Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://presse.wien.gv.at/presse/2025/06/01/tag-der-artenvielfalt-im-naturschutz-areal-breitenlee):
- Veranstaltung: Tag der Artenvielfalt am 6. und 7. Juni im Naturschutz-Areal Breitenlee, Wien.
- Ziel: Aufklärung über Renaturierung und Artenvielfalt, sowie Maßnahmen der Stadt Wien.
- Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betont Verantwortung der Stadtpolitik für zukünftige Generationen.
- Breitenlee: Standort des größten Renaturierungsprojekts in Wien, ehemaliger Bahnhof.
- Projekt umfasst Entsiegelung und qualitative Verbesserung des Areals, Ausbau zu einem Natura 2000 Europa-Schutzgebiet.
- Kauf des Grundstücks wird durch den österreichischen Biodiversitätsfonds unterstützt.
- Freitag, 6. Juni:
- 20:00 bis 23:00 Uhr: Beobachtung von Fledermäusen und Insekten.
- Treffpunkt: 22., Rautenweg Ecke Schukowitzgasse.
- Samstag, 7. Juni:
- 13:00 bis 18:00 Uhr: Naturentdeckungs-Programm für Familien.
- Angebote: Infostände, Führungen zu jeder vollen Stunde, Pflegeaktion zur Entfernung invasiver Arten.
- Zugang: 22., Rautenweg Ecke Schukowitzgasse.
- Weitere Informationen auf der Website der Stadt Wien.
Source 2 (https://landwirtschaft.hessen.de/naturschutz-und-artenvielfalt/schutzgebiete):
- Naturschutzgroßprojekte in Deutschland fördern den Schutz schutzwürdiger Natur- und Landschaftsteile.
- Programm „Chance Natur“ wird seit 1979 durchgeführt, um das nationale Naturerbe zu schützen und supranationale Naturschutzverpflichtungen zu erfüllen.
**Kellerwald-Region:**
- Lage: Hessen, Landkreise Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder.
- Naturraum: Nordhessisches Bergland, Rheinisches Schiefergebirge.
- Fläche: 12.635 Hektar Kerngebiet, 40.840 Hektar Projektgebiet.
- Projektbeschreibung: Schutz der Kellerwald-Region mit Kulturlandschaft, Wäldern und reicher Flora und Fauna.
- Leitökosystem: Buchenwald, vielfältig strukturierte Kulturlandschaft.
- Lebensraum für viele gefährdete Arten, darunter:
- Vom Aussterben bedrohte Arten: Zippammer, Felshalden-Flechtenbär, Veilchenblauer Wurzelhalsschnellkäfer.
- Stark gefährdete Arten: Raubwürger, Rebhuhn, Braunkehlchen, Nordfledermaus, Große Bartfledermaus, Schlingnatter, Bachneunauge, Groppe, Gelippte Tellerschnecke, Großer Eisvogel, Lilagold-Feuerfalter, verschiedene Torfmoosarten.
- Ziel: Erhaltung und Entwicklung der Buchenwälder und Kulturlandschaft.
- Geplante Maßnahmen: Umwandlung von Nadelholz in Laubwald, Förderung natürlicher Buchenwälder, Regeneration von Feuchtwäldern, Renaturierung von Waldquellen und Fließgewässern.
- Gesamtziel: Entwicklung einer Vorbildlandschaft und Modellregion für Naturschutz, Landnutzung, nachhaltige Regionalentwicklung und Tourismus.
- Förderzeitraum:
- Förderphase I: 2005 - 2008 (Pflege- und Entwicklungsplan).
- Förderphase II: 2009 - 2018.
- Finanzvolumen:
- Förderphase I: 0,56 Millionen Euro.
- Förderphase II: 6,25 Millionen Euro.
- Projektträger: Zweckverband Naturpark Kellerwald-Edersee.
**Vogelsberg:**
- Lage: Hessen, Osthessisches Bergland.
- Naturraum: Hoher und Unterer Vogelsberg.
- Fläche: 7.640 Hektar Kerngebiet.
- Projektbeschreibung: Größtes zusammenhängendes Basaltmassiv Mitteleuropas, Buchenmischwälder, strukturreiche Kulturlandschaften.
- Gefährdete Pflanzenarten: Kleines Knabenkraut, Moor-Klee, Trollblume, Arnika, Wald-Läusekraut, Draht-Segge, Floh-Segge, Pracht-Nelke.
