Heute ist der 5.06.2025
Datum: 5.06.2025 - Source 1 (https://www.vol.at/falsche-narkoseaerztin-bringt-patienten-in-lebensgefahr/9436787):
- Datum des Urteils: 30. Mai 2025
- Verurteilung einer falschen Narkoseärztin zu 15 Jahren Haft
- Anklagepunkte: Körperverletzung mit Todesfolge in drei Fällen, gefährliche Körperverletzung in zehn Fällen
- Ursprüngliches Urteil im Mai 2022: lebenslange Freiheitsstrafe wegen dreifachen Mordes und versuchten Mordes in zehn Fällen
- Bundesgerichtshof (BGH) hob das ursprüngliche Urteil teilweise auf und verwies den Fall zur Neuverhandlung zurück
- Verurteilte hatte sich mit gefälschter Approbationsurkunde als Narkoseärztin in Fritzlar angestellt
- Im ersten Prozess wurde festgestellt, dass durch Behandlungsfehler drei Patienten starben und andere schwere Schäden erlitten
- BGH sah Tötungsvorsatz nicht ausreichend begründet
- Neues Urteil: Tötungsvorsatz nicht feststellbar, laut Vorsitzendem Richter Christian Geisler
- Nebenklage forderte lebenslange Freiheitsstrafe und Feststellung der besonderen Schwere der Schuld
- Verteidigung plädierte für eine Gesamtfreiheitsstrafe von sieben bis acht Jahren
- Neues Urteil ist noch nicht rechtskräftig
Source 2 (https://www.zeit.de/news/2025-05/28/falsche-narkoseaerztin-zu-15-jahren-haft-verurteilt):
- Eine 54-Jährige wurde vom Landgericht Kassel zu 15 Jahren Haft verurteilt wegen Körperverletzung mit Todesfolge in drei Fällen und gefährlicher Körperverletzung in zehn Fällen.
- Das Urteil ist milder als im ersten Prozess, wo sie wegen dreifachen Mordes und versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
- Der Bundesgerichtshof (BGH) hob das erste Urteil teilweise auf und verwies den Fall zur Neuverhandlung zurück.
- Die Angeklagte hatte sich mit einer gefälschten Approbationsurkunde als Narkoseärztin in einem Hospital in Fritzlar angestellt.
- Sie war seit 2015 als Assistenzärztin in der Anästhesie tätig und wechselte 2018 in den Reha-Bereich einer Klinik in Schleswig-Holstein unter falschen Angaben.
- Unstimmigkeiten in ihren Unterlagen wurden bei einem Wechsel der Ärztekammer entdeckt.
- Ihr Werdegang umfasst Studien in Biologie und Zahnmedizin, eine Heilpraktikerprüfung und zahlreiche Praktika, jedoch keinen Abschluss als Ärztin.
- Der Doktorgrad in Biologie wurde wegen Plagiats entzogen, ein zweiter Doktortitel soll im Internet gekauft worden sein.
- Die Frau zeigte sich wegen Anstellungsbetrugs selbst an, ebenso die Ärztekammer Hessen und ihr früherer Arbeitgeber.
- Im ersten Prozess stellte das Gericht fest, dass durch Behandlungsfehler der Angeklagten drei Patienten starben und andere schwere Schäden erlitten.
- Der BGH hob das erste Urteil teilweise auf, da der Tötungsvorsatz nicht ausreichend begründet war.
- Das Landgericht Kassel stellte im neuen Urteil fest, dass ein bedingter Tötungsvorsatz nicht nachweisbar sei.
- Zeugen beschrieben die Angeklagte als unsichere Assistenzärztin, jedoch erhielt sie keine massive Kritik.
- Das Gericht konnte nicht ausschließen, dass die Angeklagte glaubte, keine Todesfälle zu verursachen.
- Laut Sachverständigen hat die Frau eine narzisstische Persönlichkeitsakzentuierung, was ihr überhöhtes Selbstwertgefühl erklärt.
- Die Angeklagte zeigte im Gericht Bedauern und entschuldigte sich für die Umstände.
- Das neue Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
- Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine Reform des Kontrollsystems für Ärzte, einschließlich der Einbeziehung von Prüfungsämtern und der Schaffung eines Zentralregisters.
Source 3 (https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2024/heft/9/beitrag/reformen-im-gesundheitswesen-chancen-und-herausforderungen.html):
- Das deutsche Gesundheitssystem steht vor Herausforderungen durch demografischen Wandel, Finanzierungsbedarf, Effizienzsteigerung, Bürokratieabbau und Digitalisierung.
- Der Artikel behandelt aktuelle gesetzgeberische Initiativen, darunter:
- Krankenhausreform
- Digitalisierungsgesetz
- Notfallversorgungsgesetz
- Ziel der Reformen ist es, das Gesundheitssystem nachhaltiger, effizienter und patientenorientierter zu gestalten.
- Es wird auf die komplexen Wechselwirkungen zwischen politischen, wirtschaftlichen und soziologischen Faktoren eingegangen.
- Diskussion über den Beitrag der Reformen zu hochwertiger, effizienter und bezahlbarer Gesundheitsversorgung.
- Betrachtung der notwendigen Bedingungen zur Erreichung dieser Ziele.