Heute ist der 14.12.2025
Datum: 14.12.2025 - Source 1 (https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/niederoesterreich/gift-killer-toetete-sechs-greifvoegel-warnung-an-alle-hundebesitzer/635391908):
- Ein Kaiseradler verschwand spurlos, sein GPS-Sender wurde in einem Feld nördlich von St. Pölten gefunden.
- Der GPS-Sender meldete zuletzt am 19. Mai ein Lebenszeichen im Gebiet von Loipersdorf, Pummersdorf und Hafing.
- Danach brach die Verbindung ab, der Sender wurde später in Ragelsdorf gefunden.
- Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich sicherten Spuren am Fundort des Senders.
- Die Suche nach dem Kaiseradler führte zu weiteren Entdeckungen.
- Sechs tote Rohrweihen wurden in der Umgebung gefunden, in unterschiedlichen Verwesungszuständen.
- Mehrere offene Hühnereier wurden ebenfalls entdeckt.
- Eine toxikologische Untersuchung ergab, dass der Mageninhalt dreier Vögel und die Eier das Gift Carbofuran enthielten.
- Carbofuran ist illegal und lebensgefährlich für Tiere und Menschen.
- Alle betroffenen Vögel sind streng geschützt.
- Die Polizei warnt Hundebesitzer, da möglicherweise weiterhin vergiftete Eier in der Gegend vorhanden sind.
- Spaziergänger mit Hunden sollen den betroffenen Bereich meiden.
- Hinweise zum Verbleib des Kaiseradlers oder verdächtigen Beobachtungen können beim Landeskriminalamt Niederösterreich gemeldet werden, Identität bleibt vertraulich.
- Die Ermittlungen sind im Gange.
Source 2 (https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/geschuetzte-greifvoegel-vergiftet-st-poelten/403045807):
- Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt wegen Wildtierkriminalität.
- Sechs tote Rohrweihen wurden im Raum St. Pölten entdeckt.
- Die Vögel wurden nachweislich mit dem illegalen Gift Carbofuran vergiftet.
- Ein Kaiseradler wird vermisst; sein GPS-Sender sendete zuletzt am 19. Mai 2025 Signale aus Loipersdorf, Pummersdorf und Hafing.
- Der abgetrennte GPS-Sender wurde in Ragelsdorf nördlich von St. Pölten gefunden.
- Bei der Suche nach dem Kaiseradler fanden Ermittler auf Feldern in den genannten Gebieten die sechs verendeten Rohrweihen und mehrere offene Hühnereier.
- Toxikologische Untersuchungen bestätigten das Vorhandensein von Carbofuran in den Greifvögeln und Eiern.
- Speziell ausgebildete Kadaver- und Giftspürhunde sowie Polizei-Drohnen wurden bei der Suche eingesetzt.
- Die Polizei warnt vor Gesundheitsgefahren im betroffenen Gebiet, da vergiftete Eier ausgelegt sein könnten.
- Carbofuran ist ein gefährliches Kontaktgift, schädlich für Tiere und Menschen.
- Sowohl der vermisste Kaiseradler als auch die getöteten Rohrweihen stehen unter Artenschutz.
- Das Landeskriminalamt bittet um Hinweise zum Verbleib des Kaiseradlers und zu den vergifteten Eiern unter der Telefonnummer 059133-30-3333.
- Hinweise werden auf Wunsch vertraulich behandelt.
- Die Ermittlungen dauern an.
Source 3 (https://www.wwf.de/themen-projekte/naturschutz-deutschland/wildtierkriminalitaet-in-deutschland):
- **Anti-Wildtierkriminalitäts-Offensive der Bundesländer**:
- Illegale Tötung streng geschützter Wildtiere in Deutschland soll konsequent verfolgt werden.
- Innenminister der Länder sollen ein eindeutiges Signal senden, um Wilderei als gravierendes Problem zu erkennen.
- Bereitstellung von Haushaltsbudgets und Mitarbeitendenkapazitäten erforderlich.
- Einrichtung von Stabstellen oder geeigneten Organen in Landesumweltministerien und Landeskriminalämtern zur Unterstützung örtlicher Behörden.
- **Nationale Wildtierbehörde**:
- Einrichtung einer nationalen Wildtierbehörde des Bundes geplant.
- Ziel: Schutz und Management bedrohter Wildtiere sowie Unterstützung der Strafverfolgungsbehörden bei der Aufklärung von Wilderei.
- Dokumentation und zentrale Veröffentlichung aller Artenschutzdelikte.
- Jährliche Berichte über bekannt gewordene Fälle und deren Ermittlungsstand.
- Verbesserung des bundesweiten Monitorings und einheitliche Handlungskonzepte für den Umgang mit getöteten Wildtieren.
- **Bürokratieabbau und klare Strukturen**:
- Überprüfung der rechtlichen Rahmenbedingungen in jedem Bundesland zur Vermeidung unklarer Zuständigkeiten.
- Standardisierung des Vorgehens beim Auffinden getöteter, streng geschützter Wildtiere.
- Entwicklung von Handlungsanweisungen in Zusammenarbeit mit Pathologen und Kriminologen.
- Reform des Jagdrechts gefordert, insbesondere Überprüfung des Aneignungsrechts für Jäger:innen.
- **Ausbildungsinitiative für Justiz und Polizei**:
- Stärkere Thematisierung von Artenschutzkriminalität in der Regelausbildung von Polizeibeamt:innen.
- Gezielte Schulungs- und Weiterbildungsangebote für Staatsanwält:innen, Richter:innen und Ermittler:innen notwendig.
- **Runde Tische zu Wildtierkriminalität**:
- Fokus auf Ursachen illegaler Tötung von Wildtieren wie Wolf, Luchs und Greifvögel.
- Runde Tische und Informationsveranstaltungen zur Förderung des Dialogs zwischen Landnutzer:innen, Tierhalter:innen, Naturschützenden und Politiker:innen.
- Jagd- und Nutztierhalterverbände sollen Akzeptanzarbeit innerhalb ihrer Strukturen verstärken.
- Schaffung von Partizipationsmöglichkeiten für die Bevölkerung in ländlichen Regionen, insbesondere im Monitoring und Management großer Beutegreifer.