Heute ist der 31.05.2025
Datum: 31.05.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3797271):
- Prostatakrebs ist der häufigste Tumor bei Männern und macht im Frühstadium keine Symptome.
- Jährlich erhalten in Österreich mehr als 7.500 Männer die Diagnose Prostatakrebs.
- Frühe Entdeckung des Tumors erhöht die Heilungschancen erheblich.
- Alter ist der größte Risikofaktor für Prostatakrebs; die Zahlen steigen mit zunehmendem Alter.
- Gutartige Prostatavergrößerungen zeigen Symptome wie häufiges Wasserlassen oder schwachen Harnstrahl, während Prostatakrebs oft unbemerkt bleibt.
- PSA-Bluttest ist die wichtigste Maßnahme zur Früherkennung; Männer sollten ab 45 Jahren regelmäßig zum Urologen gehen.
- Ein erhöhter PSA-Wert ist ein Warnsignal, aber kein definitiver Beweis für Krebs.
- Männer mit familiärer Vorbelastung (Vater oder Bruder betroffen) haben ein höheres Risiko.
- Bei frühzeitigem Erkennen sind Operation oder Bestrahlung hochwirksam.
- Bei fortgeschrittenen Fällen gibt es neue Medikamente, die die Lebensqualität verbessern können.
- Nach einer Operation können Potenzstörungen auftreten; Bestrahlung kann Blasenreizungen verursachen.
- Sport, gesunde Ernährung und Nichtrauchen senken das Risiko für Prostatakrebs nicht nachweislich.
- Medizinische Vorsorge ist unverzichtbar; der Arzt empfiehlt, ärztliche Beratung statt Internetforen zu vertrauen.
- Angehörige, insbesondere Frauen, können Männer zur Untersuchung motivieren.
- Regelmäßige Kontrolle und rechtzeitige Behandlung verbessern die Chancen auf ein langes, gesundes Leben.
Source 2 (https://www.krebsinformationsdienst.de/prostatakrebs/frueherkennung):
- Leitlinienprogramm Onkologie: S3-Leitlinie Prostatakarzinom, Langversion 7.0, 2024
- Herausgeber: Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF
- AWMF Registernummer: 043/022OL
- Stand: Mai 2024, Aufgerufen am 14.01.2025
- European Association of Urology (EAU): White Paper zu Prostatakrebs, Empfehlungen für den EU Krebsplan
- EAU Guidelines: Prostatakrebs, präsentiert auf dem EAU Annual Congress Paris 2024
- ISBN: 978-94-92671-23-3, Stand: April 2024, Aufgerufen am 14.01.2025
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Bericht [S19-01] zu Prostatakarzinom-Screening mittels PSA-Test, Stand: 02.06.2020, Aufgerufen am 14.01.2025
- Deutsche Gesellschaft für Urologie: Positionspapier zum IQWiG-Vorbericht, Stand: 13.01.2020, Aufgerufen am 14.01.2025
- European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer (ERSPC): Über 200.000 Männer im Alter von 50-74 Jahren seit den frühen 90er Jahren beobachtet
- Eine Hälfte erhielt regelmäßigen PSA-Test, die andere Hälfte diente als Kontrollgruppe
- Veröffentlichungen zu Auswirkungen des PSA-Screenings auf Lebensqualität:
- Heijnsdijk EA et al. (2012): Qualitätseffekte des PSA-Screenings, N Engl J Med
- Falsch-positive Ergebnisse durch PSA-Screening:
- Kilpeläinen TP et al. (2011): Falsch-positive Ergebnisse in der ERSPC, Eur J Cancer
- Auswirkungen des PSA-Screenings auf Sterblichkeit an Prostatakrebs:
- Schröder FH et al. (2014): Ergebnisse der ERSPC nach 13 Jahren, Lancet
- Schröder FH et al. (2012): Prostatakrebssterblichkeit nach 11 Jahren, N Engl J Med
- Schröder FH et al. (2009): Screening und Prostatakrebssterblichkeit in einer randomisierten Studie, N Engl J Med
- Weitere Studien zum PSA-Screening:
- Andriole GL et al. (2009): Mortalitätsergebnisse aus einem randomisierten Screeningversuch, N Engl J Med
- Hugosson J et al. (2010): Mortalitätsergebnisse aus dem Göteborg Screeningversuch, Lancet Oncol
- Krilaviciute A et al. (2024): Risikoadjustiertes Screening für Prostatakrebs, Eur Urol
- Pinsky PF et al. (2019): Verlängerte Nachverfolgung für Prostatakrebsinzidenz und -sterblichkeit, BJU Int
- Sandblom G et al. (2011): Randomisierte Prostatakrebs-Screening-Studie: 20 Jahre Nachverfolgung, BMJ
- Tsodikov A et al. (2017): Effekte des Screenings auf Prostatakrebssterblichkeit in ERSPC und PLCO, Ann Intern Med
Source 3 (https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/prostatakrebs/frueherkennung.html):
- Früherkennung von Prostatakrebs kann die Heilbarkeit verbessern.
- Uneinigkeit unter Fachleuten über Maßnahmen und Beginn der Früherkennung.
- Nutzen der Früherkennung muss gegen Risiken wie Überdiagnose abgewogen werden.
- Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern, wächst meist langsam.
- Gesetzliches Krebs-Früherkennungsprogramm umfasst:
- Tastuntersuchung (digital-rektale Untersuchung, DRU) für Männer ab 45 Jahren, einmal jährlich, kostenlos.
- Untersuchung umfasst Gespräch über Beschwerden, Untersuchung der Geschlechtsorgane und Lymphknoten sowie Abtastung der Prostata.
- DRU hat begrenzten Nutzen, da nur größere und oberflächlich gelegene Tumoren erkannt werden.
- PSA-Test (prostataspezifisches Antigen) zur Risikobewertung von Prostatakrebs:
- PSA-Wert im Blut kann auf Tumor hinweisen, ist jedoch nicht Bestandteil des gesetzlichen Programms.
- Normaler PSA-Wert schließt Krebs nicht aus, erhöhter Wert kann auch andere Ursachen haben.
- Gefahr von Überdiagnosen durch PSA-Test:
- Schätzung: 50% der entdeckten Tumoren verursachen keine Beschwerden.
- Statistiken aus einer europäischen Studie:
- 12 von 10.000 Männern wurden durch Früherkennung vor dem Tod bewahrt.
- 49 von 10.000 starben trotz Früherkennung an Prostatakrebs.
- 340 von 10.000 erhielten eine Diagnose, die sie ohne Früherkennung nicht erfahren hätten.
- PSA-Test empfohlen ab 45 Jahren und Lebenserwartung über 10 Jahren.
- Testintervalle basierend auf PSA-Werten:
- Unter 1 ng/ml: Kontrolle nach 4 Jahren.
- 1-2 ng/ml: Kontrolle alle 2 Jahre.
- Über 2 ng/ml: jährliche Kontrolle.
- Männer über 70 mit PSA unter 1 ng/ml: keine PSA-gestützte Früherkennung empfohlen.
- PSA-Test muss privat finanziert werden, gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht.
- Bei auffälligem PSA-Wert oder verdächtiger Tastuntersuchung:
- Bestätigung durch zweite Messung.
- Magnetresonanztomografie (MRT) der Prostata als erster Schritt.
- Gewebeprobenentnahme bei verdächtigen Befunden.
- Biopsie kann schmerzhaft sein, erfolgt unter lokaler Betäubung, Antibiotika zur Infektionsprophylaxe empfohlen.
- Positive Biopsie-Befunde erfordern weitere Untersuchungen zur Tumorlokalisierung und -ausbreitung.