- Vorkommen gefährdeter Tierarten: Sumpfspitzmaus, Graues Langohr, Raubwürger, Schwarzstorch, Bachneunauge, Randring-Perlmuttfalter, Schwarzer Apollo, Großer Eisvogel, Edelkrebs, Eremit, Hirschkäfer, Rhön-Quellschnecke, Bachmuschel.
- Projektziele:
- Erhalt und Entwicklung der Kulturlandschaft, insbesondere Offenlandlebensräume.
- Aufwertung der Wald- und gewässerreichen Lebensräume.
- Förderung seltener und gefährdeter Arten.
- Geplante Maßnahmen:
- Erhaltung extensiver Grünlandgesellschaften, Regeneration von Intensiväckern, Sicherung der Heckenlandschaft, Erhaltung von Niedermooren und Quellen.
- Erhaltung wertvoller Waldlebensräume, Entwicklung von Prozessschutzflächen, Regeneration forstlich überformter Bestände.
- Regeneration von Mooren, Feuchtwäldern, Stillgewässern, Fließgewässer-Renaturierung.
- Förderzeitraum:
- Förderphase I: 2010 - 2013 (Pflege- und Entwicklungsplan).
- Förderphase II: 2015 - 2024 (Umsetzung der Maßnahmen).
- Finanzvolumen:
- Förderphase I: 0,8 Millionen Euro.
- Förderphase II: ca. 9,3 Millionen Euro.
- Projektträger: Natur- und Lebensraum Vogelsberg e. V.
Source 3 (https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz/deutschland/35448.html):
- Erster umfassender Bericht zur biologischen Vielfalt in Deutschland: Faktencheck Artenvielfalt.
- Über 150 Autor*innen aus verschiedenen Disziplinen haben den aktuellen Wissensstand zur Biodiversität zusammengefasst.
- Über die Hälfte der Lebensraumtypen in Deutschland ist in einem ungünstigen Zustand.
- Bestände vieler Arten sind rückläufig; ein Drittel der untersuchten Arten ist gefährdet.
- Von etwa 72.000 einheimischen Arten wurden 40% auf Gefährdung untersucht; fast ein Drittel dieser Arten ist bestandsgefährdet.
- Stark gefährdet sind viele Reptilien, Amphibien und Insektenarten.
- Bodenbiodiversität ist in Roten Listen zu weniger als 5% repräsentiert.
- Zunahmen der Populationsgrößen zeigen sich bei Säugetieren, Vögeln, Tagfaltern und Libellen, nicht jedoch bei Arten in seltenen oder gefährdeten Habitaten.
- Biologisch vielfältige Lebensräume erbringen essenzielle Leistungen für Menschen, wie Nahrungsmittelversorgung, Klimaschutz und Erosionsschutz.
- Ökosystemleistungen steigen mit größerer biologischer Vielfalt; artenreiche Systeme sind stabiler und leistungsfähiger.
- Biologische Vielfalt trägt zur Regulierung des Klimas bei, indem sie CO₂ speichert und Temperaturschwankungen puffert.
- Biologische Vielfalt stärkt die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen, insbesondere in städtischen Gebieten.
- Fehlendes standardisiertes Verfahren zur Erfassung der biologischen Vielfalt in Deutschland; Empfehlung für ein integriertes Biodiversitätsmonitoring.
- Bericht richtet sich an politische Entscheider*innen; liefert wissenschaftliche Datengrundlage für Maßnahmen gegen Biodiversitätsverlust.
- Empfehlungen für Naturschutzpolitik: Verbesserung der Umsetzung bestehender Gesetze, Förderung nachhaltiger Landnutzungssysteme, Renaturierung von Flüssen.
- Effektivität von Förderprogrammen sollte nach wissenschaftlichen Standards evaluiert werden.
- Notwendigkeit eines Wandels in Institutionen hin zu integriertem, gemeinwohlorientiertem Handeln.
- Gesellschaftlicher Diskurs über Biodiversitätsschutz und Angebote zur Mitbestimmung sind wichtig.
- Kennziffern der biologischen Vielfalt sollten in Volkswirtschaften und Unternehmen berücksichtigt werden.
- Über 6.000 Publikationen und 15.000 Zeitreihen zur biologischen Vielfalt wurden ausgewertet.
- Informationen und Quellen sind auf der Webseite der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt zugänglich.