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Heute ist der 1.06.2025

Datum: 1.06.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/lehrer-finden-orientierungsklassen-nicht-praxistauglich/9440090):
- Flüchtlingskinder sollen in Österreich künftig in Orientierungsklassen unterrichtet werden, bevor sie in Regelklassen wechseln.
- Die Pflichtschullehrergewerkschaft warnt vor Problemen bei der Umsetzung und zusätzlichen Belastungen für Schulleitungen.
- Psychologen sollen in die Orientierungsgespräche einbezogen werden, um eine kindgerechte Integration zu gewährleisten.
- Tirol und Vorarlberg befürchten zusätzliche Kosten durch die Einführung der Orientierungsklassen.
- Das Finanzministerium fordert eine Evaluierung der Maßnahme.
- Die Gewerkschaft begrüßt, dass Regelklassen erst bei entsprechender schulischer Reife besucht werden sollen.
- Orientierungsgespräche sollen mit Schulleitungen und Eltern durchgeführt werden, insbesondere für Kinder ohne Bildungserfahrung.
- Kinder mit Schwierigkeiten in Grundkompetenzen können bis zu sechs Monate in Orientierungsklassen zugeteilt werden.
- Unklarheiten bestehen über die Durchführung der Gespräche mit nicht Deutsch sprechenden Eltern und die Verfügbarkeit von Dolmetschern.
- Bedenken bestehen, dass Volksschulkinder und ältere Jugendliche in gemeinsamen Orientierungsklassen unterrichtet werden müssen.
- Die Gewerkschaft fordert, dass Bildungsdirektionen die Orientierungsgespräche übernehmen.
- Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen fordert die Einbindung von Schulpsychologen, um Fehleinschätzungen zu vermeiden.
- Die Industriellenvereinigung schlägt vor, Fachkräfte für Sprachförderung in die Gespräche einzubeziehen.
- Das Netzwerk Sprachenrechte äußert Bedenken, dass Orientierungsklassen die Dauer der Deutschförderklassen verlängern könnten.
- Die Tiroler Landesregierung fordert zusätzliche Ressourcen für Lehrer und Schulbehörden.
- Vorarlberg möchte klären, wer die Kosten für die Orientierungsgespräche trägt.
- Gemeinden fordern, dass der Mehraufwand vollständig vom Bund gedeckt wird.
- Das Finanzministerium wünscht sich einen einheitlichen Leitfaden für die Durchführung der Orientierungsgespräche.
- Das Bundeskanzleramt drängt auf Konkretisierungen zur Umsetzung der Maßnahme.

Source 2 (https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/vorbereitungsklassen-oder-regelklassen-juliane-karkayali-wie-die-integration-gefluechteter-kinder-gelingen-kann/):
- Viele Schulen in Deutschland haben Vorbereitungsklassen für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine eingerichtet, um Deutsch zu lernen.
- Juliane Karakayali, Expertin, hält diese Praxis für nicht sinnvoll, basierend auf Forschungen aus der Flüchtlingsbewegung 2015.
- Probleme bei „Willkommensklassen“:
- Oft aus Ressourcenmangel eingerichtet, nicht aus pädagogischen Gründen.
- Mangel an Regelschulplätzen und qualifizierten Lehrkräften für Deutsch als Zweitsprache.
- Bildungssysteme variieren stark, da es kaum Vorgaben für den Unterricht gibt.
- Lehrer in Vorbereitungsklassen sind häufig nicht qualifiziert.
- Unklarheit über den Übergang in Regelklassen; viele Schüler verbleiben länger in Vorbereitungsklassen.
- Separierung in Vorbereitungsklassen kann zu Stigmatisierung führen und den sprachlichen Austausch erschweren.
- Eine Studie aus 2020 zeigt, dass eine Verzahnung von Vorbereitungsklassen und Regelklassen effektiver ist.
- In der Studie erhielten Schüler in Regelklassen zusätzlich zwei Stunden Deutschförderung pro Tag.
- Altersvarianz in Willkommensklassen kann demotivierend wirken.
- Lehrkräfte in Regelklassen könnten von zusätzlicher Unterstützung profitieren.
- Lehrmaterialien in einfacher Sprache wurden für geflüchtete Kinder in Regelklassen angeschafft.
- Beschulung in Regelklassen ohne zusätzliche Deutschförderung ist theoretisch möglich, aber in der Praxis unrealistisch.
- Viele ukrainische Familien möchten, dass ihre Kinder dem ukrainischen Lehrplan folgen, was zu Konflikten mit der deutschen Schulpflicht führt.
- Historische Erfahrungen zeigen, dass Migration oft nicht temporär ist, was die Notwendigkeit einer besseren Integration unterstreicht.
- Die Einbindung ukrainischer Lehrkräfte wird als sinnvoll erachtet, jedoch gibt es Herausforderungen bei der Anerkennung ihrer Qualifikationen.
- Schulen sind laut Karakayali schlechter vorbereitet als 2015, mit einem Mangel an qualifizierten Lehrkräften und Schulgebäuden.

