Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250602_OTS0072/telemedizin-digitaler-schutzengel-fuer-das-herz):
- Mehr als 380.000 Menschen in Österreich müssen jährlich wegen Herz-Kreislauferkrankungen ins Krankenhaus.
- Herzkrankheiten verursachen mehr Todesfälle als Krebs.
- Jahrestreffen der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) findet vom 04. bis 07. Juni 2025 in Salzburg statt.
- Kongress ist das größte nationale Expertentreffen im Bereich Herzkrankheiten mit knapp 1.000 Teilnehmern.
- Fokus auf neue Ansätze der Telemedizin zur Überwachung von Herzpatienten.
- Telemedizin ermöglicht sichere, drahtlose Datenübermittlung von medizinischen Geräten wie Herzschrittmachern.
- Ziel: konstante Überwachung von Herzpatienten zur frühzeitigen Warnung bei Gefahren.
- Telemedizin revolutioniert die Versorgung von Herzpatienten, insbesondere bei Herzschwäche.
- Digitale Technologien ermöglichen ortsunabhängige, kontinuierliche Betreuung von Patienten.
- Prof. Gerhard Pölzl betont die Bedeutung telemedizinischer Anwendungen zur frühzeitigen Intervention.
- Kontinuierliche digitale Überwachung verbessert Erkennung von Herzrhythmusstörungen und Therapietreue.
- Prof. Daniel Scherr erklärt, dass Messwerte direkt an Ärzte übermittelt werden können.
- ÖKG arbeitet an der Implementierung telemedizinischer Standards und Versorgungsmodelle.
- Telemedizin ergänzt persönliche ärztliche Betreuung und hilft, kritische Zustände frühzeitig zu erkennen.
- Hochspezialisierte Pflegekräfte sollen bei der Auswertung medizinischer Daten unterstützen.
- Kongress findet im Salzburg Kongresszentrum statt, Medienvertreter können sich vorab akkreditieren.
Source 2 (https://herzstiftung.de/service-und-aktuelles/presse/pressemitteilungen/telemedizin-herzkranke):
- Telemonitoring hat einen besonderen Stellenwert in der Betreuung von chronisch kranken Menschen, insbesondere bei chronischer Herzinsuffizienz.
- Es ist die erste digitale Versorgungsform, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) als eigenständige Untersuchungs- und Behandlungsmethode anerkannt wurde.
- Gesetzliche Krankenkassen erstatten einen großen Teil der Kosten für Telemonitoring.
- Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz können schnell von stabilen Phasen zu dramatischen Verschlechterungen (Dekompensation) übergehen, was Klinikaufenthalte erforderlich machen kann.
- Kontinuierliche Übertragung relevanter Gesundheitsdaten (Körpergewicht, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, EKG) in die elektronische Fallakte des Arztes hilft, individuell definierte Grenzwerte einzuhalten und Klinikeinweisungen zu vermeiden.
- Prof. Dr. med. Friedrich Köhler betont, dass ein digitaler Betreuungsschirm für Patienten mit schwerer Herzschwäche lebensrettend sein kann.
- Neueste Technologie: Fernüberwachung des Blutdrucks in der Lungenarterie, die helfen könnte, Dekompensationen früher zu erkennen.
- Das Verfahren wird derzeit in einer großen Studie (PASSPORT-HF) in deutschen Zentren untersucht.
- Strukturierte Anrufe von speziell ausgebildeten Herzinsuffizienzschwestern unterstützen die Patienten, indem sie Lebensqualität, Medikamenteneinnahme und Beschwerden erfragen.
Source 3 (https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/wirkungsvoll-und-erstattungsfahig-telemedizin-in-herzensangelegenheiten-18330.php):
- Telemedizin überträgt Vitalwerte wie Blutdruck, Körpergewicht und Sauerstoffsättigung drahtlos an ein Herzzentrum.
- Tägliche Auswertung der Werte durch Ärztinnen und Ärzte; bei Verschlechterung erfolgt Benachrichtigung der Patienten und behandelnden Ärzte.
- Ziffern 13586 und 13587 in der Gebührenordnung ermöglichen Abrechnung der telemedizinischen Betreuung von Herzschwäche-Patienten bei gesetzlichen Krankenkassen.
- Professor Dr. Friedrich Köhler und sein Team haben die digitale Mitbetreuung von Herzschwäche-Patienten in die Regelversorgung integriert.
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte in Deutschland; über 2,9 Millionen Betroffene, jährlich 300.000 Neuerkrankungen.
- TIM-HF2-Studie (2013) untersucht, ob Patienten außerhalb von Krankenhäusern behandelt werden können, um Lebenserwartung und Lebensqualität zu erhöhen.
- Über 800 Praxen besucht, um 200 Studienzentren zu finden; Entwicklung eines benutzerfreundlichen Systems zur Datenübertragung.
- Studie umfasste mehr als 1.500 Patienten, die vier Messgeräte erhielten (EKG, Blutdruckmessgerät, Waage, Tablet).
- Vitalwerte wurden drahtlos an das Herzzentrum übermittelt; Ärzte konnten Medikation anpassen oder Empfehlungen aussprechen.
- Persönliche Schulung der Patienten durch Pflegekräfte zur Nutzung der Geräte; regelmäßige Gespräche zur Unterstützung.
- TIM-HF2-Studie zeigte, dass telemonitorierte Patienten weniger stationäre Tage benötigten und die Überlebensrate im ersten Jahr um 27% stieg.
- Studie wurde weltweit über 525 Mal zitiert; veröffentlicht im Lancet.
- Coronapandemie führte zu verstärkter Nutzung der Telemedizin; Fernbehandlungsverbot wurde weitgehend aufgehoben.
- Dezember 2020: datengestütztes Management für Herzschwäche-Patienten als eigenständige Methode anerkannt.
- Ab 1. Januar 2022 übernehmen Krankenkassen die Kosten für telemedizinische Mitbetreuung.
- Telemed5000-Projekt zielt darauf ab, ein Modell zur Versorgung von mehreren Tausend Patienten zu entwickeln.
- KI-gestütztes System zur Vorverarbeitung von Vitaldaten soll die Betreuung von bis zu 5.000 Patienten pro Telemedizinzentrum ermöglichen.
- TIM-HF2 wurde mit 10,2 Millionen Euro vom BMBF gefördert; Telemed5000 erhielt 4,5 Millionen Euro vom BMWK.