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Heute ist der 7.06.2025

Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250603_OTS0062/voglauergruene-bundesregierung-muss-pfas-pestizide-schleunigst-aus-dem-verkehr-ziehen):
- Olga Voglauer, Landwirtschaftssprecherin der Grünen, äußert sich zu Testergebnissen von Global2000 und AK Oberösterreich über Ewigkeitschemikalien in Getreideprodukten.
- Landwirtschaftsminister Totschnig wird aufgefordert, Maßnahmen gegen den Einsatz von PFAS-Pestiziden zu ergreifen.
- Alle 48 getesteten Proben (Kekse, Mehl, Nudeln, Körner) waren belastet, im Durchschnitt über 100-mal höher als Grund- oder Leitungswasser und 400-mal höher als Regenwasser.
- Bio-Produkte sind laut den Tests weniger belastet als konventionelle Produkte.
- Das Pestizid-Abbauprodukt TFA bleibt dauerhaft in der Umwelt und ist mit gesundheitlichen Risiken verbunden.
- Deutsche Behörden haben TFA in eine höhere Gefahrenklasse eingestuft und als fortpflanzungsgefährdend kategorisiert.
- Voglauer kritisiert die langjährige Anwendung von PFAS-Pestiziden auf Feldern und das Fehlen einer Datenbank über deren Einsatz.
- Ein Antrag der Grünen zur Einführung einer Transparenzdatenbank wurde im April im Landwirtschaftsausschuss vertagt.
- Das Landwirtschaftsministerium bestätigte, dass in den letzten Jahren mehr PFAS-Pestizide in Österreich in Verkehr gebracht wurden.
- Voglauer fordert ein Sondermessprogramm zu TFA-Rückständen in Lebensmitteln von Gesundheitsministerin Schumann.
- Die Bundesregierung wird aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen und ein vollständiges PFAS-Verbot in der EU zu unterstützen.

Source 2 (https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/produkte/ewigkeitschemikalien-pfas-wo-sie-stecken-warum-sie-problematisch-sind-81811):
- PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) sind langlebige Chemikalien, die Wasser und Boden verschmutzen und sich in Mensch und Tier anreichern.
- Gesundheitsrisiken durch PFAS: verminderte Impfungswirkung, verringerte Fruchtbarkeit, höhere Cholesterinwerte, erhöhtes Diabetesrisiko, erhöhte Krebsgefahr.
- PFAS sind extrem stabile Verbindungen mit Kohlenstoff-Fluor-Bindungen und werden auch als PFC (Per- und Polyfluorcarbone) bezeichnet.
- Öffentliches Interesse an PFAS wurde durch den Dupont-Skandal in den USA geweckt, der im Film "Vergiftete Wahrheit" behandelt wurde.
- Verwendung von PFAS: Schutz vor Flecken und Verschmutzungen in Möbeln, Antihaft-Beschichtungen in Kochgeschirr, fettabweisende Verpackungen, Imprägnierung von Textilien, in Kinderprodukten, Farben, Lacken, und mehr.
- Keine Kennzeichnungspflicht für PFAS in Produkten, was die Identifikation erschwert.
- Hinweise auf PFAS in Produkten: Begriffe wie "PFOA/PFOS-frei", "fleckgeschützt", "wasserabweisend", "ölabweisend".
- PFAS können über Lebensmittel, Trinkwasser, Luft, Hausstaub und Verbraucherprodukte aufgenommen werden; auch über Muttermilch bei gestillten Kindern.
- PFAS sind biologisch nicht abbaubar und reichern sich in der Umwelt und im menschlichen Körper an.
- Studien zeigen, dass PFAS die Leber, das Hormon- und Immunsystem schädigen und die Fruchtbarkeit verringern können.
- Dringender Bedarf an PFAS-Beschränkungen, da in Deutschland über 1.000 Kinder mit PFAS belastet sind.
- Ursachen für die Belastung: Muttermilch, kontaminiertes Trinkwasser, Imprägniersprays.
- Deutschland setzt sich zusammen mit 4 weiteren EU-Staaten für eine Beschränkung von rund 10.000 PFAS ein.
- Industrieverbände wehren sich gegen die geplante Beschränkung, argumentieren, dass Klimaziele ohne PFAS nicht erreichbar seien.
- Geplante Beschränkung sieht lange Übergangsfristen von bis zu 13,5 Jahren und Ausnahmen für unverzichtbare Anwendungen vor.
- Gesetzliche Beschränkungen könnten die Forschung nach umweltfreundlicheren Alternativen beschleunigen.

Source 3 (https://www.vzhh.de/themen/umwelt-nachhaltigkeit/schadstoffe/warum-sind-pfas-problematisch-wo-sind-die-stoffe-enthalten):
- PFAS gelangen über direkten Kontakt mit Lebensmitteln oder eingeatmete Teilchen in den Körper.
- Abrieb von Kleidung und Gegenständen verteilt PFAS in der Umwelt und reichert sie an.
- Verbraucher nehmen PFAS hauptsächlich über Fisch- und Fleischerzeugnisse auf; Eier und Milchprodukte spielen eine geringere Rolle.
- Die Bedeutung pflanzlicher Lebensmittel für die PFAS-Aufnahme ist aufgrund mangelhafter Datenlage unklar.
- Trinkwasser kann ebenfalls eine relevante Quelle für PFAS sein.
- PFAS können über die Muttermilch an Säuglinge weitergegeben werden.
- Fast alle Menschen haben PFAS im Blut; in einer Studie des Umweltbundesamtes (2014-2017) wurden in allen Blutplasmaproben von über 1.000 Kindern PFAS nachgewiesen.
- Bei bis zu einem Viertel der Jugendlichen war die PFAS-Konzentration im Blut so hoch, dass gesundheitliche Wirkungen nicht ausgeschlossen werden können.
- Seit dem 1. Januar 2023 gibt es in der EU Höchstgehalte für vier PFAS in bestimmten Lebensmitteln (Fisch, Fleisch, Eier).
- Die Europäische Kommission empfiehlt die Überwachung häufig verzehrter Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Getreide.
- Verbraucher können ihre Exposition gegenüber PFAS kaum beeinflussen, da diese nicht deklariert werden müssen.
- Empfehlungen zur Vermeidung von PFAS:
- Verzicht auf Teflon-beschichtetes Kochgeschirr, stattdessen Edelstahl oder Gusseisen verwenden.
- Imprägniersprays bei Schuhpflege meiden oder nach fluorfreien Mitteln fragen.
- Geölte oder gewachste Kleidung bei Outdooraktivitäten tragen.
- Funktionskleidung ohne fluorierte Chemikalien suchen.
- Einwegverpackungen bei To-Go-Getränken und -Lebensmitteln meiden.
- Verbraucher können Hersteller direkt kontaktieren, um Informationen über PFAS in Produkten zu erhalten.
- Hersteller müssen Auskunft geben, wenn mehr als 0,1 Gewichtsprozent (1 Gramm pro 100 Kilogramm) besorgniserregende Schadstoffe im Produkt enthalten sind.

Ursprung:

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Link: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250603_OTS0062/voglauergruene-bundesregierung-muss-pfas-pestizide-schleunigst-aus-dem-verkehr-ziehen

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Erstellt am: 2025-06-03 10:27:31

Autor:

OTS