Heute ist der 2.06.2025
Datum: 2.06.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/morddrohungen-und-beerdigungen-die-morbide-welt-der-wiegenlieder/9435617):
- Wiegenlieder enthalten oft gewalttätige oder düstere Themen, die gesellschaftliche und persönliche Erfahrungen widerspiegeln.
- Musikwissenschaftler Stéphane Aubinet von der Universität Oslo erklärt, dass es eine große Bandbreite an Wiegenliedern gibt, von sanften Melodien bis hin zu morbiden Texten.
- Ein Beispiel aus Norwegen droht einem Kind, es am Bein zu packen und gegen die Wand zu schlagen, wenn es nicht schläft.
- In Russland und den baltischen Ländern beschreiben Wiegenlieder häufig die Beerdigung des Kindes.
- "Rock-a-bye Baby" beschreibt, wie der Ast, an dem ein Kind in seiner Wiege liegt, bricht.
- Aubinet hat internationale Literatur über Wiegenlieder gesammelt, beginnend mit dem frühesten aufgezeichneten Wiegenlied aus Mesopotamien um 2000 v. Chr.
- Musikwissenschaftlerin Miriam Akkermann von der TU Dresden betont, dass Wiegenlieder ein Spiegel der Gesellschaft sind.
- Experten sehen Liedtexte als Möglichkeit, persönliche Erlebnisse und belastende Erfahrungen zu verarbeiten.
- In Familien mit Kleinkindern wird immer weniger gesungen, was möglicherweise auch für Wiegenlieder gilt.
- Das Projekt "Berlin schläft ein" sammelt Schlaflieder von Menschen aus über 170 Nationen in Berlin.
- Eine Studie im Fachjournal "Child Development" zeigt, dass vorgesungene Lieder das Wohlbefinden von Babys steigern können.
- Singen ist eine universelle Praxis von Eltern, die leicht zugänglich ist.
- Der spanische Dichter Rodrigo Caro bezeichnete Wiegenlieder als "die Mütter aller Lieder und das Lied aller Mütter".
- In 97 Prozent der 124 untersuchten Kulturen werden Lieder verwendet, um Kindern beim Einschlafen zu helfen.
- 78 Prozent dieser Kulturen haben ein spezifisches Repertoire an Schlafliedern.
- Bei den Samen im Norden Europas erhält jedes Kind eine individuelle Melodie, Dovdna genannt.
- Im 19. Jahrhundert wurden Wiegenliedtexte in Westeuropa zunehmend sanfter und romantischer.
- Japanische Wiegenlieder aus dem frühen 20. Jahrhundert beschreiben gewalttätige Szenarien, um Frust zu verarbeiten.
- Ein slowenisches Wiegenlied thematisiert die Klage einer jungen Mutter mit einem unehelichen Kind.
- Erwachsene nutzen zunehmend Musik als Einschlafhilfe, wobei unklar bleibt, ob die Musik oder das Ritual des Musikhörens wirkt.
- Schlaflieder werden nicht nur für Babys, sondern auch für Könige und Tiere gesungen.
- In einigen Kulturen, wie in der Mongolei, werden Schafen Schlaflieder vorgesungen.
Source 2 (https://www.spiegel.de/panorama/berlin-warum-buergerinnen-und-buerger-im-humboldt-forum-wiegenlieder-singen-a-d524b1c6-7f59-4831-8dfa-ec377c157caa):
Weitere Informationen finden Sie auf https://www.spiegel.de/panorama/berlin-warum-buergerinnen-und-buerger-im-humboldt-forum-wiegenlieder-singen-a-d524b1c6-7f59-4831-8dfa-ec377c157caa
Source 3 (https://www.nationalgeographic.de/family/2020/11/wiegenlieder-das-bewirkt-musik-bei-kindern-und-erwachsenen):
- Musik kann gegen Traumata eingesetzt werden, wenn sie keine Assoziationen zum Trauma auslöst.
- Die Musik muss diagnosespezifisch ausgewählt werden.
- Viele Wiegenlieder enthalten brutale Texte.
- Dissonante Musik kann kontraproduktiv sein und Angst auslösen, z.B. die Filmmusik von „Spiel mir das Lied vom Tod“.
- Negative Effekte von Musik können Ängste, Depressionen und Aggressionen verstärken.
- Kleinkinder haben keine Filter für Inhalte, daher muss bei Wiegenliedern auf den Text geachtet werden.
- Musik ist durch digitale Medien jederzeit verfügbar, was die Selektion erschwert.
- Kinder in der Pubertät nutzen oft die Fülle an Musikangeboten aus.
- Stille ist wichtig für die Gehirnentwicklung; zu viele musikalische Reize können stressrelevant sein.
- Es gibt kein Entweder-Oder zwischen Sport und dem Erlernen eines Instruments; beides ist wichtig.
- Das Erlernen eines Instruments fördert Kreativität, Konzentration und Disziplin bei Kindern.
- Musik spielt eine große Rolle für alte Menschen, insbesondere für Demenz-Patienten.
- Alte Menschen haben ein ausgeprägtes Langzeitgedächtnis, in dem Musik der Kindheit gut verankert ist.
- Musikhören kann positive Emotionen hervorrufen und die Befindlichkeit, Stimmung und Verhalten verbessern.
- Menschen, die Musik nicht mögen, sind selten; dies kann nach einem Hirnschlag oder Hörsturz vorkommen.
- „Amusie“ kann auch genetisch bedingt sein.