Heute ist der 4.06.2025
Datum: 4.06.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/situation-nach-gletscherabbruch-in-betroffener-region-stabil/9443120):
- Datum: 31. Mai 2025, 09:45 (Aktualisierung: 09:50)
- Ort: Lötschental, Schweiz
- Situation im Lötschental: "im Moment zufriedenstellend"
- Nacht verlief "ziemlich ruhig"
- Lonza fließt weiterhin über den Schuttkegel
- Walliser Staatsrat Stéphane Ganzer äußert sich zur Lage
- Freitagabend Entscheidung getroffen, Schleusen des Staudamms Ferden zu öffnen
- Warnung an flussabwärts gelegene Gemeinden, Platz für ankommendes Wasser zu schaffen
- Hitze beschleunigt Schneeschmelze
- Starke Regenfälle für nächste Woche angekündigt
- Erhöhung der Wassermenge im Staudamm und Gefahr von Murenabgängen
- Ganzer betont: "Natur gibt den Rhythmus vor"
- Hinweis auf große Solidarität mit Betroffenen
- Spontane Hilfsangebote aus Bevölkerung und Behörden aus Westschweizer Kantonen sowie Bern und Zürich eingegangen
Source 2 (https://en.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6tschental):
- Lötschental ist das größte Tal auf der Nordseite des Rhône-Tals im Kanton Wallis, Schweiz.
- Es liegt in den Berner Alpen und wird von der Lonza durchflossen, die im Langgletscher entspringt.
- Das Tal erstreckt sich über etwa 27 Kilometer von der Lötschenlücke (3178 m) bis zur Mündung bei Steg/Gampel (630 m).
- Umgeben von über 3.000 Meter hohen Bergen, darunter Bietschhorn (3.934 m), Hockenhorn (3.293 m), Wilerhorn (3.307 m) und Petersgrat (3.205 m).
- Der Jungfrau-Aletsch-Geschützte Bereich ist das am meisten vergletscherte Gebiet der Schweizer Alpen und wurde am 13. Dezember 2001 von der UNESCO zum Natur-Weltkulturerbe erklärt, einschließlich der südlichen und östlichen Teile des Lötschentals.
- Hauptdörfer im Lötschental sind Wiler (538 Einwohner) und Kippel (383 Einwohner), mit insgesamt etwa 1.500 Einwohnern im Tal.
- Das Tal wurde wahrscheinlich während der Römerzeit besiedelt, blieb jedoch bis zum frühen 20. Jahrhundert weitgehend isoliert.
- Die Erschließung begann mit dem Bau der Lötschbergbahn zwischen 1907 und 1913, die eine Verbindung zu einer internationalen Eisenbahnlinie herstellte.
- Traditionelle Landwirtschaft, insbesondere Viehzucht, nahm nach dem Zweiten Weltkrieg ab, während der Tourismus zur Hauptindustrie wurde.
- 1972 wurde eine Seilbahn von Wiler nach Lauchernalp eröffnet, die 60 Personen befördern konnte und später durch eine mit 100 Personen ersetzt wurde.
- Das Lötschental ist ein Ziel für Wanderungen und Wintersportarten wie Nordic und Alpine Ski, Rodeln und Schneeschuhwandern.
- Im November 2003 wurde eine neue Gondelbahn von Gandegg zum Hockenhorngrat eröffnet, die Zugang zum Milibachgletscher und Lötschenpass bietet.
- Im Dezember 2017 wurde ein Sechser-Sessellift von der Bergstation zur Stafel eröffnet, der die alten Lifte aus den 60er oder 70er Jahren ersetzt.
- Lauchernalp und Fischbiel bieten 1.500 Betten zur Miete, fünf Restaurants und ein Hotel.
- Das Lift-System unterstützt ein abwechslungsreiches Skigelände mit einem Höhenunterschied von über 1.000 m und 33 km Pisten.
- Die Skiregion Lauchernalp hat FIS-homologierte Rennstrecken in allen Disziplinen des alpinen Skisports und war 1974 Austragungsort der Schweizer Meisterschaften.
- Lötschental ist bekannt für den Brauch der Tschäggättä, bei dem furchterregende Figuren mit Fellen und geschnitzten Holzmasken während des Karnevals durch die Straßen ziehen und Ruß auf Zuschauer werfen.
- Die erste offizielle Erwähnung der Tschäggättä stammt aus einer Kirchenchronik von Kippel aus dem Jahr 1860.
Source 3 (https://scnat.ch/de/uuid/i/b8d5798e-a75e-5a7d-a858-f7a6613524ed-Zwei_Extremjahre_vernichten_10_Prozent_des_Schweizer_Gletschervolumens):
- Gletscher in der Schweiz schmelzen zunehmend schneller.
- In den letzten zwei Jahren ging so viel Eis verloren wie zwischen 1960 und 1990.
- Extremjahre führen zum Zerfall der Gletscherzungen und Verschwinden kleiner Gletscher.
- Messungen beim St. Annafirn UR mussten eingestellt werden.
- Hauptursachen für den Eisverlust: schneearmer Winter und hohe Sommertemperaturen.
- Gletscherschmelze betrifft die gesamte Schweiz.
- Im Süden und Osten schmolzen Gletscher fast gleich stark wie im Rekordjahr 2022.
- Im südlichen Wallis und Engadin wurde auf über 3200 m eine Eisschmelze von mehreren Metern gemessen.
- Mittlerer Eisdickenverlust beträgt bis zu 3 Meter (z.B. Griesgletscher VS, Ghiacciaio del Basòdino TI, Vadret Pers GR).
- Eisdickenverlust liegt deutlich über den Werten des Hitzesommers 2003.
- Zwischen Berner Oberland und Wallis ist die Situation weniger dramatisch, aber Verlust über 2 Meter an mittlerer Eisdicke ist hoch (z.B. Grosser Aletschgletscher VS, Glacier de la Plaine Morte BE).
- Winter 2022/2023: kaum Niederschlag und sehr warme Temperaturen.
- Deutlich weniger Schnee als üblich an allen Stationen.
- Oberhalb von 1000 m waren die Schneehöhen in der ersten Februarhälfte höher als in schneearmen Wintern 1964, 1990 oder 2007.
- In der zweiten Februarhälfte sanken die Schneehöhen auf neue Rekorde, nur rund 30% des langjährigen Mittels.
- Über 2000 m zeigten mehr als die Hälfte der automatischen Stationen neue Rekord-Minima.
- Im Frühling normalisierte sich die Situation kurzzeitig.
- Trockener und sehr warmer Juni führte dazu, dass Schnee 2–4 Wochen früher schmolz als üblich.
- Drittwärmster Sommer seit Messbeginn mit zeitweise rekordhoher Nullgradgrenze bis in den September.
- Vereinzelte Sommer-Schneefälle schmolzen rasch und halfen den Gletschern kaum.