Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19752236/seltenes-seestern-fossil-am-pfaender-bei-bregenz-entdeckt):
- Seesterne sind normalerweise nicht fossil erhaltungsfähig, da ihr Skelett zerbricht, wenn das Tier verwest.
- Einzelne Teile werden von Wellen abtransportiert, sodass nichts zurückbleibt.
- Besondere Ablagerungsverhältnisse können jedoch zu bleibenden Spuren führen.
- Ein Seestern sank in weichen Schlamm auf dem damaligen Meeresgrund ein.
- Kurz danach wurde Sand über dem Schlamm abgelagert, möglicherweise durch einen Sturm.
- Die Hohlform des Seesterns wurde durch die Verfestigung der Ablagerungen erhalten.
- Der Fund ist als Asteriacites stelliformis bekannt und befindet sich an der Unterseite einer Sandsteinplatte.
- Geländestudien fanden an einer Fundstelle in der Oberen Meeresmolasse am Pfänder statt.
- Häufige Funde an dieser Stelle sind Turmschnecken, Austern und Jakobsmuscheln.
- Ein grabender Seeigel wurde vor einigen Jahren als Seltenheit geborgen.
- Überreste von Seesternen sind sehr selten im Fossilinventar von Vorarlberg.
- Das Fossil aus dem Miozän ist als "Fossil des Monats" in der Sammlerzeitschrift "Der Steinkern" nominiert.
Source 2 (https://molasse-haie-rochen.de/allgemeines/geologischer-ueberblick/):
- Das Molassebecken, auch Nordalpines Vorlandbecken genannt, entstand an der Wende Eozän/Oligozän nach der Schließung des Penninischen Ozeans.
- Kollision der Adriatischen mit der Europäischen Platte führte zu nach Norden gerichtetem Deckentransport und Absenkung der Europäischen Kontinentalplatte (Subsidenz).
- Das Molassebecken erstreckt sich über ca. 800 km von Haute-Savoie (Frankreich) über den Genfer See, das Schweizer Mittelland nach Süddeutschland und Oberösterreich bis nordwestlich von Wien.
- Der Name "Molasse" stammt aus dem Französischen und bedeutet "weich", bezieht sich auf die unverfestigten Sedimente im Becken.
- Vorherrschende Sedimente: wenig verfestigte Sande, Silte, Mergel; auch Konglomerate, Kiese und Kalksteine vorhanden.
- Auffüllung des Molassebeckens dauerte vom Unter-Oligozän bis ins Ober-Miozän (ca. 25 Mio. Jahre).
- Sedimentbildung abhängig von Subsidenz, Gebirgsbildung, globalen Meeresspiegelschwankungen und Klimaveränderungen.
- Sedimentation begann im Grenzbereich Eozän/Oligozän und dauerte bis ins Ober-Miozän.
- Hauptsächliche Sedimentzufuhr aus den Alpen, höchste Mächtigkeiten (bis 5000 m) am Alpenrand.
- Sedimente aus nördlich angrenzendem Festland (Schwarzwald/Vogesen, Schwäbische/Fränkische Alb, Böhmische Masse) beschränken sich auf den nördlichsten Teil des Molassebeckens.
- Unterscheidung zwischen radialen und axialen Schüttungen: Radial (Konglomerate, Sandsteine am Alpenrand) und axial (Sande, Silte am Bodensee).
- Typen der Molasse: Meeresmolasse (unter Meerwasser), Brackwassermolasse (in brackischen Gewässern), Süßwassermolasse (in Flüssen und Seen).
- Lithostratigraphische Einteilung in sechs Gruppen:
1. Untere Meeresmolasse
2. Untere Brackwassermolasse
3. Untere Süßwassermolasse
4. Obere Meeresmolasse
5. Obere Brackwassermolasse
6. Obere Süßwassermolasse
- Beckenachse progradierte während der Auffüllung mehrere Zehnerkilometer nach Norden.
