Heute ist der 5.06.2025
Datum: 5.06.2025 - Source 1 (https://exxpress.at/news/dicke-luft-in-oesterreichs-klassenzimmern-schueler-atmen-sich-krank/):
- Luftqualität in Österreichs Schulen ist besorgniserregend.
- Studie der TU Graz im Auftrag des Bildungsministeriums durchgeführt.
- In steirischen Klassenzimmern wurden hohe CO₂-Werte gemessen, weit über dem empfohlenen Grenzwert von 1000 ppm.
- In fast jedem zweiten untersuchten Raum wurden Werte über 2000 ppm erreicht, teilweise bis zu 2800 ppm.
- Schüler verbringen Stunden in stickigen Räumen, was Konzentration mindert und langfristig gesundheitsschädlich sein kann.
- Bewusstes Lüften ist Teil des Schulalltags, bringt jedoch wenig Verbesserung.
- Bauliche Gegebenheiten und fehlende Frischluftsysteme führen zu Stau von CO₂ und Aerosolen.
- Schlechte Luftqualität führt zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und eingeschränkter Leistungsfähigkeit.
- Forderung nach modernen Lüftungsanlagen wird lauter, jedoch fehlt es an Budget und politischer Entschlossenheit.
- Schüler und Lehrer müssen unter erschwerten Bedingungen unterrichten.
- Politische Reaktionen auf die Problematik sind langsam.
- Gesundheit einer ganzen Generation ist betroffen.
Source 2 (https://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/wirkungen-von-luftschadstoffen/wirkungen-auf-die-gesundheit):
- Luftqualität in Deutschland und Europa hat sich in den letzten Jahrzehnten verbessert.
- Smog-Perioden mit erhöhten Sterblichkeits- und Krankheitshäufigkeiten sind zurückgegangen.
- Aktuelle EU-Grenz- und Zielwerte für Luftschadstoffe sind noch nicht ausreichend, um gesundheitliche Risiken vollständig zu vermeiden.
- WHO veröffentlichte 2021 neue Richtwerte zum Schutz der menschlichen Gesundheit.
- In Deutschland sind die Konzentrationen von Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM) weiterhin zu hoch.
- Ozonwerte können ebenfalls gesundheitliche Auswirkungen haben.
**Stickstoffdioxid (NO2):**
- Entsteht hauptsächlich aus Verbrennungsprozessen, insbesondere im Straßenverkehr.
- Höchste Konzentrationen in Ballungsräumen und entlang von Hauptverkehrsstraßen.
- Problematisch für Asthmatiker, kann Bronchien verengen und das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.
**Ozon (O3):**
- Wird photochemisch aus Vorläufersubstanzen wie Stickoxiden gebildet.
- Kann in Ballungszentren und ländlichen Regionen erhöht sein.
- Gesundheitliche Wirkungen: verminderte Lungenfunktion, Atemwegsbeschwerden, verstärkt bei körperlicher Anstrengung.
- Verhaltensempfehlungen ab Ozonwert von 180 µg/m³ (1h-Mittelwert).
- Ozon steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
**Feinstaub (PM):**
- Umfasst primär und sekundär gebildeten Feinstaub.
- Primärer Feinstaub entsteht direkt bei Verbrennungsprozessen; sekundärer Feinstaub aus gasförmigen Vorläufersubstanzen.
- PM10 kann in die Nasenhöhle eindringen, PM2.5 bis in die Bronchien und Lungenbläschen.
- Ultrafeine Partikel (<0,1 µm) können in das Lungengewebe und Blutkreislauf eindringen.
- Gesundheitliche Wirkungen: Schleimhautreizungen, Entzündungen, erhöhte Thromboseneigung.
**Umweltepidemiologische Studien:**
- Untersuchen gesundheitsschädigende Luftverunreinigungen.
- Kurzfristige Wirkungen: Zusammenhang zwischen Luftschadstoffen und gesundheitlichen Ereignissen (z.B. Todesfälle, Krankenhauseinweisungen).
- Langfristige Wirkungen: Beobachtung von Personengruppen über längere Zeiträume (Kohortenstudien).
- WHO: Risiko für gesundheitliche Wirkungen steigt mit Luftschadstoffkonzentration.
**Grenz- und Zielwerte:**
- WHO aktualisierte 2021 Luftqualitätsleitlinien.
- EU-Grenz- und Zielwerte werden überprüft; erster Vorschlag der Europäischen Kommission im Oktober 2022 enthält neue, weniger strenge Grenzwerte im Vergleich zu WHO-Richtwerten.
Source 3 (https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/luftqualitaet-gefaehrdet-gesundheit-und-lernerfolg_a7349882):
- Studie der Technischen Universität Graz zeigt, dass über 75% der österreichischen Klassenzimmer CO2-Richtwerte überschreiten.
- Im Winter überschreiten 88% der Klassenräume die CO2-Grenzwerte.
- In Extremfällen CO2-Werte über 6.900 ppm gemessen, fast das Siebenfache des empfohlenen Grenzwerts.
- Schlechte Luftqualität beeinträchtigt Konzentration und erhöht das Risiko für Atemwegsinfekte.
- Regelmäßiges Lüften senkt sowohl CO2-Werte als auch Infektionsrisiko.
- EU und Österreich schreiben einen Mindestluftvolumenstrom von 4 Litern pro Sekunde und Person vor.
- In einem Viertel der untersuchten Klassenräume wird der Mindestwert nicht erreicht.
- Viele Schülerinnen und Schüler erhalten weniger als 40% der empfohlenen Frischluftzufuhr.
- Kohlendioxid gilt als Indikator für schlechte Luftqualität in Innenräumen.
- Regionale Unterschiede: Schulen in Städten haben tendenziell bessere CO2-Werte als ländliche Schulen.
- Sonderschulen schneiden besser ab, da weniger Kinder in den Klassen sind.
- Mechanische Belüftung verbessert die Luftqualität im Vergleich zur manuellen Belüftung.
- Effekt der mechanischen Belüftung ist bei Außentemperaturen unter 16 °C deutlich messbar.
- Vorschläge der Forschenden: CO2-Sensoren und gezielte Schulungen als Alternativen zur automatischen Belüftung.
- In der Hälfte der untersuchten Klassen wurden sichtbare CO2-Sensoren eingesetzt, die bei Grenzwertüberschreitungen warnen.