritisiert.
- Gespräche zwischen der EU und den USA werden als "sehr konstruktiv" beschrieben.
- Ein weiteres Treffen zwischen EU-Handelskommissar Maros Sevcovic und US-Handelsbeauftragtem Jamieson Greer ist für Mittwoch in Paris geplant.
- Die EU könnte kurzfristig Gegenzölle erheben, falls Trump an seiner Entscheidung festhält.
Source 2 (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/eu-zoelle-stahl-hilfe-100.html):
- Datum: 19.03.2025
- EU-Industrie befürchtet Überschwemmung des Marktes mit chinesischem Stahl aufgrund von US-Zöllen.
- EU-Kommission plant Aktionsplan zur Unterstützung der Stahl- und Aluminiumunternehmen.
- EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné kündigt Verschärfung bestehender Schutzmaßnahmen gegen billige Stahlimporte zum 1. April an.
- Ziel: Verringerung der Einfuhren um bis zu 15 Prozent.
- US-Zölle von 25 Prozent auf Stahl gelten seit 12. März 2025.
- EU-Markt wird als Auffangbecken für weltweite Überkapazitäten betrachtet.
- Aktionsplan umfasst Nutzung von Staatshilferegeln und Energievorschriften zur Senkung der Kosten für energieintensive Industrien.
- Mögliche Senkung von Energiesteuern auf null.
- Anpassung bestehender Schutzmechanismen an aktuelle Marktentwicklungen.
- Zölle von 25 Prozent greifen bei Überschreitung der Obergrenze für zollfreie Stahleinfuhren, die bis Juli 2026 gilt.
- Einführung langfristiger Maßnahmen geplant.
- CO2-Abgaben für Importe sollen verhindern, dass CO2-Emissionen ins Ausland verlagert werden.
- EU-Kommission will Wettbewerbsnachteile bei Exporten ins Ausland angehen.
- US-Zölle auf Aluminium könnten die Situation weiter verschärfen; spezielle Schutzmaßnahmen für diesen Sektor werden untersucht.
- Thyssenkrupp Steel Europe begrüßt den Stahlaktionsplan als wichtigen Schritt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.
- IG Metall äußert, dass der Plan in vielen Punkten zu vage sei und konkrete Maßnahmen fehlen.
- DIHK betont die Notwendigkeit einfacher Fördermaßnahmen für die Industrie bei öffentlichen Ausschreibungen.
Source 3 (https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Branchenfokus/branchenfokus-stahl-und-metall-01.html):
- Die deutsche Stahlindustrie hat eine besondere Bedeutung für die industriellen Wertschöpfungsketten in Deutschland.
- Umsatz der Stahlindustrie: ca. 55,2 Milliarden Euro (2022).
- Beschäftigte in der Stahlindustrie: rund 90.000 Menschen (2022).
- Rohstahlproduktion in Deutschland: 36,8 Millionen Tonnen (2022).
- Export von Steel Mill Products: 23,1 Millionen Tonnen (2022).
- Import von Steel Mill Products: 22,6 Millionen Tonnen (2022).
- Größte Stahlproduzenten in Deutschland (2021):
- thyssenkrupp Steel Europe AG: ca. 11 Millionen Tonnen.
- ArcelorMittal Germany Holding GmbH: ca. 7 Millionen Tonnen.
- Salzgitter AG: ca. 6,75 Millionen Tonnen.
- Nordrhein-Westfalen hat den größten Anteil an der Stahlerzeugung in Deutschland: ca. 38%.
- Deutschland war 2022 der siebtgrößte Rohstahlhersteller weltweit.
- Größte Rohstahlproduzenten weltweit (2022): China, Indien, Japan, USA, Russland, Südkorea.
- China produziert ca. 54% des globalen Stahls.
- Zwei Drittel des Stahls in Deutschland werden in integrierten Hüttenwerken (Hochofenroute) erzeugt, ein Drittel über die Elektrostahlroute (Stahlschrott).
- Stahl ist nahezu vollständig recycelbar, was natürliche Ressourcen schont.
- Innovationen in der Stahlbranche unterstützen andere Industrien, z.B. Automobilindustrie und Maschinenbau.
- Umweltrelevante Produkte aus innovativen Stählen: Windkraftanlagen, hocheffiziente Turbinen, leichtere Automobilkarosserien.
- Weltstahlmarkt ist international wettbewerbsintensiv, was sich negativ auf Preise auswirkt.
- Chinesische Stahlproduktion und -exporte beeinträchtigen den Weltstahlmarkt.
- Bundesregierung hat 2020 ein Handlungskonzept Stahl für eine klimaneutrale Stahlindustrie in Deutschland vorgelegt.
- Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fordert gleiche Wettbewerbsbedingungen weltweit.
- Wichtige handelspolitische Schutzinstrumente: Antidumping- und Antisubventionsmaßnahmen.
- Rund 80% der deutschen Stahlexporte gehen in die EU, ca. 20% in Drittländer.
- USA ist ein wichtiger Exportmarkt für die deutsche Stahlindustrie.
- Global Forum on Steel Excess Capacity wurde 2016 gegründet, um Stahlüberkapazitäten abzubauen.
- Ziel: Reduzierung bestehender Produktionskapazitäten weltweit.
- Branchenkonjunktur (2016-2022):
- Rohstahlproduktion: 42,1 (2016) bis 36,8 Millionen Tonnen (2022).
- Umsatz: 35,1 (2016) bis 55,2 Milliarden Euro (2022).
- Beschäftigte: 96.957 (2016) bis 90.000 (2022).
- Import von Stahlerzeugnissen: 26,8 (2016) bis 22,6 Millionen Tonnen (2022).
- Export von Stahlerzeugnissen: 25,6 (2016) bis 23,1 Millionen Tonnen (2022).