Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/innenpolitik/19755001/leonardo-jets-fuer-ruestungsdirektion-alternativlos):
- Ministerium rechnet damit, dass die Kosten für den Flieger Ende Juni vorliegen werden.
- Beschaffung erfolgt im Rahmen eines Government-to-Government-Geschäfts mit Italien, das mit Leonardo verhandelt.
- Klare Trennung zwischen Planung und Beschaffung wurde bei der Typenentscheidung vorgenommen.
- Planungschef und Experten haben operative Anforderungen festgelegt, die in eine technische Leistungsbeschreibung eingeflossen sind.
- Marktanalyse ergab, dass nur die M-346 und der südkoreanische T-50 die Kriterien erfüllten; T-50 war jedoch zu schnell und teuer im Betrieb.
- Ministerium weist Kritik zurück, dass man sich auf einen europäischen Anbieter beschränkt habe; Beschaffung außerhalb des EWR nur möglich, wenn kein vergleichbares europäisches Produkt vorliegt.
- Rüstungsgeschäfte sind auf den EWR- und transatlantischen Raum fokussiert; Geschäfte mit Russland oder China sind ausgeschlossen.
- Grüne kritisieren die Beschaffung der Leonardo-Jets, insbesondere das Fehlen einer internationalen Ausschreibung.
- Grüne bemängeln, dass der kolportierte Kaufpreis zu hoch sei im Vergleich zu anderen Ländern wie Nigeria oder Polen.
- Grüne fordern Klärung, ob die technischen Anforderungen des Verteidigungsministeriums maßgeschneidert wurden.
Source 2 (https://theaviationist.com/2025/05/21/austria-italy-m-346-g2g-agreement/):
- Österreich und Italien haben ein Regierungsabkommen über den Verkauf von 12 M-346FA (Fighter Attack) an die österreichische Luftwaffe abgeschlossen, mit der Option auf 12 weitere.
- Das Abkommen folgt der Unterzeichnung eines Absichtserklärungs im Dezember 2024 zur Stärkung der militärischen Zusammenarbeit.
- Verteidigungsministerin Klaudia Tanner erwähnte im September 2024, dass Österreich einen gemeinsamen Kauf von M-346-Jettrainern mit Italien in Betracht zieht.
- Die italienischen Flugzeuge sollen die Saab 105-Flotte ersetzen, die 2020 nach 50 Jahren Dienstzeit ausgemustert wurde.
- Die M-346FA wird als leichtes Kampfflugzeug mit vollem Dual-Role-Fähigkeiten des M-346 Advanced Jet Trainer (AJT) konzipiert.
- Die Flugzeuge werden voraussichtlich auf dem Luftwaffenstützpunkt Hörsching stationiert, wo zuvor die Saab 105 eingesetzt waren.
- Das Paket umfasst:
- 12 M-346FAs, plus 12 weitere in zwei Chargen zu je sechs Flugzeugen.
- Vollmissionstrainer (FMS), Schulungsgeräte, computerbasierte und simulationsbasierte Ausbildung für Piloten.
- Live Virtual Constructive (LVC) Fähigkeit.
- Acht Rollenausrüstungs-Kits für die FA-Konfiguration.
- 12 Helme mit montierten Geräten (HMD).
- 12 Identifikationsfreund oder Feind (IFF) Interrogatoren.
- Link 16 und IRIS-T-Integration.
- Acht Nexter NC621 20mm Kanonenpod und 16 LAU-32 7-Runden-Raketenwerfer.
- Acht Elbit SPEAR AECM Pods.
- Der Wert des Pakets wurde noch nicht bekannt gegeben, da der Vertrag noch verhandelt wird.
- Zukünftige Kooperationen könnten die Weiterentwicklung des M-346, seiner Waffensysteme, Unterstützung und Ausbildung umfassen, unter Verwendung neuer Technologien und Künstlicher Intelligenz (KI).
- Der M-346 Master feierte 2024 das 20-jährige Jubiläum seines Erstflugs und gilt als einer der fortschrittlichsten Jettrainer.
- Die M-346FA ist für verschiedene Rollen wie Luftverteidigung, Nahunterstützung, Aufklärung und mehr konzipiert und kann über 2.000 kg Waffen tragen.
- Leonardo kündigte ein umfassendes Verbesserungspaket für die M-346 an, das sowohl die AJT- als auch die LFFA-Varianten betrifft.
- Der Block 20 Standard umfasst ein neues Cockpit mit großen Displays, einem neuen HUD und verbesserten Navigations- und Waffensystemen.
- Für die M-346 F-Variante sind kritische Verbesserungen wie ein AESA-Radar und die Integration neuer Waffen vorgesehen.
Source 3 (https://ithy.com/article/european-armament-i02kmgp2):
- **Einführung**: Gemeinsame Rüstungsbeschaffung in Europa zielt darauf ab, die Verteidigungsindustrie zu stärken, die Interoperabilität der Streitkräfte zu verbessern und die Fragmentierung der Rüstmärkte zu verringern.
- **Strategische Instrumente und Finanzierungsmodelle**:
- EU hat Instrumente zur Förderung der gemeinsamen Beschaffung von Rüstungsgütern eingeführt.
- EDIRPA: Programm zur Deckung militärischer Bedarfe, läuft bis Ende 2025.
- Europäischer Verteidigungsfonds: Fördert Investitionen in den militärisch-industriellen Sektor mit bis zu 13 Mrd. Euro bis 2025.
- **Schlüsselprojekte**:
- **MGCS (Main Ground Combat System)**: Deutsch-französisches Projekt zur Entwicklung eines neuen Kampffahrzeugs bis 2035.
- **FCAS (Future Combat Air System)**: Entwicklung eines integrierten Waffensystems für Luftüberlegenheit.
- **Eurodrohne**: Überwachungs- und Einsatzsystem, entwickelt von Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien.
- **PESCO-Initiativen**: Zahlreiche Rüstungsprojekte, die bis 2025 in die operative Phase gehen sollen, um die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten zu vertiefen.
- **Strategische Vorteile**:
- Verbesserung der Interoperabilität und Effizienz der Streitkräfte.
- Kostensenkungen durch Skaleneffekte bei gemeinsamen Beschaffungen.
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Rüstungsindustrie.
- **Herausforderungen**:
- Fragmentierung des europäischen Verteidigungsmarktes durch unterschiedliche nationale Standards.
- Divergierende nationale Interessen und strategische Prioritäten.
- Technologische und logistische Herausforderungen bei der Integration verschiedener Systeme.
- **Zukunftsperspektiven**:
- Ziel, bis 2030 mindestens 40% der Rüstungsgüter gemeinsam zu beschaffen.
- Notwendigkeit enger Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgern, Rüstungsherstellern und strategischen Planern.
- **Finanzielle Einsparungen und Effizienzgewinne**:
- Gemeinsame Beschaffung führt zu signifikanten Einsparungen (20-30% bei Kosten pro Einheit).
- Zentralisierte Prozesse reduzieren Betriebs- und Verwaltungsaufwand (15-25%).
- **Technologische Modernisierungsstrategien**: Investitionen in digitale Technologien und Automatisierung zur Entwicklung zukunftssicherer Rüstungsanlagen.
- **Kollaboration in Forschung und Entwicklung**: Gemeinsame F&E-Projekte fördern Innovationen und Synergien zwischen Mitgliedstaaten.
- **Schlussfolgerung**: Gemeinsame Rüstungsbeschaffung ist eine langfristige, strategische Initiative zur Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie und zur Verbesserung der operativen Effizienz und politischen Kohärenz.