Heute ist der 4.06.2025
Datum: 4.06.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/4-000-neue-ausbildungsplaetze-fuer-elementarpaedagogik/9444857):
- Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) kündigt 4.000 zusätzliche Ausbildungsplätze für Elementarpädagogik in den nächsten vier Jahren an.
- Geplante Maßnahmen: neues Elementarpädagogik-Bachelorstudium, Aufqualifizierung von Assistentinnen zu Pädagoginnen, Förderung des Quereinstiegs.
- "Große Ausbildungsinitiative" soll nächste Woche im Ministerrat beschlossen werden.
- Zusätzliche Investitionen von 32 Millionen Euro in den nächsten Jahren.
- Wiederkehr zeigt sich optimistisch, genügend Lehrkräfte im kommenden Schuljahr zu finden.
- Ziel: Lehrermangel bis Ende der Legislaturperiode beheben.
- Anzahl der Lehramtsstudierenden steigt.
- Fokus auf Deutschförderung: Anzahl der Deutschförderkräfte soll von 650 auf 1.300 verdoppelt werden.
- Zweites verpflichtendes Kindergartenjahr, das bis spätestens 2027 eingeführt werden soll, ist bereits finanziert.
- Individuelle Deutschförderung für Kinder mit Deutschförderbedarf im kommenden Jahr.
- Wiederkehr identifiziert "riesige Problemstelle" bei Jugendlichen, die nach neun Jahren Schulpflicht nicht ausreichend lesen und schreiben können.
- Einführung einer Mittleren Reife für Jugendliche nach Ende der Schulpflicht geplant.
- Gezielte Förderprogramme für Jugendliche, die die Mittlere Reife nicht bestehen.
- Wertevermittlung und Demokratiekunde als eigenes Fach für AHS-Unterstufe und Mittelschulen geplant.
- Fokus auf Talente der Kinder statt auf Defizite.
- Entwicklung eines Chancenindex zur besonderen Förderung von Schulen, die Unterstützung benötigen.
- Planung von Sanktionen für unkooperative Eltern, z.B. Verwaltungsstrafen bei Schulverweigerung aufgrund von Gewalt.
- Gesetzesvorschlag zu Eltern-Sanktionen soll im Laufe des nächsten Schuljahrs vorliegen.
- Wiederkehr kritisiert Bildungsföderalismus und fordert Entflechtung der Verantwortlichkeiten.
- Unterstützung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) für mehr Bundeszuständigkeiten im Bildungsbereich.
- Diskussion über neue Sparmaßnahmen und Anpassung des Gehaltsabschlusses für Beamte, um Budgetlage zu berücksichtigen.
Source 2 (https://www.bmb.gv.at/Themen/ep.html):
- Elementarpädagogik ist der Bildungsbereich für die frühkindliche Bildung, insbesondere in Kindergärten.
- Elementare Bildungseinrichtungen legen den Grundstein für den späteren Bildungserfolg.
- Empirische Bildungsforschung zeigt, dass die ersten Bildungsjahre entscheidend für den weiteren Bildungsverlauf sind.
- Die Gesetzgebung und Vollziehung im Bereich der Elementarpädagogik liegt bei den Bundesländern in Österreich.
- Der Bund investiert seit 2008 in den Ausbau von elementaren Bildungseinrichtungen und in ein verpflichtendes beitragsfreies Kindergartenjahr.
- Die Koordination der Umsetzung der Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG obliegt dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
- Wichtige Ziele sind Sprachförderung, Wertevermittlung und die Qualifikation des Personals.
- Der Bund ist zuständig für die Ausbildung von Elementarpädagog/inn/en und für pädagogische Angelegenheiten der Bildungsanstalten.
- Im September 2020 wurde ein bundesweiter Beirat für Elementarpädagogik gegründet.
- Der Beirat fördert den Austausch und die Zusammenarbeit im Bereich der Elementarpädagogik.
- Er diskutiert Herausforderungen und erarbeitet Empfehlungen für Qualitätsstandards.
- Mitglieder des Beirats sind Experten aus Bund, Ländern, Gemeinden, NGOs, Wissenschaft und Praxis.
- Das BMBWF arbeitet an der Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Personal in der Elementarpädagogik.
- Ein EU-Projekt zur Steigerung der Qualität in der Elementarpädagogik wurde aus über 500 Einreichungen ausgewählt.
Source 3 (https://www.kosmo.at/alarm-im-klassenzimmer-lehrermangel-und-digital-chaos-an-oesterreichs-schulen/):
- Veröffentlichung des Nationalen Bildungsberichts 2024 am 23. Dezember 2024.
- Bericht zeigt soziale Ungleichheiten, Lehrermangel und schleppende Digitalisierung im österreichischen Bildungssystem.
- Umfasst 584 Seiten, aufgeteilt in die Hauptkapitel Bildungscontrolling, Bildungsindikatoren und Entwicklungsfelder.
- Qualitätsrahmen für Schulen hinkt seit Einführung im Januar 2021 hinterher.
- Kritisiert unterschiedliche Interpretationen von Standards und verspätete Anpassung an digitale Anforderungen (erst 2026).
- Fehlende klare, einheitliche Richtlinien für Schulen.
- Einführung eines zentralen Datensystems (BILIS) zur Unterstützung datenbasierter Entscheidungen.
- Fragmentierte Datenlandschaft und unzureichende Schulungen im Umgang mit Daten.
- Soziale Herkunft beeinflusst Bildungserfolg; unzureichende Unterstützung für Schüler mit Migrationshintergrund und sonderpädagogischem Förderbedarf.
- Ungleiche Ressourcenausverteilung verstärkt Diskrepanz zwischen urbanen und ländlichen Regionen.
- Lehrermangel wird durch Quereinsteiger kompensiert (ca. 10% der neuen Lehrkräfte).
- Hohe Abbruchquoten in Ausbildungsprogrammen belasten den Schulalltag.
- Begrenzte Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Bildungssystem; Lehrkräfte fühlen sich unzureichend vorbereitet.
- Datenschutzfragen und unklarer Nutzen von KI hemmen Fortschritt.
- Empfehlungen zur Verbesserung: mehr Unterstützung für Lehrkräfte, gezielte Förderung benachteiligter Schülergruppen, Implementierung datenbasierter Entscheidungsprozesse.
- Alarmierende Ergebnisse einer Bildungsstudie: 29% der Österreicher bis 65 können nicht sinnerfassend lesen.