Heute ist der 6.06.2025
Datum: 6.06.2025 - Source 1 (https://www2.oekonews.at/agri-pv-im-praxistest-was-landwirt-innen-bei-der-planung-beachten-muessen+2400+1227148):
- Agri-Photovoltaik (Agri-PV) kombiniert Landwirtschaft und Solarenergie auf derselben Fläche.
- Ziel: Stabilisierung der Erträge, Absicherung von Investitionen und Beitrag zur Energiewende.
- Photovoltaikmodule werden über Acker- oder Grünlandflächen installiert, ohne die Bewirtschaftung der Flächen aufzugeben.
- Studien zeigen, dass Agri-PV unter bestimmten Bedingungen das Pflanzenwachstum positiv beeinflussen kann (z.B. reduzierte Verdunstung, Schutz vor Extremwetter).
- Viehhaltung unter PV-Anlagen ist grundsätzlich möglich.
- In Österreich wächst das Interesse an Agri-PV, unterstützt durch Initiativen wie den Agri-PV-Praxisleitfaden und Pilotprojekte im Wein- und Obstbau.
- Investitionskosten für Agri-PV sind in der Regel höher als für klassische Freiflächenanlagen, bedingt durch Unterkonstruktionen, Planungsaufwand und technische Anpassungen.
- Förderungen (z.B. Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, Landesprogramme) können die Finanzierung erleichtern.
- Wichtig: Realistische Kalkulation der Kosten, inklusive Fördermittel, Stromerlöse und Fortführung der landwirtschaftlichen Produktion.
- Förderprogramme erfordern den Erhalt der landwirtschaftlichen Hauptnutzung; die Ernte darf nicht erheblich beeinträchtigt werden.
- Regionale Bauvorgaben variieren; in einigen Bundesländern ist Agri-PV bereits genehmigungsfähig, in anderen noch im Wandel.
- Vor Projektbeginn sollte eine Abstimmung mit der zuständigen Baubehörde erfolgen.
- Schattentolerante Pflanzen (z.B. Salate, Beerenobst, bestimmte Kräuter) eignen sich gut für Agri-PV; lichtliebende Kulturen (z.B. Mais, Sonnenblumen) können Ertragseinbußen erleiden.
- Agri-PV kann im Obstbau Schutz vor Extremwetter bieten und die Qualität der Früchte verbessern.
- Jede Fläche muss individuell bewertet werden; es gibt keine pauschale Lösung.
- Agri-PV bietet ökologische und wirtschaftliche Chancen, erfordert jedoch sorgfältige Planung und Investitionen in Technik.
- Ein durchdachter Projektansatz ist entscheidend, um landwirtschaftliche, technische und rechtliche Anforderungen zu berücksichtigen.
Source 2 (https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/agri-photovoltaik-chance-fuer-landwirtschaft-und-energiewende.html):
- Agri-Photovoltaik kombiniert landwirtschaftliche Produktion mit erneuerbarer Stromerzeugung auf derselben Fläche.
- Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger und Bundesminister Cem Özdemir unterstützen das Konzept.
- Ein Leitfaden informiert über Möglichkeiten, Vorteile, Potenzial und aktuellen Technologiestand der Agri-PV.
- Die dritte Ausgabe des Leitfadens enthält neue Anlagen, Projekte und Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.
- Agri-PV ermöglicht effizientere Landnutzung und kann den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft senken.
- Generiert stabile zusätzliche Einkommensquellen für Landwirtschaftsbetriebe und erhöht deren Resilienz gegenüber Ernteausfällen.
- Frühzeitige Bürgerbeteiligung vor Ort ist entscheidend für den Erfolg der Umsetzung von Agri-PV.
- Stromgestehungskosten liegen zwischen 7 und 12 Eurocent pro kWh, was Agri-PV wettbewerbsfähig macht.
- Der Leitfaden zeigt erfolgreiche Anwendungsbeispiele und benennt Hürden und Herausforderungen in Deutschland.
- Verschiedene Optionen zur Einbettung von Agri-PV in den ordnungspolitischen Rahmen werden dargelegt.
Source 3 (https://www.techzeitgeist.de/agri-photovoltaik-wie-sonnenenergie-und-landwirtschaft-gemeinsam-die-zukunft-gestalten/):
- Agri-Photovoltaik (Agri-PV) kombiniert Landwirtschaft mit Solarstromproduktion durch Installation von Photovoltaikanlagen über oder neben Anbauflächen.
- Doppelnutzung steigert Produktivität, schützt Pflanzen und generiert nachhaltigen Solarstrom.
- Der Artikel behandelt technologische Entwicklungen, Forschungsergebnisse, Pilotprojekte und den Einfluss von Politik und Akzeptanz auf die Implementierung.
- Agri-PV-Systeme:
- Hochaufgeständerte Systeme (5-7 Meter hoch) für großflächigen Anbau, Vorteile: Nutzung großer Maschinen, Schutz vor Wetterextremen; Nachteile: höhere Kosten, komplexe Statik.
- Bodennahe Systeme (ca. 1 Meter hoch) für schattentolerante Pflanzen, Vorteile: geringere Kosten, Schutz vor Sonneneinstrahlung; Nachteile: eingeschränkte Maschinenutzung.
- Vertikale Systeme (senkrecht angeordnet), Vorteile: platzsparend, gut für Weideland; Nachteile: geringerer Energieertrag.
- Technische Innovationen: bewegliche Solarpaneele, spezielle Glasmodule und Mikroklima-Nutzung verbessern Erträge.
- Studien zeigen, dass bestimmte Pflanzen unter Solarmodulen höhere Erträge erzielen können, während andere wie Weizen schwächere Erträge zeigen.
- Pilotprojekte in Deutschland (Hofgemeinschaft Heggelbach, Bio-Obsthof Nachtwey) und Frankreich (Region Occitanie) liefern Erkenntnisse zur Kombination von PV-Anlagen und Nutzpflanzen.
- Wirtschaftliche Vorteile: Landwirte verdienen durch Ernte und Verkauf von Solarstrom, z.B. in Heggelbach zusätzlicher Ertrag trotz nur 5% Ertragsminderung.
- Herausforderungen: technische Integration, Genehmigungsverfahren, öffentliche Akzeptanz.
- Rechtliche Hürden: Uneinheitliche Regelungen in Deutschland, Frankreich hat 2023 neue Gesetze zur Förderung von Agri-PV eingeführt.
- Akzeptanz in ländlichen Regionen variiert, visuelle Wahrnehmung und Maschinenintegration sind entscheidend.
- Notwendigkeit finanzieller Anreize und gezielter Förderprogramme für Agri-PV.
- Zukünftige Innovationen: bifaziale Solarmodule, intelligente Steuerung, Verknüpfung mit Bewässerungssystemen.
- Agri-PV hat Potenzial für nachhaltige Energieproduktion und resiliente Landwirtschaft, benötigt jedoch Unterstützung durch Forschung, Politik und Gesellschaft.