Kleine Zeitung

Heute ist der 7.06.2025

Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19741770/gewichtsreduktion-zur-lebensmitte-schuetzt-gesundheit):
- Übergewicht und Adipositas sind ein zentrales Thema in der Gesundheitsdebatte.
- Timo Strandberg von der Universität Helsinki und Co-Autoren veröffentlichten eine Studie in der Zeitschrift JAMA.
- Die Studie untersucht langfristige gesundheitliche Vorteile von Gewichtsverlust über das Diabetes-Risiko hinaus.
- Daten stammen aus drei großen epidemiologischen Studien in Großbritannien und Finnland mit insgesamt rund 23.000 Probanden.
- Ziel der Studie: Zusammenhang zwischen Veränderungen des Body-Mass-Index (BMI) in der Lebensmitte (40-50 Jahre) und späteren Krankheiten/Mortalität.
- Berücksichtigte chronische Erkrankungen: Typ-2-Diabetes, Herzinfarkt/Schlaganfall, Krebs, Asthma, COPD.
- Eine der Studien ermöglichte die Korrelation von Gewichtsveränderungen mit der Gesamtmortalität.
- Probanden wurden mehrfach kontrolliert und Daten über viele Jahre mit öffentlichen Gesundheitsregistern verknüpft.
- Durchschnittsalter der Probanden zu Beginn: ca. 40 Jahre.
- Beobachtungszeit variierte je nach Studie zwischen 12 und 35 Jahren.
- Probanden kategorisiert nach: anhaltendem Normalgewicht (BMI < 25), Gewichtsabnahme auf Normalgewicht, Übergang zu Übergewicht/Adipositas, anhaltendem Übergewicht/Adipositas.
- Ergebnisse der Whitehall-II-Studie: Gewichtsverlust auf Normalgewicht reduzierte Risiko für chronische Erkrankungen um 48% (42% ohne Typ-2-Diabetes).
- Finnish Public Sector Studie: Verringerung des Auftretens chronischer Erkrankungen um 57% nach 12 Jahren Nachbeobachtungszeit.
- Helsinki Businessmen Study (HBS) mit 35 Jahren Nachbeobachtungszeit: Gewichtsverlust verbunden mit 19% geringerer Mortalität.
- Gewichtsreduktion muss nicht durch chirurgische oder medikamentöse Eingriffe erfolgen; auch ohne diese war ein anhaltender Gewichtsverlust mit geringerem Risiko für chronische Erkrankungen und geringerer Gesamtmortalität verbunden.

Source 2 (https://www.acibademhealthpoint.com/obese-gesundheitliche-risiken-ursachen-und-behandlung/):
- Adipositas wird von der WHO ab einem BMI von 30 kg/m² definiert.
- Die medizinische Klassifikation erfolgt nach ICD-10 (E66.0-E66.9).
- Viszerales Fettgewebe erhöht das Risiko für das metabolische Syndrom, das Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen umfasst.
- Übergewicht (BMI 25–29,9 kg/m²) unterscheidet sich von Adipositas (ab BMI 30 kg/m²).
- WHO unterteilt Adipositas in drei Schweregrade:
- Grad I: 30–34,9 kg/m²
- Grad II: 35–39,9 kg/m²
- Grad III: ≥40 kg/m²
- Taillenumfang über 88 cm (Frauen) oder 102 cm (Männer) gilt als Warnsignal.
- Weltweit sind über eine Milliarde Menschen von Adipositas betroffen, besonders in industrialisierten Ländern.
- Seit 1990 hat sich die Zahl der Adipositasfälle fast verdreifacht.
- In Deutschland sind 25% der Männer und 35% der Frauen in unteren sozialen Schichten betroffen.
- Adipositas erhöht das Risiko für:
- Kardiovaskuläre Erkrankungen (2,5-fach)
- Diabetes mellitus Typ 2 (64% der Fälle bei Männern)
- Krebserkrankungen (30% höheres Risiko)
- Depressionen (1,8-fach)
- Genetische Faktoren tragen 40–70% zur Erblichkeit von Adipositas bei.
- Ultra-verarbeitete Lebensmittel erhöhen das Risiko um 55%.
- Stress und emotionale Faktoren können zu Heißhunger führen (Emotional Eating).
- Metabolisches Syndrom: Mindestens drei der folgenden Faktoren müssen zutreffen:
- Erhöhter Taillenumfang
- Hoher Blutdruck
- Niedriges HDL-Cholesterin
- Erhöhte Triglyzeride
- Hoher Nüchternblutzucker
- Prävention durch Lebensstiländerungen kann das Risiko um bis zu 50% senken.
- Adipositas bei Kindern und Jugendlichen führt zu Entwicklungsstörungen und gesundheitlichen Problemen.
- Adipositas in der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Komplikationen ab einem BMI von 30.
- Interdisziplinäre Betreuungskonzepte sind wichtig für Schwangere mit Adipositas.
- Moderne Diagnoseverfahren gehen über den BMI hinaus und umfassen klinische Tests und bildgebende Verfahren.
- Behandlungsmöglichkeiten umfassen:
- Lebensstiländerungen (Ernährung + Bewegung)
- Verhaltenstherapie
- Medikamente oder Chirurgie bei schweren Fällen
- Chirurgische Eingriffe wie Sleeve-Gastrektomie und Roux-en-Y-Bypass sind Optionen bei schwerer Adipositas.
- Prävention erfordert gesellschaftliche und politische Maßnahmen, wie Zuckersteuern und Werbebeschränkungen.
- Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Adipositas hat sich verändert, mit einem Fokus auf schlanke Ideale und Body-Positivity.

Source 3 (https://www.gbe.rki.de/DE/Themen/EinflussfaktorenAufDieGesundheit/GesundheitsUndRisikoverhalten/Koerpergewicht/AdipositasUndUebergewicht/adipositasUndUebergewicht_node.html):
- Übergewicht ist ein über das Normalmaß hinausgehendes Körpergewicht in Relation zur Körpergröße.
- Starkes Übergewicht wird als Adipositas bezeichnet.
- Adipositas wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eigenständige Krankheit eingestuft (WHO 2000).
- Adipositas ist ein zentraler Risikofaktor für nichtübertragbare chronische Erkrankungen, darunter:
- Typ-2-Diabetes
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Muskel- und Gelenkerkrankungen
- Verschiedene Krebserkrankungen
- Adipositas erhöht das Risiko, frühzeitig zu versterben.
- Adipositas und deren Folgeerkrankungen sind ein bedeutendes Public-Health-Problem.
- Adipositas stellt eine große wirtschaftliche Herausforderung dar.
- Laut OECD wird Deutschland zwischen 2020 und 2050 rund 11 % der Gesundheitsausgaben für die Behandlung von Adipositas-assoziierten Erkrankungen aufwenden (OECD 2019).

Ursprung:

Kleine Zeitung

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Erstellt am: 2025-05-30 08:46:10

Autor:

Kleine Zeitung