Kleine Zeitung

Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/innenpolitik/19752734/weiter-hohe-wohnungslosenzahlen-in-vorarlberg):
- Michael Hämmerle von der Beratungsstelle Kaplan Bonetti berichtet von keiner Entlastung im Jahr 2024 nach einem Rekordjahr 2023.
- Im Erhebungszeitraum Oktober 2024 nutzten fast 1.400 Haushalte Angebote der Wohnungslosenhilfe, betroffen waren insgesamt 2.812 Personen, darunter 882 Minderjährige.
- Es wird eine hohe Dunkelziffer bei Personen über 65 Jahren angenommen.
- 2023 wurde eine Steigerung der Fallzahlen auf hohe Energiekosten und neu geschaffene Finanzhilfen zurückgeführt.
- Im Jahr 2024 hatten diese Finanzhilfen jedoch kaum Relevanz, dennoch stiegen die Fallzahlen um sechs Prozent.
- Haushalte in privaten Mietverhältnissen leiden unter hoher Wohnkostenbelastung.
- Christian Beiser von der Caritas berichtet, dass viele Familien oder Einzelpersonen von Wohnungsverlust bedroht sind oder in ungeeigneten Wohnungen leben.
- 35 Prozent der erfassten Haushalte waren laut EU-Definition von Wohnkostenüberlastung betroffen (mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens für Wohnen).
- Haushalte in gemeinnützigen Wohnungen verzeichneten eine Wohnkostenbelastung von unter 30 Prozent.
- ARGE Wohnungslosenhilfe fordert eine Steigerung der gemeinnützigen Wohnbautätigkeit und die Absicherung von Leistungen gegen Wertverlust.
- Wohnbeihilfe wird 2025 nicht valorisiert, Wohnbedarfssätze der Sozialhilfe wurden seit drei Jahren nicht erhöht.
- Dies verschärft die Armutslage, insbesondere bei Familien; manche können sich keine gemeinnützige Wohnung mehr leisten.
- Ferdinand Koller von der Sozialeinrichtung dowas fordert Maßnahmen von der Landesregierung.
- Wohnbedarfssätze liegen bereits unter den Richtwerten des Sozialhilfe-Grundsatzgesetzes.
- Kürzungen bei Klimabonus und Familienleistungen könnten die Lage weiter verschärfen.

Source 2 (https://www.diakonie.de/wissen-kompakt-wohnungs-und-obdachlosigkeit):
- Thema: Wohnungs- und Obdachlosigkeit
- Diakonie bietet Unterstützung für Betroffene, einschließlich persönliche Betreuung, Beratung und Hilfe bei der Wohnungssuche.
- Rund 800 Angebote bundesweit für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen.
- Angebote umfassen Notunterkünfte, aufsuchende Hilfen (z.B. Straßensozialarbeit), ambulante und stationäre Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe.
- Tagesaufenthalte bieten Duschen, Wäschewaschen und günstige Mahlzeiten.
- Fachberatungsstellen helfen bei Sozialleistungen, Kontakt mit Behörden, Schutz vor Wohnungsverlust und Wohnungssuche.
- Winterhilfen: Kältebusse in Städten wie Berlin und Hamburg bieten heiße Getränke, Decken und Schlafsäcke.
- Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit werden oft verwechselt; Wohnungslosigkeit ist der übergreifende Begriff.
- Obdachlos sind Menschen, die im öffentlichen Raum übernachten oder vorübergehend untergebracht sind.
- Ursachen für Wohnungslosigkeit: Mietschulden, wirtschaftliche Notlagen, kritische Lebensereignisse (z.B. Trennung, Arbeitslosigkeit).
- Wohnungslosigkeit führt zu sozialer Isolation, gesundheitlichen Problemen und erhöhtem Suchtverhalten.
- Wohnungslose Menschen haben Anspruch auf Sozialleistungen (z.B. Arbeitslosengeld, Sozialhilfe).
- Kommunen sind verpflichtet, obdachlose Menschen unterzubringen, auch ohne Sozialleistungsansprüche.
- Diakonie setzt sich für bezahlbaren Wohnraum und soziale Wohnungspolitik ein.
- Notwendigkeit, Diskriminierung wohnungsloser Menschen auf dem Wohnungsmarkt abzubauen.
- Ziel: Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 beseitigen, unterstützt durch den Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit (NAP W).

Source 3 (https://de.statista.com/themen/13522/wohnungs-und-obdachlosigkeit-in-deutschland/):
- Obdachlosigkeit ist eine sichtbare Form von absoluter Armut in Deutschland, besonders in Großstädten.
- Nicht jeder Wohnungslose ist obdachlos; viele leben in Kollektivunterkünften oder bei Verwandten (verdeckte Wohnungslosigkeit).
- Anfang 2024 gab es in Deutschland rund 532.000 wohnungslose Menschen, darunter circa 47.300 Obdachlose.
- Hauptgrund für Wohnungsverlust sind Mietschulden.
- Mieten in Deutschland steigen kontinuierlich, besonders in Großstädten.
- Wohnkostenanteil betrug 2023 über ein Viertel des verfügbaren Einkommens bei allen Haushalten und fast die Hälfte bei armutsgefährdeten Haushalten.
- Zahl der Sozialwohnungen hat sich zwischen 2006 und 2023 fast halbiert.
- 65 Prozent der Obdachlosen waren Anfang 2024 länger als ein Jahr wohnungslos; 11 Prozent über zehn Jahre.
- Bei verdeckt Wohnungslosen waren 46 Prozent über ein Jahr wohnungslos, 4 Prozent länger als zehn Jahre.
- Rund zwei Drittel der Obdachlosen ohne Unterkunft haben Gewalt erfahren; viele leiden an Krankheiten, insbesondere Suchtproblemen.
- Reaktionen auf Obdachlose sind unterschiedlich: Einige helfen, andere fordern Bettelverbote in Innenstädten.
- Der Text stellt Basisinformationen dar; keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.

Ursprung:

Kleine Zeitung

Link: https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/innenpolitik/19752734/weiter-hohe-wohnungslosenzahlen-in-vorarlberg

URL ohne Link:

https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/innenpolitik/19752734/weiter-hohe-wohnungslosenzahlen-in-vorarlberg

Erstellt am: 2025-06-02 13:12:13

Autor:

Kleine Zeitung