Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/aussenpolitik/19755566/kamerun-fuer-ngo-land-mit-am-staerksten-uebersehener-not):
- Der NRC veröffentlicht jährlich eine Liste der zehn am "meisten vernachlässigten" humanitären Krisen.
- Burkina Faso stand in den letzten zwei Jahren an der Spitze dieser Liste.
- In der aktuellen Liste sind acht der zehn aufgelisteten Staaten in Afrika.
- Die Länder auf der neuen Liste sind:
1. Kamerun
2. Äthiopien
3. Mosambik
4. Burkina Faso
5. Mali
6. Uganda
7. Iran
8. Demokratische Republik Kongo
9. Honduras
10. Somalia
- Kriterien für die Liste: Mängel in humanitären Hilfen, Medieninteresse und politisches Engagement der internationalen Gemeinschaft.
- Kamerun leidet seit über einem Jahrzehnt unter drei Krisen:
1. Konflikte zwischen bewaffneten Gruppen im Tschadseebecken
2. Gewalt in Nordwest- und Südwestkamerun
3. Krise in der benachbarten Zentralafrikanischen Republik
- Im vergangenen Jahr gab es in Kamerun mehr als 1,1 Millionen Binnenflüchtlinge.
- Fast eine halbe Million Flüchtlinge in Kamerun befand sich in einer "prekären Lage".
- Kamerun hat etwa 28 Millionen Einwohner.
- NRC beschreibt die Krise in Kamerun als Beispiel für globale Vernachlässigung mit wenig Berichterstattung und unzureichenden Finanzhilfen.
- Es gibt keine Anzeichen für mehr internationale Aufmerksamkeit für Kamerun.
- NRC-Generalsekretär Jan Egeland beklagt abnehmende internationale Solidarität mit Krisenländern und zunehmende nationalistische politische Agenden.
Source 2 (https://www.nrc.no/countries/africa/burkina-faso/):
- Die Norwegian Refugee Council (NRC) arbeitet in Burkina Faso, einer stark vernachlässigten Vertreibungskrise.
- NRC reagiert schnell auf dringende Bedürfnisse nach Nahrung, sauberem Wasser und Unterkünften.
- Schutz vor Gewalt und Unterstützung für die Bildung von Kindern sind ebenfalls Teil der Maßnahmen.
- In den letzten Jahren gab es wiederholte Angriffe von bewaffneten Gruppen in Burkina Faso.
- Es gab zwei Militärübernahmen innerhalb von acht Monaten im Jahr 2022.
- Rund eine Million Zivilisten sind unter Belagerung, während etwa zwei Millionen Menschen zur Flucht gezwungen wurden.
- Viele Flüchtlinge haben mehrfach ihre Heimat verlassen.
- Die Lebensgrundlagen der Menschen sind zerstört, und sie leiden unter extremer Hunger und Not.
- Die Unruhen haben die Infrastruktur beeinträchtigt, was zur Schließung von einem Viertel der Schulen in Burkina Faso geführt hat.
- Über eine Million Kinder sind in ihrer Bildung und Zukunft gefährdet.
- Die Situation verschlechtert sich weiter, mit zunehmenden sozialen Spannungen und anhaltender Brutalität durch bewaffnete Gruppen.
Source 3 (https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/vergessene-konflikte-care-bericht-100.html):
- Der Krieg in der Ukraine und die Erdbeben in Syrien und der Türkei dominierten 2023 die Auslandsberichterstattung.
- Viele Krisenherde in Afrika sind kaum beachtet worden.
- CARE hat fünf Millionen Online-Presseberichte aus den ersten neun Monaten 2023 ausgewertet.
- 270.000 Berichte widmeten sich dem neuen iPhone und 215.000 der Biografie von Prinz Harry.
- Nur 77.000 Artikel behandelten humanitäre Katastrophen in zehn afrikanischen Ländern, darunter Angola, Zentralafrikanische Republik und Uganda.
- Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich, betont, dass die Vernachlässigung dieser Krisen nicht deren Existenz negiert.
- Deepmala Mahla, CARE-Direktorin für humanitäre Hilfe, weist darauf hin, dass neue Kriege und Naturkatastrophen die Berichterstattung dominieren.
- 2023 gab es eine Serie von humanitären Krisen, darunter Erdbeben in Nepal, Syrien und der Türkei sowie Überschwemmungen in Libyen, Somalia und Afghanistan.
- Kostendruck und schwierige Arbeitsbedingungen für Journalisten tragen zur geringen Berichterstattung aus Krisenstaaten bei.
- Laut CARE International benötigen weltweit viele Menschen humanitäre Hilfe; 114 Millionen Menschen wurden 2023 aus ihrer Heimat vertrieben.
- Geringe Berichterstattung hat Konsequenzen für Hilfsorganisationen, da mehr Aufmerksamkeit oft zu mehr finanziellen Mitteln führt.
- CARE plant, die vergessenen Konflikte wieder in den Fokus zu rücken und das "Schweigen zu brechen".