Heute ist der 5.06.2025
Datum: 5.06.2025 - Source 1 (https://www.oe24.at/leute/ex-festspiel-intendant-pereira-verurteilt/635290760):
- Alexander Pereira, ehemaliger Intendant der Salzburger Festspiele und des Florentiner Opernhauses Maggio Musicale Fiorentino, wurde in Florenz verurteilt.
- Er erhielt 22 Monate Haft auf Bewährung in einem Schnellverfahren.
- Pereira wurde in zwei Fällen der Veruntreuung für schuldig befunden.
- Er hatte 24.000 Euro aus der Stiftung "Maggio Musicale Fiorentino" ausgegeben, ohne dass diese Ausgaben vertraglich gedeckt waren.
- Zu den unrechtmäßigen Ausgaben gehörte der Umzug von Mailand nach San Casciano Val di Pesa.
- Pereira wurde zur Zahlung eines finanziellen Ausgleichs von 25.909 Euro an die Stiftung sowie zu 1.500 Euro Schadenersatz verurteilt.
- Er wurde vom Vorwurf der Geldunterschlagung freigesprochen.
- Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, 35 Millionen Euro aus einem staatlichen Fonds zweckwidrig verwendet zu haben.
- Das Gericht sah diesen Vorwurf nicht als erwiesen an.
- Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine Haftstrafe von vier Jahren und vier Monaten beantragt.
- Die Ermittlungen gegen Pereira wurden 2022 auf Druck der Rechtspartei "Fratelli d'Italia" eingeleitet.
- Pereira trat im Februar 2023 von seinem Posten als Intendant in Florenz zurück.
- Er hat die Möglichkeit, Einspruch gegen das Urteil einzureichen.
Source 2 (https://kurier.at/kultur/kulturmanager-alexander-pereira-italiens-kulturministerium-fast-10-millionen-euro-oesterreicher/403027023):
- Das italienische Kulturministerium und die Stiftung des Florentiner Opernhauses fordern von Alexander Pereira eine Entschädigung von fast zehn Millionen Euro.
- Die Forderung wurde im Rahmen eines Verfahrens wegen Veruntreuung und Geldunterschlagung eingereicht, das in Florenz läuft.
- Die Schadensersatzforderung bezieht sich auf "moralische, Image- und Vermögensschäden".
- Die Staatsanwaltschaft Florenz hat im Februar eine Haftstrafe von vier Jahren und vier Monaten für Pereira gefordert.
- Ein Urteil im Prozess wird am 29. Mai erwartet.
- Pereira wird vorgeworfen, Ausgaben auf Kosten der Maggio-Stiftung getätigt zu haben, darunter Reisen und Umzüge, die nicht im Vertrag vorgesehen waren.
- Er soll 35 Millionen Euro, die für die Rekapitalisierung von Opern- und Symphonieorchestern bereitgestellt wurden, missbräuchlich verwendet haben.
- Das Geld soll für Gehälter und Steuern verwendet worden sein, anstatt zur Stärkung des Stiftungsvermögens.
- Die Verteidigung fordert den Freispruch, da sie argumentiert, Pereira habe im Interesse des Theaters gehandelt.
- Die Ermittlungen gegen Pereira wurden 2022 auf Druck der Rechtspartei Fratelli d'Italia eingeleitet.
- Pereira wechselte 2019 von der Mailänder Scala nach Florenz.
- Er soll die Kreditkarte des Opernhauses für private Ausgaben verwendet haben, die nicht mit seiner Funktion in Verbindung standen.
- Aufgrund der Vorwürfe trat Pereira im Februar 2023 von seinem Posten als Intendant in Florenz zurück.
Source 3 (https://jcmcp.org/?lang=de):
- Grant Kester ist Professor für Kunstgeschichte an der University of California San Diego.
- Er hat zwei miteinander verbundene Monografien veröffentlicht:
- "The Sovereign Self: Aesthetic Autonomy from the Enlightenment to the Avant-garde" (2023)
- "Beyond the Sovereign Self" (The zweite Monografie, Gegenstand dieser Rezension).
- Beide Werke thematisieren das Konzept der Souveränität, insbesondere in Bezug auf Menschen und Kunst.
- Kester argumentiert, dass die Souveränität, die aus der (hauptsächlich deutschen) Aufklärung stammt, einen übermäßigen Einfluss auf die künstlerische Praxis hatte, insbesondere im 20. Jahrhundert durch avantgardistische Bewegungen.
- Er kritisiert, dass die Avantgarde und die moderne Kunst die Idee des autonomen Künstlers überbetonen.
- Diese Überbetonung führt seiner Meinung nach zur Wiederverwertung romantischer Vorstellungen von Genie, Intuition und Transzendenz.
- Kester warnt, dass ein individualistisches Paradigma in diesem Kontext der kapitalistischen Aneignung und der Kommodifizierung von kreativen Aktivitäten unterliegt.
- Dies führt dazu, dass die sozialkritische Dimension der Kunst abgeschwächt oder sogar ausgelöscht wird.