- Der südliche Teil des Molassebeckens ist 30-50 km unter den Alpen nachweisbar und in den Deckenbau der Alpen miteinbezogen.
- Unterteilung der Molasse nach Tektonik: Vorlandmolasse (autochthon), aufgerichtete Vorlandmolasse (autochthon), Faltenmolasse und subalpine Molasse (allochthon).
- Bau des Molassebeckens entspricht einer asymmetrischen Großmulde: Nordflügel (Vorlandmolasse) fällt flach nach Süden, Südflügel (Faltenmolasse, aufgerichtete Vorlandmolasse) fällt steil nach Norden.
- Aufschlüsse vor allem am Nord- und Südrand des Molassebeckens; zentrale Sedimente meist von pleistozänen Ablagerungen überdeckt.
Source 3 (https://www.palaeontologie.geowissenschaften.uni-muenchen.de/forschung/forsch_gebiete/molasse/index.html):
- Das Molassebecken, auch Nordalpines Vorlandbecken genannt, entstand an der Wende Eozän/Oligozän nach der Schließung des Penninischen Ozeans.
- Kollision der Adriatischen mit der Europäischen Platte führte zu nach Norden gerichtetem Deckentransport und Absenkung der Europäischen Kontinentalplatte (Subsidenz).
- Das Molassebecken erstreckt sich über ca. 800 km von Haute-Savoie (Frankreich) über den Genfer See, das Schweizer Mittelland nach Süddeutschland und Oberösterreich bis nordwestlich von Wien.
- Der Name "Molasse" stammt aus dem Französischen und bedeutet "weich", bezieht sich auf die unverfestigten Sedimente im Becken.
- Sedimente im Molassebecken: wenig verfestigte Sande, Silte, Mergel, Konglomerate, Kiese und Kalksteine.
- Auffüllung des Molassebeckens dauerte vom Unter-Oligozän bis ins Ober-Miozän (ca. 25 Mio. Jahre).
- Sedimentbildung abhängig von Subsidenz, Gebirgsbildung, globalen Meeresspiegelschwankungen und Klimaveränderungen.
- Sedimentation begann im Grenzbereich Eozän/Oligozän und dauerte bis ins Ober-Miozän.
- Hauptsächliche Sedimentzufuhr aus den Alpen, höchste Mächtigkeiten (bis 5000 m) am Alpenrand.
- Sedimente aus nördlich angrenzenden Festland sind auf den nördlichsten Teil des Molassebeckens begrenzt.
- Unterscheidung zwischen radialen und axialen Schüttungen: Radial (Konglomerate, Sandsteine am Alpenrand) und axial (Sande, Silte am Bodensee).
- Unterteilung der Sedimente in Meeresmolasse (unter Meerwasser), Brackwassermolasse (brackische Gewässer) und Süßwassermolasse (Flüsse, Seen).
- Lithostratigraphisch werden sechs Gruppen unterschieden:
1. Untere Meeresmolasse
2. Untere Brackwassermolasse
3. Untere Süßwassermolasse
4. Obere Meeresmolasse
5. Obere Brackwassermolasse
6. Obere Süßwassermolasse
- Beckenachse progradierte während der Auffüllung mehrere Zehnerkilometer nach Norden.
- Der südliche Teil des Molassebeckens ist noch 30-50 km unter den Alpen nachweisbar.
- Unterteilung der Molasse nach Tektonik: Vorlandmolasse (autochthon), aufgerichtete Vorlandmolasse (autochthon), Faltenmolasse und subalpine Molasse (allochthon).
- Bau des Molassebeckens entspricht einer asymmetrischen Großmulde: Nordflügel fällt flach nach Süden, Südflügel steil nach Norden.
- Aufschlüsse vor allem am Nord- und Südrand des Molassebeckens, zentrale Sedimente meist von pleistozänen Ablagerungen überdeckt.
- Quellen: Lemcke (1988), Doppler et al. (2005), Molasse-Arbeitsgruppe am Department für Geo- und Umweltwissenschaften der LMU.