Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kosmo.at/alpenlaender-zittern-vor-blackout-oesterreich-probt-den-ernstfall/):
- Die Schweiz warnt vor drohenden Stromausfällen aufgrund der weltweiten Energiekrise.
- Die Elektrizitätskommission der Schweiz hat im Juni vor möglichen großflächigen Stromausfällen gewarnt.
- Unsichere Importlage ist ein wesentliches Problem; Nachbarstaaten sind nicht durchgehend bereit, Elektrizität zu liefern.
- Deutschland steigt aus Kernkraft und Kohle aus; Österreich ist auf Stromimporte angewiesen, da es keine eigenen Atomkraftwerke hat.
- Unklar, ob Italien überschüssigen Strom aus Kernkraftwerken abgeben kann oder diesen selbst benötigt.
- Ein Energieabkommen mit der EU ist für die Schweiz entscheidend zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit.
- Laut einem Bericht der Schweizer Nationalversammlung könnte der Schweiz in der kommenden Winterperiode an zwei Tagen Strom fehlen.
- 30.000 Unternehmen wurden über mögliche Liefereinschränkungen bei Versorgungsengpässen informiert.
- Ausbau erneuerbarer Energiequellen wird vorangetrieben, jedoch gibt es Unsicherheiten nach dem Scheitern des CO2-Gesetzes.
- Wetterabhängigkeit von Solaranlagen ist problematisch, besonders im Winter.
- Langfristig steigt der Stromverbrauch, unter anderem durch die wachsende Zahl von Elektrofahrzeugen.
- Erweiterungsmöglichkeiten der Wasserkraft sind begrenzt; bestehende Kernkraftwerke sollen 2034 vom Netz gehen.
- In Österreich bereiten sich Militär und Polizei mit einer Übung auf mögliche Blackout-Szenarien vor.
- Übung „Energie 21“ ist für den 12. November angesetzt, um Reaktionen auf einen großflächigen Stromausfall zu trainieren.
- An der Übung nehmen mehrere Bundesländer sowie das Innen- und Verteidigungsministerium teil.
- Annahme der Übung: extreme Kälte in Europa führt zu erhöhtem Stromverbrauch und Produktionseinschränkungen.
- Übung wurde vom Bundesland Tirol und Landeshauptmann Günther Platter initiiert.
- Notwendigkeit eines funktionierenden Krisenmanagements und enger Zusammenarbeit zwischen Behörden und Energieversorgern betont.
- Handelsunternehmen Hofer hat Notfallausrüstung wie Kurbelradios und Kraftstoffgeneratoren in ihr Sortiment aufgenommen.
Source 2 (https://blog.paradigma.de/energiekrise-das-ist-jetzt-zu-tun-erneuerbare-energien-fuer-alle-bundeslaender/):
- Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat ein Hintergrundpapier zur Entwicklung von Energieverbrauch und -versorgung in den Bundesländern veröffentlicht.
- Anlass für das Papier sind die Entwicklungen der Energiekrise, die durch den Angriff Russlands auf die Ukraine verschärft wurde.
- Die Probleme der Energiekrise variieren stark zwischen den Bundesländern, abhängig von den Anteilen der importierten Energieträger Erdgas, Erdöl und Steinkohle im Energiemix.
- Das Papier behandelt auch die Themen Energieeffizienz und Energieeinsparung.
- Wichtige Punkte aus dem AEE-Hintergrundpapier:
- Schleswig-Holstein hatte 2019 den größten Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch (40,5%).
- Mecklenburg-Vorpommern hatte den höchsten Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung.
- Erdgas hat in Berlin, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen die größten Anteile am Energiemix.
- Nordrhein-Westfalen verzeichnete den höchsten absoluten Gasverbrauch und die größte Strommenge aus Erdgas.
- Der Anteil von Erdgas im Stromsektor ist in Berlin am höchsten.
- Die Stromerzeugung aus Erdgas ist seit 2011 gestiegen, mit Ausnahme von Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz, wo sie gesunken ist.
- Nordrhein-Westfalen verzeichnete den größten Rückgang des Endenergieverbrauchs seit 2008.
- Berlin hat die höchste Energieproduktivität, gemessen an der Wirtschaftsleistung im Verhältnis zum Energieverbrauch.
- Berlin hat den geringsten Stromverbrauch pro Kopf, während Sachsen-Anhalt und Brandenburg die höchsten Werte aufweisen.
- Berlin, Hamburg und Hessen sind im Vergleich zur Wirtschaftsleistung besonders effizient beim Stromverbrauch.
- Im Jahr 2019 machten erneuerbare Energien fast ein Fünftel des Bruttoendenergieverbrauchs in Deutschland aus.
- Der Anteil erneuerbarer Energien war in Brandenburg (30,7%), Sachsen-Anhalt (26,0%), Niedersachsen (24,1%) und Bayern (20,7%) überdurchschnittlich.
- In den Stadtstaaten Berlin (4,6%), Bremen (5,4%) und Hamburg (7,1%) war der Beitrag der Erneuerbaren relativ gering.
- Mineralöl war 2019 mit 35,2% der wichtigste Energieträger in Deutschland, mit Anteilen zwischen 17,6% in Bremen und 51,7% in Hessen.
- Erdgas deckte 2019 etwa ein Viertel des Primärenergieverbrauchs in Deutschland.
- Die höchsten Anteile am Primärenergieverbrauch hatten Erdgas in Berlin (39,5%), Rheinland-Pfalz (39,2%), Sachsen-Anhalt (34,5%) und Thüringen (32,8%).
- Nordrhein-Westfalen verbrauchte 2019 mit 265 Milliarden kWh fast ein Drittel des gesamten Erdgasbedarfs in Deutschland (895 Milliarden kWh).
- Der Gasverbrauch in Deutschland blieb zwischen 2008 und 2019 nahezu unverändert (minus 0,3%).
- Schleswig-Holstein verzeichnete eine starke Zunahme beim Gasverbrauch (plus 55,7%).
- Rückgänge beim Gasverbrauch wurden in Thüringen (minus 8,4%), Baden-Württemberg (minus 6,8%) und Hessen (minus 4,8%) festgestellt.
Source 3 (https://www.iea.org/reports/world-energy-outlook-2024/executive-summary?language=de):
- Globale LNG-Exportkapazitäten sollen um fast 50 % wachsen.
- Hauptanteil an diesem Wachstum kommt aus den USA und Katar.
- Preise für Erdgas könnten Entwicklungsländer nicht zum Umstieg auf Erdgas anregen.
- Genehmigte neue Verflüssigungskapazitäten betragen rund 270 Milliarden Kubikmeter pro Jahr.
- Diese Kapazitäten sollen bis 2030 in Betrieb genommen werden.
- LNG-Nachfrage wächst bis 2035 um mehr als 2,5 % pro Jahr.
- Wachstum der LNG-Nachfrage übersteigt die Annahmen des Vorjahres.
- Europa und China haben die Infrastruktur für höhere Gasimporte, jedoch begrenzte Möglichkeiten zur Marktanpassung.
- Gasimporte sind für Schwellen- und Entwicklungsländer nur attraktiv, wenn Preise bei 3-5 USD/MBtu liegen.
- Durchschnittliche Abnahmepreise neuer Exportprojekte müssen bei rund 8 USD/MBtu liegen, um Kosten zu decken.
- Gasmärkte müssen niedrigere Preise, höhere Stromnachfrage und eine langsamere Energiewende aufweisen, um das geplante LNG-Angebot zu absorbieren.
- Eine schnellere Energiewende oder unerwartete Angebotsentwicklungen könnten die LNG-Angebotsschwemme verstärken.