Heute ist der 4.06.2025
Datum: 4.06.2025 - Source 1 (https://www.oe24.at/welt/nach-gletscher-drama-jetzt-grosse-angst-vor-regen/635539030):
- Im Lötschental, Kanton Wallis, Schweiz, blicken die Bewohner besorgt auf die Wettervorhersage nach einem Gletscherabbruch.
- Am Sonntag wird Regen erwartet, was zusammen mit der Eisschmelze die Stabilität eines Schuttkegels gefährden könnte, der das Dorf Blatten unter sich begraben hat und den Gebirgsfluss Lonza teilweise blockiert.
- Die Gefahr eines Murenabgangs steigt, was Fels, Geröll und Schlamm in Bewegung setzen könnte.
- Staatsrat Stephane Ganzer äußerte, dass die Natur den Rhythmus vorgebe und die derzeitige Hitze die Schneeschmelze beschleunige.
- Der Schuttkegel besteht aus etwa neun Millionen Kubikmetern Material, wovon ein Drittel Eis ist.
- Der Gletscherabbruch ereignete sich am Mittwoch nach mehreren Felsstürzen.
- Die rund 300 Einwohner von Blatten wurden zuvor in Sicherheit gebracht.
- Es besteht die Möglichkeit, dass Wasser Geröll oder Eis aus dem Schuttberg löst.
- Das Gelände unterhalb des Schuttkegels ist nicht steil, was das Risiko größerer Schäden im Tal erhöht, jedoch ist die Gefahr durch weitere Felsabgänge im Abbruchgebiet höher.
- Die Lage entlang der Lonza war ruhig, das Wasser floss durch und über den Schuttkegel ab.
- Der Stausee hinter dem Schuttkegel hat fast alle der zunächst verschonten Häuser von Blatten überflutet.
- Ein Staubecken in Ferden, etwa sechs Kilometer talabwärts, soll Geröll und Material auffangen, das von der Lonza mitgerissen wird.
- Der Kraftwerkbetreiber in Ferden wurde angewiesen, weiterhin Wasser abzulassen, um Überflutungen in Gampel und Steg zu vermeiden.
- Die Lonza fließt teils durch enge Betonkanäle, die bei Hochwasser über die Ufer treten könnten.
- Messgeräte sind im Einsatz, um die Lage rund um die Uhr zu überwachen.
- Die Gemeinden Gampel und Steg haben Baumaschinen eingesetzt, um den Abfluss von Geröll und Schwemmholz zu sichern.
- Zunächst ist keine weitere Evakuierung geplant, die Behörden bleiben jedoch wachsam.
- Das Wasser der Lonza ist stark verschmutzt und kann nicht zur Stromproduktion genutzt werden.
Source 2 (https://www.diepresse.com/19739865/gletscherabbruch-in-loetschental-erste-anzeichen-dass-wasser-abfliesst):
- Wassermenge des Flusses Lonza im Lötschental, Schweiz, nimmt laut Experten ab.
- Hinter einem Schuttkegel, der das Flussbett nach einem Gletscherabbruch blockiert, hat sich Wasser gesammelt.
- Krisenstab meldet ruhige Lage, kleinere Mengen Wasser fließen ab.
- Anzeichen für Geröllabgänge oder Überschwemmungen sind derzeit nicht vorhanden.
- Zwei Gemeinden (Steg-Hohtenn und Gampel-Bratsch) bereiten sich auf mögliche Evakuierungen vor.
- Bewohner werden aufgefordert, persönliche Vorbereitungen für eine schnelle Flucht zu treffen.
- Gampel und Steg liegen etwa 20 Kilometer unterhalb des verschütteten Dorfes Blatten.
- In der Nähe gibt es einen Staudamm und Auffangbecken, wo bereits Wasser abgelassen wurde.
- Experten warnen vor der Möglichkeit, dass Wasser und Geröll plötzlich abfließen könnten.
- Gesamtvolumen der Schuttablagerungen wird auf zehn Millionen Kubikmeter geschätzt.
- Bisher mussten 365 Menschen ihre Wohnungen verlassen; mehr als 2.000 Menschen leben in dem betroffenen Gebiet.
- Geologe Raphaël Mayoraz äußert vorsichtige Entwarnung, da Wasser sich langsam durch Schuttmassen bewegt.
- Sicherheitslage vor Ort lässt keinen Einsatz schwerer Maschinen zu.
- Instabilität des Schuttbergs und mögliche Rutschungen von Gestein und Geröll bestehen weiterhin.
- Suche nach einem vermissten 64-jährigen Schafhalter wurde eingestellt.
- Permafrost-Experte macht Klimawandel für die beschleunigte Bewegung des Birchgletschers verantwortlich.
- Katastrophengebiet liegt auf etwa 1.500 Metern Höhe; instabiler Fels bricht seit zwei Wochen ab.
- Dorf Blatten ist fast vollständig unter Schutt verschwunden; die meisten Häuser sind überflutet.
- Rund 300 Einwohner von Blatten wurden in Sicherheit gebracht.
Source 3 (https://www1.wdr.de/nachrichten/gletschersturz-schweiz-berge-klimawandel-gefahren-100.html):
- Im Lötschental, Schweiz, ereignete sich ein Bergsturz, der als Jahrtausendereignis gilt.
- Geologe Flavio Anselmetti weist darauf hin, dass ähnliche oder größere Ereignisse auch in anderen Alpenregionen vorkommen.
- Peter Schwitter, Bergführer und Rettungsspezialist, beobachtet eine Zunahme kleinerer Steinschläge und Felsstürze in den letzten Jahrzehnten.
- Professor Michael Krautblatter berichtet von einer "absoluten Häufung" von Felsstürzen in den Alpen in den letzten Jahren.
- Die starke Erwärmung des Alpenraums durch den Klimawandel destabilisiert den Permafrost.
- Jan Beutel, Professor an der Universität Innsbruck, erklärt, dass es schwierig ist, ein einzelnes Ereignis direkt dem Klimawandel zuzuschreiben.
- Gletscherschmelze und schnelles Tauen von Schnee führen zu Erosion durch Wasser und Wind.
- Der Permafrost wird wärmer, und die Schicht, die im Sommer auftaut, sinkt tiefer.
- Das Auftauen des Permafrosts erhöht die Verfügbarkeit von flüssigem Wasser im Berginneren, was die Beweglichkeit des Gesteins fördert.
- Anselmetti stellt fest, dass statistisch mehr Felsstürze durch schwindenden Permafrost ausgelöst werden.
- Bei großen Ereignissen ist Vorsicht geboten, diese ausschließlich der Klimaerwärmung zuzuschreiben.
- Zirkulierendes Wasser und chemische Veränderungen im Gestein können ebenfalls Schwächezonen für Gesteinsbewegungen verursachen.
- Schwitter beobachtet, dass Gletscher in den Bergen schnell verschwinden, auch in Höhenlagen über 3.000 Metern.
- Steigende Temperaturen haben direkten Einfluss auf die Gletscher, die eine stabilisierende Rolle für die Berge spielen.