5min

Heute ist der 7.06.2025

Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.5min.at/5202506021341/baby-hatte-gehirnblutung-und-brueche-18-monate-bedingte-haft/):
- Veröffentlicht am 2. Juni 2025, 13:41
- 25-jähriger Vater aus Syrien wurde vom Vorwurf des Quälens oder Vernachlässigens unmündiger Personen freigesprochen
- Urteile sind nicht rechtskräftig
- Beide Angeklagten bestritten die Vorwürfe im Einzelrichterverfahren
- Mutter (21 Jahre) soll ihrem wenige Wochen alten Sohn im Sommer 2023 durch grobes Anfassen und Schütteln Gehirnblutungen und Knochenbrüche zugefügt haben
- Säugling erlitt:
- Blutungen zwischen harter Hirnhaut und Gehirn
- Serienrippenbrüche
- Netzhautblutungen
- Blutunterlaufungen am Körper
- Frakturen beider Ober- und Unterschenkel
- Zwischen Dezember 2023 und Februar 2024 soll die Mutter den Sohn erneut grob angegriffen und geschüttelt haben
- Vater wurde vorgeworfen, seiner Frau das Baby überlassen zu haben, obwohl er wusste, dass sie überfordert war
- Einzelrichter stellte keine gröbliche Pflichtverletzung des Vaters fest, was zum Freispruch führte

Source 2 (https://www.srf.ch/news/schweiz/gerichtsprozess-brugg-ag-saeuglingsmisshandlung-vater-muss-lange-ins-gefaengnis):
- Ein Aargauer Vater wurde zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt.
- Er wurde schuldig gesprochen wegen versuchter vorsätzlicher Tötung und versuchter schwerer Körperverletzung.
- Die Mutter erhielt eine bedingte Strafe von zwölf Monaten wegen Verletzung der Fürsorgepflicht.
- Das Urteil des Bezirksgerichts Brugg ist noch nicht rechtskräftig.
- Das Gericht stellte fest, dass die Übergriffe des Vaters keine Missgeschicke, sondern Straftaten waren.
- Der Vater misshandelte das Baby seit dessen dritter Lebenswoche.
- Im Oktober 2022 schüttelte der Vater das Baby stark und drückte es in eine Matratze, was zu lebensgefährlichen Verletzungen führte.
- Das Baby erlitt bleibende Hirnschäden und ist seitdem stark sehbehindert.
- Der Vater behauptete, mit dem Kind im Arm gestürzt zu sein, was das Gericht jedoch nicht als Erklärung für alle Verletzungen akzeptierte.
- Die Hirnblutung könnte durch das Schütteln verursacht worden sein.
- Die Mutter wurde wegen der Anschuldigung des älteren Geschwisters, für die Verletzungen des Babys verantwortlich zu sein, verurteilt.
- Das Gericht stellte fest, dass die Mutter und ein Kinderarzt die Verletzungen nicht bemerkt hatten, was ihr nicht angelastet werden kann.
- Die Eltern wurden vom Vorwurf der mehrfachen sexuellen Handlung mit Minderjährigen und Pornografie freigesprochen.
- Die Staatsanwaltschaft forderte für den Vater eine Freiheitsstrafe von 18 Jahren und 8 Monaten, für die Mutter 20 Monate bedingt.
- Die Verteidigung plädierte für eine bedingte Freiheitsstrafe von 18 Monaten für den Vater und einen Freispruch für die Mutter.
- Die nächste Instanz wäre das Aargauer Obergericht.

Source 3 (http://www.archeviva.com/kooperationen/egmr-europaeischer-gerichtshof-fuer-menschenrechte/egmr-urteil-vom-29-10-2019-zu-eltern-kind-entfremdung/):
- Fall: Pisică v. Republik Moldau (Antrag Nr. 23641/17)
- Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) am 29. Oktober 2019
- Artikel 8: Recht auf Achtung des Familienlebens
- Vorwurf: Versäumnis der Behörden, ein endgültiges Urteil zur Sorgerechtsvergabe an die Mutter durchzusetzen
- Kinder wurden von der Mutter entfremdet
- Behörden handelten nicht mit der erforderlichen Sorgfalt
- Positive Verpflichtungen der Behörden wurden nicht erfüllt
- Verfahren begann mit Antrag der Moldawierin Nelea Pisică am 16. März 2017
- Scheidung von P. am 6. März 2006, Sorgerecht für den älteren Sohn
- Nach Scheidung kam es zu Konflikten und Entfremdung der Kinder von der Mutter
- Mehrere gerichtliche und polizeiliche Beschwerden der Mutter über das Verhalten des Vaters
- Gerichtliche Anordnungen zum Schutz der Mutter und Kinder wurden nicht durchgesetzt
- Psychologische Gutachten bestätigten emotionale Misshandlung der Kinder
- Gericht entschied am 24. Juni 2015 zugunsten der Mutter, aber das Urteil wurde nicht durchgesetzt
- Behörden unternahmen unzureichende Maßnahmen zur Durchsetzung des Urteils
- EGMR stellte fest, dass die Behörden nicht mit der erforderlichen Sorgfalt handelten
- Verletzung von Artikel 8 der Konvention festgestellt
- Entschädigung: 12.000 Euro für immaterielle Schäden, 2.000 Euro für Kosten und Auslagen
- Urteil wird endgültig, wenn die Frist gemäß Artikel 44 § 2 der Konvention abläuft

Ursprung:

5min

Link: https://www.5min.at/5202506021341/baby-hatte-gehirnblutung-und-brueche-18-monate-bedingte-haft/

URL ohne Link:

https://www.5min.at/5202506021341/baby-hatte-gehirnblutung-und-brueche-18-monate-bedingte-haft/

Erstellt am: 2025-06-02 13:47:08

Autor:

5min