Heute ist der 6.06.2025
Datum: 6.06.2025 - Source 1 (https://www.oe24.at/businesslive/solar-riese-ist-insolvent-hunderte-mitabriter-bangen-um-job/635579145):
- Meyer Burger, ein Schweizer Solarunternehmen, hat Insolvenz für seine beiden deutschen Tochtergesellschaften beantragt.
- Rund 600 Beschäftigte sind betroffen.
- Die Tochtergesellschaft in Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) beschäftigt 331 Mitarbeitende in der Solarzellenfertigung.
- Die Tochtergesellschaft Meyer Burger Germany in Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) hat 289 Mitarbeitende im Maschinenbau und in der Technologieentwicklung.
- Das Unternehmen plant, die Standorte mit einem Insolvenzverwalter zu erhalten.
- Die Mitteilung über den Insolvenz-Antrag wurde am Samstag veröffentlicht.
Source 2 (https://www.nau.ch/news/europa/meyer-burger-stellt-insolvenzantrag-in-deutschland-66998373):
- Das Solarunternehmen Meyer Burger hat für seine beiden deutschen Tochtergesellschaften Insolvenzverfahren beantragt.
- Hauptsitz von Meyer Burger ist in Thun, Schweiz.
- Insolvenz betrifft:
- Solarzellenfertigung in Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen, Sachsen-Anhalt (331 Mitarbeitende).
- Tochtergesellschaft Meyer Burger Germany in Hohenstein-Ernstthal, Sachsen (289 Mitarbeitende im Maschinenbau und Technologieentwicklung).
- Bemühungen um den Erhalt der Standorte mit einem Insolvenzverwalter sollen fortgesetzt werden.
- 60 Mitarbeitende in Thun sind von der Insolvenz nicht betroffen.
- US-Ableger von Meyer Burger soll formal bestehen bleiben.
- Am Donnerstag wurde angekündigt, die Solarmodulproduktion in Goodyear, Arizona, einzustellen; 282 Mitarbeitende erhalten Kündigungen.
- In Goodyear wurden Solarzellen aus Thalheim zu Solarmodulen verarbeitet.
- Meyer Burger führt Gespräche zur finanziellen Restrukturierung mit Anleihegläubigern.
- Es geht um zwei Wandelanleihen, die 2027 und 2029 zur Rückzahlung fällig sind.
- Meyer Burger hatte zuletzt einen weiteren Aufschub für ausstehende Zinszahlungen der Anleihen erhalten.
- Eine Fristverlängerung zur Vorlage der Geschäftszahlen 2024 wurde beantragt; ursprüngliche Frist lief am 31. Mai 2025 ab.
Source 3 (https://www.fr.de/wirtschaft/deutsche-solarbranche-aechzt-unter-insolvenzwelle-2025-wird-es-viel-unruhe-geben-zr-93495881.html):
- Die Solar- und PV-Industrie erlebte 2024 einen Rückgang nach einem Boom in den Jahren 2022 und 2023.
- Der Anstieg der Gaspreise infolge des Ukraine-Kriegs führte zu einer europäischen Energiekrise, was den Umstieg auf erneuerbare Energien förderte.
- 2023 wurden in Deutschland 15 Gigawatt neue Solarkapazitäten installiert, 7,4 Gigawatt mehr als im Vorjahr.
- 2024 schrumpfte der Markt für die Solarindustrie, was zu einer Welle von Unternehmensinsolvenzen führte.
- Unternehmen wie Eigensonne und Amia Energy meldeten Insolvenz, und Enersol stellte seinen Betrieb ein.
- Das Start-up Zolar gab den Verkauf von Solarmodulen auf und entließ mehr als die Hälfte seiner Mitarbeiter.
- Ein Nachfrageeinbruch nach Photovoltaik-Anlagen begann Anfang 2024 und hielt das ganze Jahr an.
- Eine Umfrage unter Installateuren bestätigte, dass mehr als zwei Drittel einen Rückgang der Nachfrage erlebten.
- Die Preise für Solarmodule sanken aufgrund des Verdrängungswettbewerbs durch günstigere chinesische Produkte.
- Rund 94% der auf dem deutschen Markt erhältlichen PV-Module stammen aus Asien.
- Europäische Branchenexperten bleiben optimistisch und erwarten eine Erholung des Marktes mittel- bis langfristig.
- Es wird ein langsamer, schrittweiser Anstieg bis 2030 prognostiziert, jedoch keine Rückkehr zu den Wachstumsraten von 2022 und 2023.
- Experten warnen vor Unruhe in den nächsten 12 bis 36 Monaten, sehen aber die Energiewende als intakt an.