Krone AT

Heute ist der 4.06.2025

Datum: 4.06.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3799634):
- Im Lötschental, Schweiz, steigt das Wasser hinter einem Schuttkegel.
- Behörden erwarten, dass das Wasser des Flusses Lonza sich einen Weg ins Tal bahnt.
- Bewohner der Gemeinden Steg-Hohtenn und Gampel-Bratsch wurden aufgefordert, das Nötigste zu packen und sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten.
- Die beiden Gemeinden liegen etwa 20 Kilometer unterhalb des verschütteten Dorfs Blatten.
- Insgesamt wohnen mehr als 2000 Menschen in dem betroffenen Gebiet, jedoch gilt der Evakuierungsaufruf nur für die Ortsteile am Talgrund.
- Oberhalb der Gemeinden befinden sich ein Staudamm und Auffangbecken in Ferden, wo bereits Wasser abgelassen wurde.
- Unklar ist, ob das Auffangbecken die Wassermassen vollständig aufnehmen kann.
- Kantonsgeologe Raphaël Mayoraz äußert vorsichtigen Optimismus, dass das Risiko eines Katastrophenszenarios mit der Zeit abnimmt.
- Schlimmstes Szenario wäre, dass mehr Wasser und Geschiebe kommen, als das Staubecken in Ferden fassen kann.
- Es gibt keine Möglichkeit, den Abfluss in geordnete Bahnen zu lenken, da das Gelände instabil ist.
- Die Schweizer Armee steht bereit, um Räumungsarbeiten zu beginnen, sobald es die Lage zulässt.
- Am Mittwoch brach der Birchgletscher ab, was einen Murenabgang aus Eis, Schlamm und Geröll verursachte.
- Die beschleunigte Bewegung des Gletschers wird mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht.
- Der Permafrost in der 500 Meter hohen Felswand über dem Gletscher taut, was das Gestein instabil macht.
- Christophe Lambiel von der Universität Lausanne beschreibt die Situation als noch nie dagewesen.

Source 2 (https://www.diepresse.com/19741937/permafrostexperte-klimawandel-verursachte-gletscherabbruch-von-blatten):
- Permafrost taut aufgrund der Klimaerwärmung.
- Felswand über dem Birchgletscher in der Permafrostzone ist instabil geworden.
- Instabilität des Gesteins belastet den Birchgletscher.
- Beschleunigte Bewegung des Birchgletschers hängt mit dem Klimawandel zusammen.
- Aussage von Permafrost-Experte Christophe Lambiel von der Universität Lausanne.
- Am Mittwoch brach der Gletscher ab und verursachte einen Murenabgang aus Eis, Schlamm und Geröll.
- Murenabgang verschüttete den Ort Blatten.
- Felswand über dem Birchgletscher ist 500 Meter hoch und liegt in der Permafrostzone.
- Dauerhaft gefrorene Böden in den Alpen erwärmen sich stark, besonders seit 2022.
- Lambiel kennt in den Alpen keinen ähnlichen Bergsturz wie den von Blatten.
- Drei Millionen Kubikmeter Gestein stürzten auf den Gletscher und das Dorf.
- Birchgletscher beschleunigte sich durch Gesteinslast und brach schließlich zusammen.
- Anfälligkeit des Gebiets oberhalb von Blatten rührt von der Instabilität des Gesteins und des Gletschers her.
- Bewegung des Berges hält bereits lange an, handelt sich um eine tiefe Rutschung, die sich in den letzten Tagen beschleunigt hat.

Source 3 (https://www1.wdr.de/nachrichten/gletschersturz-schweiz-berge-klimawandel-gefahren-100.html):
- Flavio Anselmetti erklärt, dass Berge durch normale Oberflächenprozesse geformt werden, einschließlich Bergstürzen.
- Ein Bergsturz hat ein Volumen von mindestens einer Million Kubikmetern, was dem Volumen von 1.000 bis 2.000 Einfamilienhäusern entspricht.
- Felsstürze haben ein Volumen von mindestens 100 Kubikmetern, was dem Fassungsvermögen von 500 bis 600 Badewannen entspricht.
- Bei Steinen mit einem Durchmesser von weniger als 50 Zentimetern spricht man von Steinschlag.
- Im schweizerischen Lötschental ist ein Bergsturz dieser Dimension ein Jahrtausendereignis.
- In anderen Regionen des Alpenraums gab es ähnliche oder größere Ereignisse.
- Peter Schwitter, Bergführer und Rettungsspezialist, beobachtet eine Zunahme kleinerer Steinschläge und Felsstürze in den letzten Jahrzehnten.
- Michael Krautblatter, Professor für Hangbewegungen, bestätigt eine "absolute Häufung" von Felsstürzen in den Alpen.
- Die starke Erwärmung des Alpenraums durch den Klimawandel destabilisiert den Permafrost.
- Jan Beutel, Professor der Universität Innsbruck, untersucht den Zustand von Felsen, Permafrost und Klimaeinflüsse.
- Gletscherschmelze und schnelles Tauen von Schnee führen zu Erosion durch Wasser und Wind.
- Der Permafrost wird wärmer, und die Schicht, die im Sommer auftaut, wird tiefer.
- Auftauen des Permafrosts erhöht die Verfügbarkeit von flüssigem Wasser im Berginneren, was die Beweglichkeit des Gesteins fördert.
- Anselmetti erklärt, dass statistisch mehr Felsstürze durch schwindenden Permafrost ausgelöst werden.
- Es ist schwierig, ein einzelnes Ereignis direkt dem Klimawandel zuzuordnen.
- Zirkulierendes Wasser und chemische Veränderungen im Gestein können ebenfalls Schwächezonen verursachen.
- Peter Schwitter beobachtet, dass Gletscher schnell verschwinden, auch in höheren Lagen über 3.000 Metern.
- Steigende Temperaturen haben direkten Einfluss auf die Gletscher, die die Berge stabilisieren.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-05-30 12:01:25

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