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Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250603_OTS0007/die-fsme-impfung-schuetzt-aber-nicht-vor-borreliose):
- Im Volksmund wird die Impfung gegen FSME oft als „Zecken-Impfung“ bezeichnet.
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine potenziell schwere Entzündung des Gehirns/Hirnhäute.
- Die FSME-Impfung schützt nicht vor allen zeckenübertragenen Erkrankungen, insbesondere nicht vor Borreliose.
- Borreliose wird durch den Gemeinen Holzbock übertragen, der in bodennahen Bereichen wie hohem Gras und Gebüsch lauert.
- Bei 25-30% der analysierten Zecken wurden Borrelien gefunden; für FSME liegt dieser Prozentsatz in Risikogebieten bei 0,1% bis 5%.
- FSME kann sofort nach dem Stich übertragen werden, während Borreliose erst nach bis zu 24 Stunden Saugzeit übertragen wird.
- Symptome von FSME: grippeähnliche Beschwerden (Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit) nach 2-10 Tagen, gefolgt von neurologischen Symptomen in 5-15% der Fälle.
- Etwa 1% der Patienten mit neurologischen Symptomen stirbt an FSME.
- Borreliose zeigt häufig eine ringförmige Hautrötung (Erythema migrans) als erstes Symptom, das bei über 85% der Betroffenen das einzige bleibt.
- Bei Borreliose können nach Wochen, Monaten oder Jahren Gelenke, Nervensystem, Haut und seltener das Herz betroffen sein.
- FSME ist nicht behandelbar; es gibt keine Medikamente, nur symptomatische Linderung.
- Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, die Therapie wird schwieriger, je länger die Infektion zurückliegt.
- Vorbeugende Maßnahmen gegen Borreliose: Körper absuchen, lange Hosen tragen, Zecken sofort entfernen.
- Eine neue Impfung gegen Borreliose befindet sich in den letzten Stadien der Entwicklung.
- FSME-Impfung: Grundimmunisierung und Auffrischung alle drei bis fünf Jahre empfohlen.

Source 2 (https://www.vivantes.de/blog/medizinwissen/fsme-und-borreliose-zecken-als-krankheitsuebertraeger):
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine virusbedingte Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns.
- Übertragung erfolgt hauptsächlich durch die Zecke Ixodes ricinus in Deutschland.
- Es gibt mehrere Virussubtypen; der Begriff „FSME“ bezieht sich auf den europäischen Subtyp.
- Typische Symptome: zweiphasiger Verlauf mit grippeähnlichen Beschwerden (Fieber, Gliederschmerzen) in der ersten Phase, gefolgt von einem beschwerdefreien Intervall.
- In der zweiten Phase (tritt bei 5-30% der Infizierten auf) können starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und neurologische Ausfälle wie Bewusstseinsstörungen und Lähmungen auftreten.
- Mögliche bleibende neurologische Schäden sind selten und häufiger bei Erwachsenen.
- Circa 1% der Erkrankten stirbt an FSME.
- Behandlung erfolgt symptomatisch; spezifische antivirale Therapie ist nicht verfügbar.
- Es gibt einen Impfstoff gegen FSME, der Schutz für Einwohner und Reisende in Risikogebieten bietet.
- In Deutschland sind zwei Impfstoffe für Kinder ab 1 Jahr zugelassen.
- Risikogebiete in Deutschland: Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, südöstliches Thüringen, Sachsen, südöstliches Brandenburg, Mittelhessen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen.
- Seit 2013 wurden in Berlin 4 FSME-Fälle gemeldet.
- Impfung wird auch für Reisende in Endemiegebieten empfohlen (z.B. Tschechische Republik, Österreich, Polen, Schweiz, Elsass in Frankreich).
- Vollständiger Impfschutz erfordert drei Impfungen: zweite Impfung 2-12 Wochen nach der ersten, dritte Impfung 5-12 Monate nach der zweiten.
- Impfschutz hält mindestens 3 Jahre; 99% der Geimpften haben vollständigen Schutz nach drei Impfungen.
- Nach zwei Impfungen besteht 98% Schutz, der jedoch nur etwa 1 Jahr anhält.
- Schnellschemata für Impfungen vor Reisen sind verfügbar (Abstand zwischen erster und zweiter Impfung kann auf 7-14 Tage verkürzt werden).
- Impfung nach Zeckenstich ist nicht sinnvoll, da sicherer Schutz erst nach zwei Teilimpfungen erreicht wird.
- Impfung erfolgt in Hausarztpraxen; Kosten werden von der Krankenkasse übernommen, wenn Personen aus Endemiegebieten kommen oder dorthin reisen.
- Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen wird.
- Häufigstes Symptom der Borreliose ist die Wanderröte (Erythema migrans).
- Weitere Symptome: Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, Müdigkeit.
- Antibiotika sind zur Behandlung der Borreliose indiziert; meist 10-14 Tage Therapie ausreichend.
- Es gibt derzeit keine Impfung gegen Borreliose.
- Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Zeckenstich: Körper und Kopfhaut nach Zecken absuchen, Zecke innerhalb von 24 Stunden entfernen, um Infektionsrisiko zu minimieren.
- Zecke mit Pinzette oder speziellen Instrumenten nahe der Hautoberfläche entfernen; keine Öle oder Klebstoffe verwenden.
- Nach Entfernung der Zecke sollte die Wunde desinfiziert werden.

Source 3 (https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/fsme-fruehsommer-meningoenzephalitis/):
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) kommt in Deutschland vor allem in:
- Bayern
- Baden-Württemberg
- Thüringen
- Südhessen
- Sachsen
- Brandenburg
- Weitere Risikogebiete:
- Sachsen-Anhalt (Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Stadtkreis Dessau-Roßlau)
- Niedersachsen (Emsland)
- Nordrhein-Westfalen (Stadtkreis Solingen)
- Mittelhessen (Landkreis Marburg-Biedenkopf)
- Rheinland-Pfalz (Landkreis Birkenfeld)
- Saarland (Saar-Pfalz-Kreis)
- Neu hinzugekommene Risikogebiete:
- Bayern: Stadtkreis Augsburg
- Brandenburg: Landkreis Elbe-Elster
- Niedersachsen: Landkreis Celle
- Aktuell gibt es in Deutschland 183 FSME-Risikogebiete.
- Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht jährlich im Frühjahr eine Karte der FSME-Risikogebiete.
- Außerhalb der Risikogebiete werden vereinzelte FSME-Infektionen in ganz Deutschland beobachtet.
- Gemeldete FSME-Erkrankungen in Deutschland (Jahre):
- 2012: 195 Fälle
- 2020: 718 Fälle
- 2023: 478 Fälle
- 2024: 687 Fälle
- 98 % der 2024 gemeldeten FSME-Erkrankten waren nicht oder unzureichend geimpft.
- Hauptübertragungszeit der FSME: April bis November; Zecken sind bei mildem Wetter ganzjährig aktiv.
- Krankheitsübertragende Zecken kommen in Mitteleuropa bis in Höhenlagen von 1.500 m vor.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-06-03 07:59:13

Autor:

OTS