Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19756412/nhm-schau-widmet-sich-tabu-thema-geschlechtskrankheiten):
- Ausstellung im Narrenturm unter dem Titel "Safe Sex" thematisiert das Comeback von Geschlechtskrankheiten.
- Geschlechtskrankheiten waren viele Jahre weltweit rückläufig, erleben nun einen alarmierenden Anstieg.
- Laut ECDC stieg die Zahl der Gonorrhö-Fälle in Europa seit 2014 um 300 % auf fast 100.000 Infektionen im Jahr 2023.
- Über 40.000 Syphilis-Fälle in EU- und EWR-Staaten bedeuten eine Verdopplung seit 2014.
- WHO schätzt, dass es in Europa täglich etwa eine Million sexuell übertragene Infektionen (STI) gibt.
- Ziel der Ausstellung ist es, offen über das Thema zu sprechen und Schulklassen anzusprechen.
- Ausstellung zeigt historische Moulagen und aktuelle Fotos von Krankheitsbildern wie Syphilis, Gonorrhö, HPV, Herpes und HIV.
- Thematisierung der Tabuisierung und Stigmatisierung von Infizierten.
- Historische Anekdote: 19. Jahrhundert, Backenbärte signalisierten Gesundheit, während Infizierte Haarausfall litten.
- Vorbeugung wird als besser angesehen, da viele STI mit lebenslanger Medikamenteneinnahme und Nebenwirkungen verbunden sind.
- Resistente Erreger erschweren den Kampf gegen Geschlechtskrankheiten.
- Allgemeinmediziner Horst Schalk berichtet von aktuellen Fällen in seiner Praxis in Wien.
- Anstieg der Geschlechtskrankheiten wird auf geändertes sexuelles Verhalten zurückgeführt.
- Empfehlung zur Testung bei Symptomen wie Ausfluss, Ausschlägen oder Lymphknotenschwellung.
- Viele Infizierte zeigen keine Symptome, daher Tests je nach Risikoverhalten empfohlen.
- Andrea Brunner von der Aids Hilfe Wien fordert eine Strategie für sexuelle Gesundheit in Österreich, verbesserte Datenerhebung und Aufklärungsarbeit.
Source 2 (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/s/sexuell-uebertragbare-infektionen-sti.html):
- Jeder Mensch kann im Laufe seines Lebens mit sexuell übertragbaren Infektionen (STI) in Kontakt kommen.
- Einige STIs sind unangenehm, aber weitgehend harmlos, während andere lebensbedrohlich sein können.
- Frühe Erkennung ermöglicht in der Regel eine gute Behandlung, auch wenn nicht alle STIs heilbar sind.
- STIs können durch verschiedene Erreger verursacht werden:
- Bakterien: Syphilis, Gonorrhö, Chlamydien
- Viren: HIV, Hepatitis-B-Virus (HBV), Herpes-Viren, Humane Papillomviren (HPV)
- Pilze: z. B. vaginale Pilzinfektion
- Parasiten: z. B. Trichomonaden
- Gliederfüßler: z. B. Filzläuse, Krätzmilben
- Übertragungsrisiko variiert je nach Erreger und Infektionsort (vaginal, anal, oral).
- Risiko einer HIV-Infektion durch Oralsex ist gering.
- Mehrere STIs können gleichzeitig auftreten.
- Übertragung erfolgt hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr (Vaginal-, Anal- und Oralsex).
- Einige Erreger können auch durch Schmierinfektionen übertragen werden.
- Übertragung von der Mutter auf das Kind während Schwangerschaft, Geburt oder Stillen ist möglich.
- Direkter Blutkontakt kann ebenfalls zur Übertragung führen (z. B. durch gemeinsame Nutzung von Spritzbesteck).
- Symptome einer STI können vielfältig sein:
- Ungewöhnlicher Ausfluss aus Vagina, Penis oder Anus
- Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
- Jucken, Veränderungen der (Schleim-)Haut, Unterleibsschmerzen, Blutungsstörungen bei Frauen
- Allgemeine Krankheitszeichen: Müdigkeit, Fieber, Appetitlosigkeit, Halsschmerzen
- Oft bestehen keine Krankheitszeichen.
- Bei Verdacht auf eine STI sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.
Source 3 (https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/03/sexuell-uebertragbare-infektionen/):
- Bei Verdacht auf eine sexuell übertragbare Infektion (STI) sollte ein Arzt aufgesucht werden.
- Mögliche Anlaufstellen: gynäkologische, urologische oder hautärztliche Praxen.
- Partnerin oder Partner sollten ebenfalls beraten und untersucht werden.
- Vor der körperlichen Untersuchung erfolgt ein Anamnesegespräch über Beschwerden und sexuelle Aktivität.
- Klinische Untersuchung der betroffenen Körperregion (Geschlechtsorgan, Haut, Mund- und Rachenraum).
- Durchführung eines STI-Tests zur Bestätigung des Verdachts; Probe wird im Labor auf Erreger geprüft.
- Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten bei Symptomen oder Verdacht auf STI.
- Selbsttests aus dem Internet sind legal, aber oft ungenau und können Infektionen übersehen.
- Anonyme Beratungsstellen: Gesundheitsamt, profamilia, Aidshilfen, Telefonberatung beim Bundesamt für Öffentliche Gesundheit.
- Die meisten STIs sind heilbar, wenn die Behandlung frühzeitig erfolgt.
- Sexualpartner sollten ebenfalls behandelt werden, um Folgeschäden zu vermeiden.
- Einige STIs, wie HIV, sind nicht heilbar, aber gut behandelbar; Virenlast kann gesenkt werden, sodass Infizierte nicht ansteckend sind.
- HIV-negative Personen können PrEP zur Vorbeugung einnehmen; Indikation wird von Ärzten gestellt.
- Verzögerte oder ausbleibende Behandlung kann zu Komplikationen und Spätfolgen führen.
- Unbehandelte Infektionen können das Immunsystem schwächen oder zu Lähmungen führen.
- Behandlungsoptionen je nach STI:
- Antibiotika bei bakteriellen Infektionen (z. B. Chlamydien).
- Antivirale Medikamente bei viralen Infektionen (z. B. HIV).
- Antiparasitika bei parasitären Infektionen (z. B. Filzläuse).
- Schmerzmittel bei schmerzhaften STIs.
- Operative Eingriffe zur Entfernung von Feigwarzen (z. B. Vereisen, Laser).