Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kosmo.at/naechste-riesen-pleite-dutzende-mitarbeiter-werden-gekuendigt/):
- Kostad Steuerungsbau GmbH hat Zahlungsfähigkeit verloren und Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Wiener Neustadt beantragt.
- Eröffnung des Verfahrens wird bald erwartet.
- KSV1870 identifiziert Branchenwandel seit März 2024 als Hauptursache für wirtschaftliche Probleme.
- Personalstand wurde von 80 auf 46 Mitarbeiter reduziert.
- Absatzkrise im dritten Quartal, insbesondere durch Zurückhaltung im öffentlichen und halböffentlichen Sektor, verschärfte die Situation.
- Sanierungsantrag ist Reaktion auf die prekäre Lage.
- Unternehmen spezialisiert auf Serienproduktion von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, einschließlich Systemlösungen, Software und Servicedienstleistungen.
- Aktuell 46 Beschäftigte: 21 Angestellte und 25 Arbeiter.
- Gehälter für März wurden noch ausgezahlt.
- Verbindlichkeiten betragen insgesamt 18,5 Millionen Euro, 150 Gläubiger betroffen.
- Sanierung soll durch Beteiligung eines Investors gelingen, erste Gespräche haben stattgefunden.
- Gläubigern wird im Sanierungsverfahren eine Quote von 20 Prozent angeboten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme.
- Angebot ist vorerst nur das erste Formalangebot; Angemessenheit und Erfüllbarkeit der Quote müssen geprüft werden.
Source 3 (https://www.ey.com/de_at/insights/restructuring-turnaround/unternehmensinsolvenzen-oesterreich):
- EY prognostiziert auch für 2025 eine hohe Anzahl an Unternehmensinsolvenzen.
- Positive Faktoren:
- Inflation hat merklich nachgelassen.
- Energie- und Materialpreise stabilisiert.
- Lohn- und Gehaltssteigerungen werden voraussichtlich niedriger ausfallen.
- Antizipierte Zinssenkungen könnten die Konjunktur stärken, Finanzierungskosten senken und Investitionen sowie Konsum anregen.
- Negative Faktoren:
- Energiepreise könnten steigen durch das Auslaufen der Energiepreisbremse und Erhöhung der Netzentgelte.
- Anstieg der CO2-Bepreisung.
- Mögliche steigende Inflationsraten könnten den Spielraum der EZB für Zinsanpassungen beschränken.
- Unsichere konjunkturelle Entwicklung.
- IHS prognostiziert ein Wachstum von 0,7 Prozent, hauptsächlich durch erhöhtes Konsumentenvertrauen und Erholung der Industrieproduktion in Europa.
- Risiken für die Prognose:
- Entwicklung von Produktion und Konsum in Deutschland.
- Handelsbarrieren unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump.
- Konfrontation mit China, insbesondere bei Elektroautos.
- Mögliche Destabilisierung der geopolitischen Lage könnte Energiepreise erhöhen und Lieferketten gefährden.
- Unternehmen haben seit 2020 kontinuierlich Krisen erlebt; viele verfügen möglicherweise nicht mehr über ausreichende Reserven.
- Im „Real Estate & Construction“-Sektor:
- Größte Insolvenzen dürften bereits stattgefunden haben, was zu Marktkonsolidierung führte.
- Projektentwickler:innen beginnen wieder zu bauen.
- Ende der KIM-Verordnung könnte Finanzierungen erleichtern, trotz strenger Vergabekriterien.
- Bauunternehmen kämpfen weiterhin mit geringen Aufträgen und hohen Kosten.
- Im „Consumer Goods & Retail“-Sektor:
- Anziehender Konsum könnte Absatzprobleme mildern.
- Herausforderungen durch verändertes Konsumverhalten, Preissensibilität und starke Konkurrenz im Onlinehandel.
- Im „Advanced Manufacturing & Mobility“-Sektor:
- Entwicklung stark abhängig von Exportnachfrage.
- Handelszölle, Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Marktentwicklung in China sind entscheidend.
- Künftige Insolvenzzahlen hängen davon ab, wie Unternehmen auf Herausforderungen reagieren (Vertragsverhandlungen, Kostensenkungen, Prozesseffizienz).