Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/umweltschuetzer-finden-bedenkliche-chemikalie-in-brot-co/635962450):
- Trifluoracetat (TFA) ist in Getreide, Wasser und Wein in Österreich verunreinigt.
- TFA stammt von Unkrautvernichtungs- und Kühlmitteln (F-Gasen).
- Umweltchemiker Helmut Burtscher-Schaden von Global 2000 äußerte diese Informationen bei einer Online-Pressekonferenz.
- TFA ist ein Abbauprodukt von per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS).
- Bayer informierte 2021 die EU über schwere Missbildungen bei Föten in Tierversuchen und beantragte die Einstufung von TFA als "vermutlich reproduktionstoxisch".
- TFA ist in der Umwelt extrem beständig und reichert sich im Wasser an.
- Global 2000 fand TFA in Leitungs- und Mineralwasser, Flüssen und Grundwasser in Österreich.
- Aktuelle Tests ergaben, dass TFA in Wein (Jahrgänge 2021 bis 2024) bis zu hundertmal höher ist als im Wasser.
- 48 Getreideprodukte wurden an ein Testlabor geschickt, darunter Brot, Frühstücksflocken, Kekse, Nudeln, Mehl und ganze Körner.
- Durchschnittlich 119 Mikrogramm TFA pro Kilogramm in den getesteten Getreideprodukten gefunden.
- TFA-Mengen in Getreide sind mehr als hundertmal so hoch wie in Wasser und 400-mal höher als im Regenwasser.
- Konventionelle Erzeugnisse waren im Mittel dreimal höher belastet als Bio-Produkte.
- Biologisch bewirtschaftete Böden werden nicht mit PFAS-haltigen Pestiziden behandelt.
- TFA gelangt über Regen in die Landwirtschaft; jährlich etwa 11 Tonnen TFA durch Niederschlag.
- Rund 110 Tonnen PFAS-Pestizide werden jährlich aufgebracht, die etwa 40 Tonnen TFA freisetzen.
- TFA-Belastung in Getreideprodukten hat sich seit 2016 verdreifacht.
- Laut älteren EFSA-Richtwerten könnte die TFA-Belastung als unbedenklich gelten, neuere Richtwerte zeigen Überschreitungen.
- Global 2000 fordert ein Verbot von Pestizidprodukten mit PFAS-Wirkstoffen und Unterstützung für ein EU-weites PFAS-Gruppenverbot.
- Kritik an Global 2000 von der Interessengemeinschaft der Pflanzenschutzmittel-produzierenden Unternehmen und der Landwirtschaftskammer Österreich.
- Vorwürfe der einseitigen Kampagne gegen die Landwirtschaft und der Vernachlässigung des Problems des Fehlens von Pflanzenschutzwirkstoffen.
Source 2 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250603_OTS0026/global-2000-studie-findet-ewigkeits-chemikalie-tfa-in-brot-nudeln-und-co):
- Untersuchung von GLOBAL 2000 und Arbeiterkammer Oberösterreich zu 48 Getreideerzeugnissen (Brot, Nudeln, Frühstücksflocken, Cornflakes, Mehl).
- Ergebnisse zeigen hohe Belastungen mit Trifluoressigsäure (TFA).
- Bericht: "Die Ewigkeits-Chemikalie im täglichen Brot" veröffentlicht.
- TFA-Gehalte in Brot und Nudeln als besorgniserregend eingestuft.
- Durchschnittliche TFA-Belastungen in konventionellen Getreideprodukten stellen gesundheitliches Risiko für Kinder dar.
- Vergleich mit Risikobewertungen niederländischer und belgischer Gesundheitsbehörden.
- Kein EU-weit akzeptierter toxikologischer Referenzwert für TFA verfügbar.
- Alle 48 untersuchten Produkte wiesen TFA-Belastungen auf.
- TFA-Belastung reicht von 13 µg/kg (biologischer Roggen) bis 420 µg/kg (konventionelle Butterkekse).
- Konventionelle Produkte etwa dreimal so hoch belastet wie Bio-Produkte.
- Alle 24 untersuchten Bio-Produkte über 10 µg/kg belastet, auch ohne Pestizidbehandlung.
- Tägliche TFA-Dosis von niederländischen Gesundheitsbehörden für Erwachsene und Kinder überschritten.
- TFA-Belastung hat sich im Vergleich zu einer Untersuchung vor fast einem Jahrzehnt verdreifacht.
- Umweltchemiker Hans Peter Arp warnt vor Anreicherung von TFA in Wasser, Böden und Pflanzen.
- Biobäuerin Maria Grünbacher äußert Bedenken über TFA in biologischen Erzeugnissen.
- GLOBAL 2000 und Arbeiterkammer appellieren an die österreichische Bundesregierung, Pestizidprodukte mit PFAS-Wirkstoffen vom Markt zu nehmen.
- Forderung nach Zustimmung zum EU-weiten PFAS-Gruppenverbot und einem österreichischen Grenzwert für TFA.
- TFA entsteht beim Abbau von PFAS-Pestiziden und fluorierten Gasen (F-Gasen).
- TFA ist hochpersistentes Endprodukt, das sich in Wasserressourcen und Organismen anreichert.
- Europäische Chemikalienagentur (ECHA) plant Einstufung von TFA als reproduktionstoxisch, Kategorie 1B.
Source 3 (https://www.vzhh.de/themen/umwelt-nachhaltigkeit/schadstoffe/warum-sind-pfas-problematisch-wo-sind-die-stoffe-enthalten):
- PFAS gelangen über direkten Kontakt mit Lebensmitteln oder eingeatmete Teilchen in den Körper.
- Abrieb von Kleidung und Gegenständen verteilt PFAS in der Umwelt und reichert sie an.
- Verbraucher nehmen PFAS hauptsächlich über Fisch- und Fleischerzeugnisse auf; Eier und Milchprodukte spielen eine geringere Rolle.
- Die Bedeutung pflanzlicher Lebensmittel für die PFAS-Aufnahme ist aufgrund mangelhafter Datenlage unklar.
- Trinkwasser kann ebenfalls zur PFAS-Aufnahme beitragen.
- PFAS können über die Muttermilch an Säuglinge weitergegeben werden.
- Fast alle Menschen haben PFAS im Blut; in einer Studie des Umweltbundesamtes (2014-2017) wurden in allen Blutplasmaproben von über 1.000 Kindern PFAS nachgewiesen.
- Bei bis zu einem Viertel der Jugendlichen war die PFAS-Konzentration im Blut so hoch, dass gesundheitliche Wirkungen nicht ausgeschlossen werden können.
- Seit dem 1. Januar 2023 gibt es in der EU Höchstgehalte für vier PFAS in bestimmten Lebensmitteln (Fisch, Fleisch, Eier).
- Die Europäische Kommission empfiehlt die Überwachung häufig verzehrter Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Getreide.
- Verbraucher können ihre Exposition gegenüber PFAS kaum beeinflussen, da diese nicht deklariert werden müssen.
- Empfehlungen zur Vermeidung von PFAS:
- Verzicht auf Teflon-beschichtetes Kochgeschirr.
- Nutzung von Edelstahl, Gusseisen, Quarz- oder Keramik-Versiegelungen.
- Verzicht auf fluorhaltige Imprägniersprays.
- Verwendung von geölter oder gewachster Kleidung bei Outdooraktivitäten.
- Meidung von Einwegverpackungen bei To-Go-Lebensmitteln.
- Verbraucher können Hersteller direkt nach PFAS in Produkten fragen; bei mehr als 0,1 Gewichtsprozent müssen Hersteller Auskunft geben.