Krone AT

Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3803435):
- In den USA nehmen immer mehr Kinder und Jugendliche die Abnehmspritze Wegovy.
- Wegovy wurde 2022 für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren in den USA zugelassen.
- Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Neuverschreibungen um 50 % auf 14,8 pro 100.000 Jugendlichen.
- In den ersten drei Monaten 2023 lag die Zahl bei 17,3 Neuverschreibungen pro 100.000.
- 23.000 von 100.000 Jugendlichen in den USA sind krankhaft übergewichtig (fast jeder vierte Jugendliche).
- Cate Varney, Direktorin der Adipositasmedizin der University of Virginia, betont die Notwendigkeit zusätzlicher Instrumente, wenn Lebensstiländerungen nicht ausreichen.
- Einige Ärzte zögern, Wegovy zu verschreiben, aufgrund von Bedenken über langfristige Nebenwirkungen und die Notwendigkeit einer möglicherweise unbegrenzten Behandlung.
- Krankenkassen decken oft keine Behandlung von Adipositas ab.
- US-Gesundheitsminister Robert Kennedy Jr. kritisierte die großflächige Verschreibung von Wegovy und Ozempic an Kinder und Jugendliche als „Übermedikalisierung“.
- Es gibt keine Daten über die Langzeitwirkungen von Wegovy auf den Stoffwechsel und die Wachstumsentwicklung.
- Novo Nordisk, der Hersteller von Wegovy, erklärte, dass der Wirkstoff Semaglutid in klinischen Studien keinen Einfluss auf Wachstum oder Pubertätsentwicklung gehabt habe.
- Wegovy senkt den Blutzuckerspiegel und verringert den Appetit.
- Andere Medikamente wie Ozempic und Zepbound sind nicht für die Behandlung von Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen zugelassen.

Source 2 (https://www.medizinicum.de/therapie-mit-semaglutid-ozempic-oder-wegovy-und-tirzepatid-mounjaro-im-zusammenhang-mit-adipositas-update-2025/):
- Adipositas ist eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen in Deutschland.
- Über 50 % der Erwachsenen sind übergewichtig, davon etwa 23 % adipös (BMI ≥ 30 kg/m²).
- Bei Kindern und Jugendlichen sind rund 15 % übergewichtig, etwa 6 % adipös, mit steigender Tendenz.
- Adipositas ist ein chronischer, multifaktorieller Risikofaktor für zahlreiche Folgeerkrankungen, darunter:
- Typ-2-Diabetes mellitus
- Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Schlafapnoe
- Gelenkbeschwerden und Arthrose
- Fettlebererkrankungen (NAFLD/NASH)
- Bestimmte Tumorarten (z. B. Brust-, Darm-, Bauchspeicheldrüsenkrebs)
- Lebenserwartung von schwer adipösen Menschen kann um bis zu 10 Jahre reduziert sein, abhängig von Komorbiditäten.
- Betroffene erleben häufig Verlust an Lebensqualität, Mobilität und sozialer Teilhabe.
- Lebensstiländerungen allein (Ernährung, Bewegung, Verhalten) sind oft nicht ausreichend für nachhaltige Gewichtsreduktion.
- Moderne pharmakologische Therapien wie Semaglutid und Tirzepatid bieten Unterstützung.
- Semaglutid (Ozempic, Wegovy) ist ein GLP-1-Rezeptoragonist, ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt, auch in der Adipositastherapie wirksam.
- Tirzepatid (Mounjaro) hat eine stärkere Wirksamkeit, wird in Europa 2024 für Typ-2-Diabetes und 2025 für Gewichtsreduktion bei Adipositas zugelassen.
- Beide Medikamente sind für Patienten mit Adipositas (BMI ≥ 30) oder Übergewicht (BMI ≥ 27 + Begleiterkrankungen) geeignet.
- Sie ersetzen keine Lebensstiländerung, sondern verstärken deren Wirkung.
- Therapien sollten durch Ernährungsberatung, Bewegungsförderung und ggf. psychologische Unterstützung begleitet werden.
- Wirkmechanismus von Semaglutid:
- Erhöht Insulinsekretion, senkt Glukagonfreisetzung (glukoseabhängig, senkt Risiko für Hypoglykämien).
- Verzögert Magenentleerung, führt zu früherem und länger anhaltendem Sättigungsgefühl.
- Zentrale Wirkung im Hypothalamus reduziert Appetit.
- Multimodale Wirkungen beeinflussen Glukosestoffwechsel und führen zu signifikantem Rückgang des Körpergewichts.

Source 3 (https://www.rki.de/DE/Themen/Nichtuebertragbare-Krankheiten/Studien-und-Surveillance/Studien/Adipositas-Monitoring/Adipositas/HTML_Themenblatt_Adipositas.html):
- Laut KiGGS Welle 2 (2014-2017) sind 15,4 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland von Übergewicht betroffen, 5,9 % haben Adipositas.
- Die Übergewichts- und Adipositasprävalenzen sind im Vergleich zur KiGGS-Basiserhebung (2003–2006) weitgehend unverändert.
- Schuleingangsuntersuchungen zeigen regionale Unterschiede in den Prävalenzen von Übergewicht und Adipositas bei Einschulungskindern.
- Adipositas kann bereits in der Kindheit gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen und bis ins Erwachsenenalter negative Folgen haben.
- Kinder und Jugendliche mit Adipositas haben ein höheres Risiko für metabolische Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Insulinresistenz.
- Adipositas kann zu psychosozialen Belastungen führen, die das Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
- Kinder mit Adipositas bleiben häufig auch im Erwachsenenalter betroffen.
- Einige Kinder können Adipositas in der späteren Kindheit oder Jugend zurückbilden, während andere sie entwickeln.
- Adipositas im Erwachsenenalter ist mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre, metabolische und bestimmte Krebserkrankungen verbunden.
- Indikatoren für die Studie sind die Übergewichts- und Adipositasprävalenzen von 3- bis 17-jährigen Kindern sowie von Einschulungskindern.
- Die Bestimmung erfolgt anhand der Referenzwerte von Kromeyer-Hauschild.
- Datenquellen sind die KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts und die Schuleingangsuntersuchungen der Gesundheitsämter.
- Die KiGGS-Studie basiert auf einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe und liefert Querschnitts- und Längsschnittdaten.
- Ergebnisse der KiGGS Welle 2 zeigen, dass die Übergewichtsprävalenzen von 9,0 % bei 3- bis 6-Jährigen auf 17,4 % bei 14- bis 17-Jährigen steigen.
- Die höchste Übergewichtsprävalenz von 20,6 % wird bei 11- bis 13-Jährigen beobachtet.
- Adipositasprävalenzen steigen von 2,0 % bei 3- bis 6-Jährigen auf 8,5 % bei 14- bis 17-Jährigen.
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Prävalenz von Übergewicht und Adipositas sind nicht ausgeprägt.
- Bei Schuleingangsuntersuchungen (2019) sind zwischen 8,1 % und 13,0 % der Kinder von Übergewicht und zwischen 2,8 % und 6,0 % von Adipositas betroffen.
- Die Übergewichts- und Adipositasprävalenzen bei Einschulungskindern sind in den letzten Jahren relativ konstant geblieben.
- Präventive Maßnahmen sollten frühzeitig ansetzen und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche besonders berücksichtigen.
- Übergewicht und Adipositas werden häufig über den Body-Mass-Index (BMI) bestimmt, der alters- und geschlechtsspezifisch verglichen wird.

Ursprung:

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Link: https://www.krone.at/3803435

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Erstellt am: 2025-06-03 16:33:33

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