Source 3 (https://www.bpb.de/themen/migration-integration/kurzdossiers/258059/zur-inklusion-von-gefluechteten-kindern-und-jugendlichen-in-das-deutsche-schulsystem/):
- Diskussion über das Recht auf Bildung und Inklusion in der deutschen Bildungspolitik.
- Inklusion bedeutet, dass alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von Herkunft und Leistungsfähigkeit, ein Recht auf Bildung in Regelklassen haben.
- Das deutsche Schulsystem erschwert geflüchteten und neuzugewanderten Kindern den Zugang zu Bildung.
- Trennung in Regel- und Vorbereitungsklassen wird als diskriminierend angesehen.
- Integration basiert auf Anpassungsleistung der Schüler, während Inklusion das schulische Umfeld und dessen Leistungsfähigkeit betrachtet.
- Der Begriff "Flüchtling" kann problematisch sein, da er zur Viktimisierung führt und Kinder als passive Opfer darstellt.
- Kinder und Jugendliche mit Fluchtbiografie werden oft nicht als aktive Gestalter wahrgenommen.
- Schulpflicht für Asylsuchende beginnt erst nach Registrierung oder Antragstellung.
- In einigen Bundesländern (z.B. Berlin, Bremen) beginnt die Schulpflicht mit dem Asylantrag, in anderen (z.B. Sachsen) gibt es nur ein Schulbesuchsrecht.
- Wartezeiten von bis zu sechs Monaten zwischen Ankunft und Schulpflicht in einigen Bundesländern.
- Unterricht in Flüchtlingsunterkünften statt regulären Schulen in bestimmten Bundesländern.
- Verschiedene Klassenmodelle (Vorbereitungsklassen, Auffangklassen, Internationale Förderklassen) existieren für neu zugewanderte Schüler.
- Hohe Anzahl neu zugewanderter Schüler in Vorbereitungsklassen, z.B. über 90% im Großraum Köln (2014/15).
- Kinder mit unsicherem Aufenthaltsstatus haben oft keinen Zugang zum Bildungssystem.
- Mangelnde Datenlage zur Bildungsteilhabe geflüchteter Schüler in Deutschland.
- Fehlende Studien zur Wirksamkeit schulorganisatorischer Modelle für geflüchtete Schüler.
- Defizitorientierte Wahrnehmung geflüchteter Schüler, die ihre Kompetenzen nicht berücksichtigt.
- Lehrkräfte fokussieren oft auf vermutete Traumatisierungen, anstatt auf vorhandene Kompetenzen.
- Resilienz als wichtige Ressource für geflüchtete Schüler.
- Lehrkräfte stehen vor der Herausforderung, das Potenzial der Schüler zu erkennen, während diskriminierende Bedingungen bestehen.
- Ressourcenorientierte Perspektive könnte zur schulischen Inklusion beitragen.
- Translanguaging-Ansatz als inklusives Konzept zur Sprachförderung.
- Notwendigkeit, trennende Beschulungsformen abzubauen, um Inklusion und interkulturelle Bildung zu realisieren.

Ursprung:

Vienna AT

Link: https://www.vienna.at/lehrer-finden-orientierungsklassen-nicht-praxistauglich/9440090

URL ohne Link:

https://www.vienna.at/lehrer-finden-orientierungsklassen-nicht-praxistauglich/9440090

Erstellt am: 2025-05-30 06:35:11

Autor:

Vienna AT