Heute ist der 6.06.2025
Datum: 6.06.2025 - Source 1 (https://www.oe24.at/sport/sportmix/weltverband-kuendigte-geschlechtertests-ein/635460532):
- Der Box-Verband World Boxing hat verpflichtende Geschlechtertests angekündigt.
- Die Tests sind Teil einer neuen Richtlinie zu Geschlecht, Alter und Gewicht.
- Ziel der Richtlinie ist die Sicherheit aller Teilnehmer und gleiche Wettbewerbsbedingungen für Männer und Frauen.
- Olympiasiegerin Imane Khelif wird nicht zum Eindhoven Box Cup im Juni zugelassen.
- Khelif darf an World-Boxing-Veranstaltungen nicht teilnehmen, bis sie einen genetischen Geschlechtstest absolviert hat.
- Die Entscheidung wurde in einem Brief an den algerischen Nationalverband mitgeteilt.
- Khelif und Lin Yu-ting aus Taiwan waren bei Olympia 2024 in Paris im Zentrum einer Geschlechter-Debatte.
- Beide Boxerinnen wurden von der IBA, einem nicht mehr anerkannten Verband, von der WM 2023 ausgeschlossen.
- IBA gab an, dass sie die Teilnahme-Kriterien nicht erfüllt hätten und Wettbewerbsvorteile gehabt hätten.
- Das IOC bezeichnete die IBA-Entscheidung als willkürlich und ließ Khelif und Lin in Paris teilnehmen.
- Das im Pass angegebene Geschlecht ist für viele Sportarten entscheidend für die Zulassung zu Wettbewerben.
- Khelif und Lin gewannen Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen.
- World Boxing wurde im Februar 2023 vom IOC als Partner anerkannt und stellt spezifischere Regeln auf.
- Die neuen Teilnahmeregeln sollen Athleten im Kampfsport schützen, insbesondere vor körperlichen Risiken.
- Alle Athletinnen und Athleten über 18 Jahren müssen einen PCR-Gentest machen, um ihr Geburtsgeschlecht und ihre Wettkampfberechtigung zu bestimmen.
- Der Test kann durch Nasen- oder Mundabstrich sowie über Speichel oder Blut durchgeführt werden.
- Das IOC hatte die Verantwortung für die Organisation der Box-Turniere 2024 in Paris und 2021 in Tokio nach der IBA-Suspendierung übernommen.
- World Boxing wird die Verantwortung für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles übernehmen.
- Der scheidende IOC-Boss Thomas Bach betonte, dass Boxen im olympischen Programm bleiben soll, jedoch nur mit einem verlässlichen Partner.
Source 2 (https://www.skysports.com/boxing/news/15234/13188715/olympic-controversy-as-boxer-who-previously-failed-gender-test-wins-bout):
- Imane Khelif from Algeria won her opening Olympic bout in the 66kg category after her opponent, Angela Carini from Italy, quit the match.
- The bout lasted only 46 seconds, with Carini abandoning the fight after experiencing discomfort from her headgear and pain in her nose.
- Carini refused to shake Khelif's hand after the match and expressed her heartbreak, stating she prioritized her health over continuing the fight.
- Khelif thanked the Algerian people and expressed her hope to win a medal and aim for gold.
- Khelif was previously disqualified from the World Championships in New Delhi for failing to meet the International Boxing Association's (IBA) eligibility criteria.
- Lin Yu-ting from Chinese Taipei is set to compete against Uzbekistan's Sitora Turdibekova in the 57kg event.
- An IOC spokesperson defended the eligibility of female competitors, stating they comply with competition rules.
- The Algerian Olympic committee condemned attacks on Khelif, calling them baseless propaganda.
- Italy's family minister, Eugenia Roccella, criticized the lack of uniform criteria for gender eligibility in sports.
- The IBA questioned the decision to allow Khelif and Carini to compete, citing fairness and safety concerns.
- The IBA was stripped of its status as the global governing body for boxing by the IOC in June 2022 due to governance and ethical issues.
- Boxing at the Paris Games is being organized by IOC-appointed officials, using rules from the 2016 Rio Olympics.
Source 3 (https://www.tagesschau.de/wissen/intersexualitaet-sport-olympia-100.html):
- Imane Khelif ist eine Boxerin aus Algerien, die die Goldmedaille im Weltergewicht bei den Olympischen Spielen gewonnen hat.
- Nach dem Kampf ihrer italienischen Kontrahentin, die aufgab, wird Khelifs Geschlechtsidentität öffentlich in Frage gestellt.
- Dennis Krämer, Soziologe an der Universität Münster, forscht zu Intersexualität im Leistungssport und stellt fest, dass das Thema präsenter geworden ist.
- Intersexualität bedeutet, dass eine Person sowohl weibliche als auch männliche Merkmale aufweisen kann, z.B. genetisch männliche Chromosomen (XY) ohne männliche Genitalien oder eine Kombination aus männlichen und weiblichen Chromosomen (XXY).
- In Deutschland gibt es seit 2018 den Geschlechtseintrag "divers", und ab November 2024 tritt das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft.
- Der Leistungssport trennt Männer und Frauen zur Wahrung von Chancengleichheit und Fairplay.
- Der Zugang zur Frauenkategorie im Sport wird heute über Testosteronwerte geregelt, nicht mehr durch Chromosomentests oder körperliche Überprüfungen.
- In der Leichtathletik dürfen intersexuelle Athleten einen Testosteronwert von maximal 2,5 Nanomol pro Liter aufweisen.
- Testosteron hat Auswirkungen auf den Muskelaufbau und die sportliche Leistung, jedoch variieren die Werte auch bei biologischen Frauen.
- Hohe Testosteronwerte können nicht automatisch zu besserer Leistung führen; weitere Faktoren spielen eine Rolle.
- Der Olympische Sportverband überlässt es den einzelnen Sportverbänden, die Teilnahmebedingungen für intergeschlechtliche Athleten festzulegen.
- Körperliche Besonderheiten werden bei anderen Athleten oft gefeiert, während intersexuelle Athleten wie Caster Semenya kritisiert werden.
- Semenya darf an internationalen Wettbewerben nicht teilnehmen, solange sie ihren Testosteronwert nicht senkt.
- Der öffentliche Zweifel an der Weiblichkeit intersexueller Athleten wird als diskriminierend empfunden.
- Es gibt keine einfache Lösung für die Balance zwischen sportlicher Fairness und Inklusion intergeschlechtlicher Menschen.
- Das IOC hat Khelif die Teilnahme an den Olympischen Spielen erlaubt, trotz eines Ausschlusses durch den umstrittenen Box-Weltverband IBA.
- Khelif bezeichnet die Debatte über ihre Weiblichkeit als "Mobbing" und sieht ihren Olympiasieg als Antwort auf die Kritik.