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Heute ist der 5.06.2025

Datum: 5.06.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3798942):
- In Blatten, Lötschental, kam es zu einem Felsabbruch, der das Dorf nicht erreichte.
- Bei der Evakuierung äußerten viele Bewohner, dass sie die Vorsichtsmaßnahmen schätzten, aber optimistisch waren.
- Der Abgeordnete Beat Rieder bezeichnete die Situation als Jahrhundertkatastrophe.
- Er erklärte, dass die Bewohner alles verloren haben, was sie im Leben aufgebaut hatten.
- Am Mittwoch nachmittags ereignete sich eine Eis- und Gerölllawine, die Blatten unter sich begrub.
- Ein 64-jähriger Einheimischer wird seitdem vermisst, nachdem er trotz der Räumung im Gefahrengebiet war.
- Hilfswerke wie Caritas Schweiz und das Schweizerische Rote Kreuz haben finanzielle Soforthilfen zugesagt.
- Insgesamt wurden umgerechnet 430.000 Euro für ungedeckte Schäden bereitgestellt.
- Die Patenschaft für Berggemeinden plant, mehr als eine Million Euro für Blatten bereitzustellen.

Source 2 (https://www.swissinfo.ch/ger/eis-und-fels-fallen-immer-wieder-den-berg-bei-blatten-vs-herunter/89404549):
- Am Samstag, 24. Mai 2025, kam es im Walliser Lötschental oberhalb des Dorfes Blatten zu Felsabbrüchen und Eislawinen.
- Der höchste Punkt des Kleinen Nesthorns stürzte am Freitagabend ab.
- Der Regionale Führungsstab (RFS) Lötschental berichtete von zunehmenden geologischen Aktivitäten und einer angespannten Lage.
- Die Felsformationen zeigen Anzeichen von Instabilität, insbesondere an der Ostflanke.
- Zwischen Freitagabend und Samstagmorgen wurden Kipp- und Gleitbewegungen an der Gletscherbasis festgestellt.
- Im vorderen Bereich des Gletschers bildeten sich mehrere Risse, was Teilabbrüche wahrscheinlich macht.
- Die Geschwindigkeit der Gletscherbewegung hat sich von Freitag auf Samstag verdoppelt und beträgt nun etwa vier bis viereinhalb Meter pro Tag.
- Auf dem Gletscher türmte sich ein Schuttkegel mit geschätzten drei Millionen Kubikmetern Schutt.
- Es gibt zwei Szenarien für die Auswirkungen des Schutts auf den Gletscher:
1. Das Gewicht könnte den Gletscher nach vorne drücken und kleinere Eisabbrüche verursachen.
2. Die "schlimmste Gefahr" wäre ein Gletscherabbruch, bei dem Schutt und Eis den Berg hinunterstürzen.
- In der Nacht auf Samstag kam es zu einem Felsabbruch und einer Eislawine vom Birchgletscher, die bis auf etwa 2100 Meter über Meer vordrang.
- Die Spitze des Birchgletschers liegt bei knapp 2600 Metern über Meer, das Dorf Blatten bei etwa 1530 Metern.
- Seit dem vergangenen Samstag sind Wanderwege in diesem Gebiet aufgrund eines Murgangs gesperrt.
- Das Dorf Blatten wurde am Montag vollständig evakuiert, rund 300 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Source 3 (https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/naturgefahren/inkuerze.html):
- Die Schweiz ist stark von Naturgefahren betroffen, insbesondere durch Gebirge und Gewässer.
- Ausgedehnte Siedlungen und Infrastrukturen erhöhen das Schadenspotenzial.
- Der Klimawandel verschärft bestehende Risiken und bringt neue Herausforderungen wie häufigere Starkniederschläge und längere Trockenheitsperioden.
- Naturgefahren treten vermehrt in bisher verschonten Gebieten und zu unüblichen Jahreszeiten auf.

1. **Klimawandel und Gefahrenprozesse**
- Regelmäßige Naturereignisse: Hochwasser, Murgänge, Rutschungen, Sturzprozesse, Lawinen, Stürme, Waldbrände, Trockenheit, Hitze- und Kältewellen.
- Starke Erdbeben sind selten, aber möglich und stellen ein bedeutendes Risiko dar.
- Mit dem Klimawandel wird eine Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Naturereignissen erwartet.

2. **Raumnutzung und Gefahrensituation**
- Gefährdung muss erkannt werden, um angemessen reagieren zu können.
- Gefahrenkarten zeigen, wo Siedlungen und Verkehrswege durch Naturgefahren bedroht sind.
- Intensivierung der Raumnutzung in gefährdeten Gebieten erhöht das Schadenspotenzial.

3. **Risiken**
- Risiken sind die Möglichkeit von Schäden durch Naturereignisse.
- Zunahme der Risiken in den letzten Jahrzehnten durch Bevölkerungswachstum und Siedlungsausdehnung.
- Etwa 20% der Schweizer Bevölkerung ist Überschwemmungsgefahr ausgesetzt; 7% leben in Gebieten mit Lawinen- und Rutschungsgefahr.
- Rund 2 Millionen Arbeitsplätze liegen in gefährdeten Gebieten.

4. **Schäden und Lehren**
- Neun von zehn Schweizer Gemeinden waren bereits von Naturgefahren betroffen.
- Zwischen 1972 und 2023 verursachten Hochwasser und Murgänge durchschnittliche Schäden von ca. CHF 306 Mio. pro Jahr.
- Über 90% der Schäden stammen von Hochwasser und Murgängen.
- Erdbeben haben das größte Schadenspotenzial, obwohl sie selten sind.

5. **Umgang mit Naturgefahren**
- Risikobasierte Raumplanung ist der effektivste Schutz.
- Technische, biologische und organisatorische Maßnahmen werden eingesetzt, wenn Gefahren nicht gemieden werden können.
- Langfristiger Unterhalt von Gewässern, Schutzwäldern und Schutzbauten ist wichtig.
- Monitoring der Gefahrenprozesse zur frühzeitigen Erkennung von Risiken.
- Der Bund hat 2016 67 Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes beschlossen, von denen 50% umgesetzt sind.
- Gemeinden und Kantone sind primär verantwortlich für den Schutz vor Naturgefahren; der Bund unterstützt finanziell und fachlich.
- Eigenverantwortung der betroffenen Personen zur Erhöhung des Schutzes.
- Versicherungen decken potenzielle Elementarschäden ab.
- Erdbebenvorsorge wird seit 2001 koordiniert; erdbebengerechtes Bauen ist entscheidend zur Schadensminderung.

Ursprung:

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Link: https://www.krone.at/3798942

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Erstellt am: 2025-05-29 13:22:08

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