Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/suedkorea-waehlt-neuen-praesidenten/9449261):
- Am 2. Juni 2025 wählen die Südkoreaner einen neuen Präsidenten.
- Etwa 44 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, einen Nachfolger für den im April 2025 abgesetzten Ex-Präsidenten Yoon Suk Yeol zu wählen.
- Yoon Suk Yeol wird wegen Hochverrats vor Gericht gestellt.
- Der linke Oppositionsführer Lee Jae Myung (60) gilt als aussichtsreichster Kandidat laut Umfragen.
- Der konservative Kandidat Kim Moon Soo (73) liegt hinter Lee Jae Myung.
- Südkorea ist politisch tief gespalten, beide Kandidaten haben unterschiedliche wirtschaftliche sowie innen- und außenpolitische Vorstellungen.
- Der Präsident hat weitreichende Befugnisse, leitet die Regierung und ist Oberbefehlshaber des Militärs.
- Die Wahl könnte bedeutende Auswirkungen auf die Beziehungen Südkoreas zu China, den USA und Europa haben.
- Wahllokale öffnen um 06:00 Uhr Ortszeit (Montag, 23:00 Uhr MESZ) und schließen um 20:00 Uhr (13:00 MESZ).
- Erste Hochrechnungen werden kurz nach Schließung der Wahllokale erwartet.
- Ex-Präsident Yoon hatte am 3. Dezember 2024 überraschend das Kriegsrecht ausgerufen, begründet mit der Unterwanderung der Opposition durch kommunistische Kräfte, ohne Beweise vorzulegen.
- Das Kriegsrecht wurde nach wenigen Stunden durch das Parlament für ungültig erklärt, was zu einer tiefen Staatskrise und einem anhaltenden Machtvakuum führte.
Source 2 (https://www.sueddeutsche.de/politik/lee-jae-myung-suedkorea-praesidentschaftswahl-li.3260795):
- Lee Jae-myung ist südkoreanischer Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei (DP).
- Er tritt gegen Kim Moon-soo von der Regierungspartei PPP an, der am 3. Juni zur Wahl steht.
- Die PPP sieht in der DP eine kommunistische Bedrohung für ihr neoliberales Weltbild.
- Lee Jae-myung hat gelernt, Angriffe der Rechten zu ignorieren und sich dadurch zu stärken.
- Bei einer Live-Debatte wurde Lee Jun-seok von der Reform-Partei kritisiert, als er auf frauenfeindliche Posts anspielte.
- Lee Jae-myung forderte eine Wahl, die sich um die Belange des Landes kümmert.
- Südkorea ist ein NATO-Partner mit einer produktiven Rüstungsindustrie und steht im Gegensatz zu Nordkorea.
- Die Wahl wird als Chance gesehen, wichtige Themen wie Überalterung und gesellschaftliche Kluft zu adressieren.
- Lee Jae-myung liegt in Umfragen klar vorn.
- Der frühere Präsident Yoon Suk-yeol rief im Dezember 2022 das Kriegsrecht aus, um politische Aktivitäten zu unterdrücken.
- Yoon wurde für seine Hardliner-Politik und Missachtung von Freiheitsrechten kritisiert.
- Lee Jae-myung wurde durch die Reaktion auf Yoons Kriegsrechtserklärung zum Verteidiger der Freiheit.
- Er rief zur Nationalversammlung auf und half, Yoons Kriegsrecht abzulehnen.
- Es folgten Massenproteste und ein Urteil des Verfassungsgerichts gegen Yoon.
- Lee Jae-myung hat viele rechtliche Verfahren gegen sich, die von seinen Gegnern als politisch motiviert angesehen werden.
- Er wird beschuldigt, Immobilienfirmen begünstigt und heimliche Überweisungen nach Nordkorea getätigt zu haben.
- Lee bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet die Ermittlungen als politisch motiviert.
- In Seongnam, wo er Bürgermeister war, wird seine Sozialpolitik positiv bewertet, aber Korruptionsvorwürfe schüren Misstrauen.
- Lee hat versucht, auch konservative Wähler anzusprechen, und zeigt sich versöhnlicher als früher.
- Er hat sich für ein gutes Verhältnis zu Japan ausgesprochen und lobte das Verhandlungsgeschick von Donald Trump.
- Lee Jae-myung strebt ein Wachstum an und hat sich von zornigen Attacken distanziert.
Source 3 (https://www.sueddeutsche.de/politik/suedkorea-lee-jae-myung-herausforderungen-demokratie-li.3236530):
- Lee Jae-myung strebt seit acht Jahren das Amt des Präsidenten von Südkorea an.
- Er war zuvor Bürgermeister von Seongnam und verlor 2017 die Vorwahlen der Demokratischen Partei (DP) gegen Moon Jae-in.
- Während Moons Amtszeit wurde Lee Gouverneur der Provinz Gyeonggi.
- Lee wurde DP-Kandidat bei der Präsidentschaftswahl 2022, verlor jedoch knapp gegen Yoon Suk-yeol von der People Power Party (PPP).
- Yoon wurde vom Verfassungsgericht in Seoul wegen einer Kriegsrechtserklärung, die die Opposition schwächen sollte, seines Amtes enthoben.
- Eine Neuwahl ist für den 3. Juni angesetzt, Lee führt derzeit in den DP-Vorwahlen gegen zwei schwache Gegenkandidaten.
- Die PPP ist durch die Enthhebung Yoons geschwächt.
- Südkoreas Politiker stehen vor Herausforderungen wie der Überwindung gesellschaftlicher Spaltungen und der Behebung einer Staatskrise.
- Lee Jae-myung war in den letzten drei Jahren Yoons Gegenspieler und spielte eine Rolle bei der Abwahl von Yoons Notstandserklärung.
- Lee ist umstritten und sieht sich mehreren Korruptionsverfahren gegenüber, die er bestreitet.
- Die PPP könnte von Lees Ruf profitieren, distanziert sich jedoch nicht glaubwürdig von Yoon.
- Yoon und seine Familie zogen am 11. April unter Sicherheitsaufwand aus dem Präsidialamt in eine Privatwohnung um.
- Yoon steht wegen seiner Kriegsrechtserklärung vor einem Strafprozess, der ihm eine lebenslange Haftstrafe einbringen könnte.
- Acht Kandidaten nehmen an der PPP-Vorwahl teil, darunter Yoon-Kritiker und Unterstützer.
- Einige PPP-Mitglieder unterstützen Yoons Kriegsrechtserklärung, während andere sie als illegal betrachten.
- Diskussionen innerhalb der PPP zeigen unterschiedliche Ansichten über die Grenzen der Demokratie und Yoons Vorgehen.