Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250602_OTS0056/ak-anderl-verstaerkte-massnahmen-fuer-aeltere-arbeitssuchende-sind-dringend-notwendig):
- Arbeitslosigkeit in Österreich steigt, insbesondere bei Personen ab 50 Jahren.
- Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer, äußert Bedenken über die zunehmende Dauer der Arbeitslosigkeit mit dem Alter.
- Zwei von fünf arbeitslosen Personen gehen direkt in Pension.
- Ältere Arbeitsuchende haben geringere Chancen auf schnelle Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.
- Bundesregierung plant Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer:innen im Rahmen des „Älterenbeschäftigungspakets“.
- Zentrale Maßnahme: Aktion 55+, die Langzeitbeschäftigungslosigkeit bei älteren Arbeitnehmer:innen bekämpfen soll.
- Erfolg der Maßnahmen hängt von der Bereitstellung zusätzlicher Mittel ab, ohne dass andere Fördermaßnahmen des AMS beeinträchtigt werden.
- Nachhaltige Integration älterer Arbeitssuchender erfordert begleitende Coaching-Maßnahmen.
- AMS benötigt ausreichende personelle Ressourcen für durchgängige Begleitung und gute Beratung.
- Unternehmen müssen aktiv dazu beitragen, älteren Arbeitnehmer:innen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Source 2 (https://www.bpb.de/themen/soziale-lage/rentenpolitik/291475/langzeit-arbeitslosigkeit-aelterer/):
- Anzahl älterer Arbeitsloser (55 bis unter 65 Jahre) von 2001 bis 2020:
- 2001: über 710.000
- 2008: knapp über 420.000
- 2014: gut 580.000
- 2020: über 600.000
- Gesamtzahl der Arbeitslosen (alle Altersgruppen) hat sich verringert.
- Anteil älterer Arbeitsloser an allen Arbeitslosen:
- 2004: 11%
- 2019: 22%
- 2022: 24,3%
- Arbeitslosenquoten älterer Arbeitnehmer seit etwa 2010 gesunken, besonders in neuen Bundesländern.
- Schwierigkeiten bei der beruflichen Wiedereingliederung älterer Arbeitsloser.
- Arbeitslosigkeitsrisiko unterteilt in:
- Zugangsrisiko (Risiko, arbeitslos zu werden): geringer bei Älteren aufgrund langfristiger Beschäftigung und Kündigungsschutz.
- Verbleibsrisiko (Risiko, arbeitslos zu bleiben): höher bei Älteren, insbesondere im rentennahen Alter.
- Langzeitarbeitslosigkeit bei älteren Arbeitslosen:
- Anteil der Langzeitarbeitslosen konstant bei etwas unter 60% seit 2006, mit vorübergehender Reduktion 2004-2006.
Source 3 (https://www.kofa.de/daten-und-fakten/studien/aeltere-beschaeftigte-am-arbeitsmarkt/):
- Ungleichgewicht zwischen jungen und älteren Beschäftigten bei Fachkräften mit Berufsausbildung.
- 4,5 Millionen ältere Fachkräfte stehen 3,2 Millionen jungen Fachkräften gegenüber.
- Viele Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt, was den Druck auf Berufe mit Fachkräften erhöht.
- Hoher Anteil älterer Beschäftigter in den Bereichen Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.
- Fachkräftelücke in diesen Bereichen bereits vorhanden; ein Viertel bis ein Drittel der Beschäftigten wird in den nächsten zehn Jahren ausscheiden.
- Im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung besteht ebenfalls eine Fachkräftelücke mit 145.315 offenen Stellen.
- Bis zu 4,3 Millionen Beschäftigte in Berufen mit Fachkräftemangel werden in den nächsten zehn Jahren in Rente gehen (23,7%).
- Überdurchschnittlich viele Bus- und Straßenbahnfahrer (39,7%) sowie Fachkräfte im Hoch- und Tiefbau (38,4% bzw. 37,9%) sind mindestens 55 Jahre alt.
- Demografischer Wandel verschärft den Fachkräftemangel, insbesondere in der Elektrotechnik.
- Anteil der älteren Arbeitnehmer, die im Alter arbeiten, ist in den letzten zehn Jahren gestiegen.
- Viele Beschäftigte verlassen den Arbeitsmarkt vor dem regulären Renteneintrittsalter.
- Wichtige Maßnahme zur Fachkräftesicherung: Ältere Arbeitnehmer länger in Beschäftigung halten.
- Ältere Beschäftigte stellen das zweitgrößte Beschäftigungspotenzial nach Frauen dar.
- Anreize für die Beschäftigung älterer Personen sollten gesetzt werden, z.B. altersgerechte Arbeit und Weiterbildungen.
- Politische Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Erwerbstätigkeit im Alter sind notwendig.
- Bildungsoffensive erforderlich, um mehr Nachwuchs für duale Ausbildungsberufe zu gewinnen.