Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250602_OTS0061/kaerntner-lithium-abbauprojekt-kommt-nun-vor-gericht):
- Am Wiener Bundesverwaltungsgericht ist für morgen Dienstag eine Gerichtsverhandlung zum Kärntner Lithiumabbauprojekt angesetzt.
- UVP-Experte Wolfgang Rehm fordert eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) aufgrund erheblicher Umweltauswirkungen und dem Umgang mit gefährlichen Chemikalien.
- Die Kärntner Landesregierung hat entschieden, dass keine UVP erforderlich ist, was von der Umweltorganisation VIRUS und weiteren Beschwerdeführern angefochten wird.
- Zu den Beschwerdeführern gehören neben VIRUS zwei weitere Umweltorganisationen, ein steiermärkischer Wasserverband sowie je eine Gemeinde in der Steiermark und Kärnten.
- Die steiermärkische Beteiligung erfolgt aufgrund möglicher Auswirkungen auf Trinkwassernutzungen in der Steiermark.
- Die Kärntner Behörde begann nach Ablauf der Beschwerdefrist mit Nachermittlungen, was als Zeichen gewertet wird, dass der ursprüngliche Bescheid nicht ausreichend war.
- VIRUS hat festgestellt, dass die Angaben der Projektwerber im Fachbereich Chemie inkonsistent sind und gefährliche Stoffe, die unter die Seveso-Richtlinie fallen, wie Flusssäure, erwähnt werden.
- Rehm kritisiert den Aufwand, sich gegen eine UVP zu wehren, und schlägt vor, dass die Projektwerber einfach eine UVP beantragen könnten, um das laufende Verfahren obsolet zu machen.
Source 2 (https://mining-report.de/blog/bescheid-der-kaerntner-landesregierung-bestaetigt-lithium-projekt-wolfsberg-nicht-uvp-pflichtig/):
- Lithium-Abbauprojekt auf der Koralpe in Frantschach-St. Gertraud, Österreich, erreicht neuen Meilenstein.
- ECM Lithium AT GmbH erhält von der Kärntner Landesregierung Bescheid, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nötig ist.
- Untertägiger Abbau mit Flächenbedarf von weniger als 10 ha erfordert gesetzlich keine UVP.
- Antrag auf UVP-Prüfung wurde am 21. Juli 2023 gestellt.
- Nach über einem Jahr intensiver Prüfung durch die UVP-Behörde wurde festgestellt, dass keine UVP erforderlich ist.
- Dietrich Wanke, CEO von ECM Lithium AT GmbH und European Lithium, äußert sich positiv zur Entscheidung.
- Prüfung umfasste Untertageabbau, übertägige Bergbauanlage, Energiezuleitungen, Rodungen und Wiederverfüllung der Abbaukammern.
- Prüfung durchgeführt von Sachverständigen aus verschiedenen umwelttechnisch relevanten Fachbereichen.
- UVP-Behörde kam zu dem Schluss, dass die Voraussetzungen für eine UVP nicht vorliegen.
- Fokus des Projekts liegt nun auf der Finanzierung des Abbaus und der Genehmigung des Gewinnungsbetriebsplans.
- Bisherige Investitionen in die Exploration und Vorbereitung belaufen sich auf über 70 Mio. AUS-$ (ca. 43 Mio. €).
- Projekt hat bisher keine Förderungen für den Abbau erhalten.
- Europäische Banken zeigen sich zurückhaltend bei der Finanzierung; Critical Metals sucht vorrangig US-Investoren.
Source 3 (https://oiger.de/2025/03/25/rueckschlag-eu-will-lithium-bergbau-im-erzgebirge-nicht-als-strategisch-wichtig-einstufen/193971):
- Datum: 25. März 2025
- Ort: Altenberg, Sachsen
- Unternehmen: Zinnwald Lithium
- EU-Kommission hat Lithium-Abbauprojekt nicht als „strategisch wichtig“ eingestuft
- Unternehmenschef Marko Uhlig äußert Optimismus trotz der Entscheidung
- Uhlig betont, dass die Entscheidung keine direkten Vorteile für Finanzierung oder Genehmigung bringt
- Nachfrage nach Lithium wird voraussichtlich steigen
- Freistaat Sachsen stuft Lithium-Abbau als strategisch bedeutend ein
- Lithium-Vorkommen im Erzgebirge bereits zu DDR-Zeiten bekannt
- Abbau galt lange als wenig lohnenswert, änderte sich mit Fokus auf Elektroautos
- Neuere Bohrungen zeigen größere Lithium-Vorkommen als zuvor angenommen
- VW-Krise und Abschwung in der deutschen Autoindustrie dämpfen Hoffnungen
- Proteste von Anwohnern gegen den Lithium-Abbau
- Anwohner befürchten negative Auswirkungen auf Lebensqualität, Immobilienwerte und Umwelt
- Zinnwald Lithium hat bereits viele Genehmigungen erhalten
- Antrag an die EU zur Einstufung als strategisch wichtig sollte Verfahren beschleunigen, war jedoch erfolglos