Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/baby-in-wien-lebensgefaehrlich-verletzt-eltern-in-haft/9439109):
- Ein 35-jähriger Deutscher und eine 38-jährige kroatische Staatsangehörige wurden am Mittwochabend in Wien festgenommen.
- Der Verdacht besteht, dass sie ihr neun Wochen altes Kind schwer misshandelt haben, was Lebensgefahr für das Kind zur Folge hatte.
- Die Festnahme erfolgte gegen 20:30 Uhr im Krankenhaus, wo die Eltern ihre Tochter wegen eines Krampfanfalls gebracht hatten.
- Nach medizinischen Untersuchungen des Säuglings ergab sich der Verdacht auf Misshandlung.
- Ärzte stellten zahlreiche schwere Verletzungen fest, die eine Notoperation des Mädchens erforderlich machten.
- Polizeisprecher Markus Dittrich berichtete, dass die Verletzungen des Kindes möglicherweise von einem Schütteltrauma stammen.
- Schütteltrauma kann tödliche Hirnverletzungen oder lebenslange Folgeschäden verursachen.
- Das Krankenhaus erstattete umgehend Anzeige.
- Die Eltern verweigerten die Aussage und wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt eingeliefert.
- Weitere Ermittlungen sind im Gange.
- Die Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) wurde informiert und hat vorerst die Obhut über den Säugling übernommen.
Source 2 (https://heb-franziska-zedler.de/schutteltrauma-spatfolgen/):
- Schütteltrauma (shaken baby syndrome) ist eine schwere Form der Kindesmisshandlung.
- Verheerende Folgen für das Leben eines Kindes, die oft unterschätzt werden.
- Entsteht durch heftiges Schütteln eines Babys oder Kleinkindes.
- Verletzungen im Gehirn können von leichten Gehirnerschütterungen bis zu schweren Hirnblutungen reichen.
- Besonders gefährdet sind Säuglinge und Kleinkinder bis sechs Monate aufgrund schwacher Nackenmuskulatur.
- Ursachen liegen häufig in akuten Überforderungssituationen der betreuenden Person.
- Eltern und andere Betreuungspersonen sind oft nicht über die Gefahren des Schüttelns informiert.
- Schütteln ist keine Lösung für ein weinendes Baby; es gibt alternative Beruhigungsmethoden.
**Mögliche Spätfolgen des Schütteltraumas:**
- Geistige Behinderung: Lernschwierigkeiten, Sprachstörungen, Gedächtnisprobleme.
- Körperliche Behinderung: Lähmungen, spastische Lähmungen, Krampfanfälle, Seh- und Hörstörungen, motorische Probleme.
- Verhaltensstörungen: Aggressivität, Hyperaktivität, Angststörungen, Depressionen.
- Entwicklungsverzögerung in verschiedenen Bereichen.
- In schweren Fällen kann es zum Tod des Kindes führen.
**Folgen für die Familie:**
- Eltern empfinden oft Schuld, Angst und Verzweiflung.
- Diagnose kann zu Belastungen in der Familie und zwischen den Eltern führen.
- Unterstützung durch Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen empfohlen.
**Prävention und Hilfe:**
- Aufklärung über die Gefahren des Schüttelns ist entscheidend.
- Tipps zur Beruhigung eines schreienden Babys:
- Ruhe bewahren und entspannen.
- Baby in ein sicheres Bettchen legen.
- Hilfe von anderen Erwachsenen suchen.
- Kontakt zu Schreiambulanzen oder Beratungsstellen aufnehmen.
**Hilfe im Notfall:**
- Bei Schütteln sofort den Rettungsdienst (Telefon 112) rufen.
- Schnelle ärztliche Hilfe erhöht die Chancen auf Genesung.
- Eltern sollten keine Scham empfinden, Hilfe zu suchen.
**Anzeichen für ein Schütteltrauma:**
- Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwierigkeiten beim Stillen oder Trinken.
- Krampfanfälle, blasse Haut, Erbrechen, steifer Nacken, Seh- oder Hörprobleme.
**Umgang mit den Folgen:**
- Sofortige ärztliche Hilfe bei Verdacht auf Schütteltrauma.
- Behandlung hängt von der Schwere der Verletzungen ab; möglicherweise langfristige Rehabilitation.
- Unterstützung durch Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen empfohlen.
**Fazit:**
- Schütteltrauma ist eine ernsthafte Kindesmisshandlung mit potenziell lebenslangen Folgen.
- Prävention durch Aufklärung und alternative Beruhigungsmethoden ist entscheidend.
- Bei Vorfällen sofortige Hilfe suchen.
Source 3 (https://apps.who.int/iris/handle/10665/350514):
- Kindesmisshandlung umfasst physischen, sexuellen oder psychischen Missbrauch sowie Vernachlässigung von Kindern unter 18 Jahren.
- Sie tritt in allen Gesellschaften auf und ist in der Europäischen Region der WHO sowie global weit verbreitet.
- Häufig geht Kindesmisshandlung mit anderen negativen Erfahrungen einher, wie:
- Betreuungspersonen mit psychischen Erkrankungen
- Drogen- oder Alkoholproblemen
- Inhaftierung von Betreuungspersonen
- Häuslicher Gewalt
- Trennung der Eltern
- Schwere Fälle von Misshandlung sind oft den Kinderschutzbehörden bekannt, während weniger offensichtliche Formen über Jahre andauern können.
- Es gibt wachsende Bedenken, dass herkömmliche Maßnahmen zum Schutz von Kindern nicht ausreichen, um die Zunahme von Kindesmisshandlung in der Europäischen Region zu stoppen.
- Forderungen nach einer höheren Priorität für Prävention sind laut geworden.
- Der Europäische Bericht über die Prävention von Kindermisshandlung richtet sich an politische Entscheidungsträger, Praktiker und Aktivisten.
- Der Bericht legt dar, dass viele Fälle von Kindesmisshandlung durch einen Public-Health-Ansatz verhindert werden können.
- Quelle: Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für Europa, 2013.