Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.kosmo.at/tragoedie-nach-fehleinschaetzung-mutter-toetet-vierjaehrigen/):
- Eine 29-jährige Frau tötete ihren Sohn im Wahn.
- Die Tat geschah einen Tag nach ihrer Entlassung aus einem Krankenhaus.
- Die Frau wurde wegen eines besorgniserregenden psychischen Zustands von ihrem Ehemann ins Krankenhaus gebracht.
- Trotz einer Untersuchung wurde ihr akuter psychotischer Zustand nicht erkannt.
- Psychiatrische Gutachterin Sigrun Rossmanith diagnostizierte eine akute polymorphe psychotische Störung mit schizophrenen Symptomen.
- Die Staatsanwaltschaft beantragte die unbefristete Unterbringung der Frau in einem forensisch-therapeutischen Zentrum.
- Das Gutachten bestätigte Zurechnungsunfähigkeit zum Tatzeitpunkt, was einen Schuldausschließungsgrund darstellt.
- Der Vater schlief neben seinem vierjährigen Sohn, als die Mutter ihn mit einem Messer angriff.
- Für das Kind kam jede Hilfe zu spät.
Source 2 (https://www.icd-code.de/icd/code/F23.0.html):
- F20-F29: Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
- Schizophrenie als wichtigstes Krankheitsbild
- Schizotype Störung, anhaltende wahnhafte Störungen, akute vorübergehende psychotische Störungen
- Schizoaffektive Störungen weiterhin aufgeführt
- F23: Akute vorübergehende psychotische Störungen
- Heterogene Gruppe von Störungen
- Akuter Beginn psychotischer Symptome (Wahnvorstellungen, Halluzinationen)
- Schwere Störung des normalen Verhaltens
- Akuter Beginn definiert als Crescendo-Entwicklung innerhalb von 2 Wochen oder weniger
- Keine Hinweise auf organische Verursachung
- Häufige Ratlosigkeit und Verwirrtheit, jedoch keine andauernde Desorientiertheit
- Vollständige Besserung in der Regel innerhalb weniger Monate
- Störung kann mit akuter Belastung in Verbindung stehen
- F23.0: Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie
- Akute psychotische Störung mit variierenden Halluzinationen und Wahnphänomenen
- Emotionales Aufgewühltsein, Glücksgefühle, Angst, Reizbarkeit
- Symptome beginnen abrupt und zeigen schnelle Rückbildung
- Bei anhaltenden Symptomen Änderung der Diagnose in anhaltende wahnhafte Störung (F22.-)
- F23.1: Akute polymorphe psychotische Störung mit Symptomen einer Schizophrenie
- Ähnlich wie F23.0, jedoch mit typischen schizophrenen Symptomen
- Bei anhaltenden Symptomen Änderung der Diagnose in Schizophrenie (F20.-)
- F23.2: Akute schizophreniforme psychotische Störung
- Psychotische Symptome stabil, erfüllen Kriterien für Schizophrenie, bestehen aber weniger als einen Monat
- Fehlende polymorphe, unbeständige Merkmale
- Bei anhaltenden Symptomen Änderung der Diagnose in Schizophrenie (F20.-)
- F23.3: Sonstige akute vorwiegend wahnhafte psychotische Störungen
- Stabile Wahnphänomene oder Halluzinationen, erfüllen nicht Kriterien für Schizophrenie
- Bei anhaltenden Wahnphänomenen Änderung der Diagnose in anhaltende wahnhafte Störung (F22.-)
- F23.8: Sonstige akute vorübergehende psychotische Störungen
- Klassifikation aller anderen nicht näher bezeichneten akuten psychotischen Störungen ohne organische Ursache
- F23.9: Akute vorübergehende psychotische Störung, nicht näher bezeichnet
- Inkl. kurze reaktive Psychose o.n.A. und reaktive Psychose
Source 3 (https://de.statista.com/themen/1318/psychische-erkrankungen/):
- Der Bereich psychischer Erkrankungen (ICD-10 F00-F99) hat in den letzten zehn Jahren an Bedeutung in der Arbeitswelt gewonnen.
- In den frühen 2000er Jahren waren vor allem Arbeitslose von psychischen Diagnosen betroffen, während nun Berufstätige zunehmend psychisch bedingte Fehlzeiten aufweisen.
- Jährliche Produktionsausfallkosten aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen in Deutschland betragen über 17 Milliarden Euro.
- Das Auftreten psychischer Erkrankungen korreliert mit sozioökonomischen Aspekten wie Alter, Geschlecht und beruflicher Tätigkeit.
- Soziale, hauswirtschaftliche und medizinische Gesundheitsberufe sind häufiger betroffen.
- Kinder und Jugendliche leiden ebenfalls unter psychischen Gesundheitsproblemen; das psychische Wohlbefinden von Schulkindern in Deutschland ist im Durchschnitt mittelmäßig.
- Krankschreibungen aufgrund psychischer Diagnosen steigen seit 2006 kontinuierlich an.
- Bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) stieg die Zahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen bis 2021 um mehr als 18 % im Vergleich zu 2011; AU-Tage nahmen um über 53 % zu.
- Ein Rückgang der Fallzahlen nach 2019 könnte mit dem Verhalten während der Corona-Pandemie zusammenhängen.
- Bei der BKK waren psychische Störungen 2022 für rund 15 % aller AU-Tage verantwortlich.
- Innerhalb der DAK stieg das Arbeitsunfähigkeitsvolumen aufgrund psychischer Erkrankungen in den letzten 20 Jahren um rund 160 %.
- Depressive Episoden (F32) sind 2023 zur drittwichtigsten Einzeldiagnose für Arbeitsausfälle aufgestiegen.
- Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer: 407 AU-Tage bei Frauen und 233 AU-Tage bei Männern pro 100 Versichertenjahre.
- Die Altersgruppe der 40- bis 44-Jährigen hat 2023 einen Anteil von rund 17,4 % an AU-Tagen aufgrund psychischer Erkrankungen.
- Beschäftigte im Sozial- und Gesundheitswesen sind besonders belastet.
- Die Anzahl der Krankschreibungen aufgrund eines Burn-out-Syndroms (Z73) ist seit 2004 stark angestiegen; 2021 war die Zahl neunzehnmal höher als 2004.
- Psychische Erkrankungen sind zu einem der bedeutendsten gesellschaftlichen Krankheitsbilder und einem wichtigen Faktor für Arbeitsunfähigkeit geworden.